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auf toedlichem Kurs

auf toedlichem Kurs

Titel: auf toedlichem Kurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Vielleicht hat Escovedo Horowitz in den Kofferraum gesperrt!«
    Sie sprangen hin. Der Kofferraum war verschlossen. Justus klopfte gegen das Blech. »Hallo! Mr Horowitz?«
    Da hörten sie ein leichtes Kratzen.
    »Mr Horowitz!« Justus’ Stimme überschlug sich vor Aufregung. »Halten Sie durch, wir holen Sie da raus!«
    Wieder hörten sie das Schaben.
    »Er hört uns. Er lebt«, sagte Bob erleichtert.

Der Ölbaron
    Doch ohne Schlüssel ließ sich der Kofferraum des Chevrolets so leicht nicht öffnen. »Was würdest du an Stelle von Escovedo mit dem Schlüssel tun, wenn du jemanden in den Kofferraum sperrst?«, fragte Justus.
    Bob sah seinen Freund einen Moment lang irritiert an. »Ich würde das Ding in hohem Bogen wegwerfen«, sagte er dann. »Was soll ich mich mit einem Beweisstück belasten!«
    »Also los!«
    Sie suchten einige Minuten. Schließlich wurde Bob neben einem Baumstamm fündig. Escovedo hatte den Autoschlüssel mit seinem roten Anhänger ziemlich weit in den Wald gepfeffert.
    Mit zitternden Händen steckte Bob den Schlüssel ins Schloss und kurz darauf klappte der Kofferraumdeckel hoch.
    Die beiden Detektive zuckten erschrocken zurück. Horowitz war geknebelt und gefesselt. Doch seine Augen blickten die Jungen lebendig und erleichtert an.
    »Mr Horowitz! Sie sind gerettet!«, verkündete Justus mit einer Mischung aus Stolz und Erleichterung. »Wir helfen Ihnen sofort!«
    Es war nicht ganz einfach, Mr Horowitz aus dem Kofferraum herauszubekommen. Doch einige Minuten später saßen Justus und Bob zusammen mit dem alten Herrn auf den Stühlen der Holzterrasse seines Hauses. Horowitz war unverletzt. Er war ein grauhaariger, im Laufe der Jahre schmal gewordener Mann, dem man dennoch ansehen konnte, dass er früher einmal ziemlich kräftig gewesen sein musste. Mit einer fahrigen Geste wischte er seine Hände an seiner bunt gefleckten Weste ab und griff zu dem Erfrischungsgetränk, das Bob zur Stärkung aus der Küche geholt hatte. Doch der Schreck stand Mr Horowitz noch ins Gesicht geschrieben. Seine Gefangenschaft hätte böse enden können.
    »Ihr beiden seid wohl meine Schutzengel«, sagte Horowitz mit krächzender Stimme und trank einen Schluck. »Ohne euch wäre ich in der Blechkiste erbarmungslos verschmort!«
    Justus nickte. »Escovedo ist ein rücksichtloser Typ! Ich bin nicht sicher, ob er zurückgekommen wäre, um Sie zu befreien.«
    »Esco... wer?«
    »Wir glauben, dass es sich bei dem Mann, der Sie überfallen hat, um einen gewissen Escovedo handelt. So hat er sich zumindest selbst genannt. Er ist uns bereits zweimal begegnet.« Justus beschrieb den Einbrecher, so wie sie ihn bisher kennen gelernt hatten. »Am auffälligsten an Escovedo ist ein Detail in seiner Sprache. Er beendet Sätze mitunter mit einem angehängten ›ja‹.«
    Horowitz’ Miene hellte sich auf: »Das war der Kerl! Ich bin absolut sicher! Aber woher wisst ihr das alles? Warum seid ihr hier? Was geht hier vor?«
    Anstatt eine Antwort zu geben überreichte Justus Mr Horowitz eine Visitenkarte der drei ???.
    Horowitz nahm sie entgegen, hielt sie ein Stück von sich entfernt und studierte sie. »Soso, Jonas ... jetzt erinnere ich mich! Du bist der Neffe von Titus Jonas! Ein Detektivbüro betreibt ihr also!«
    »Ja. Und dies ist mein Freund Bob. Peter recherchiert zurzeit woanders. Wir sind einem bestimmten Gemälde auf der Spur ...«
    »Das Bild, das ihr sucht, hat dieser Escovedo gestohlen!«, unterbrach ihn Horowitz. »Ich hätte mich nicht gegen den Schläger wehren dürfen! Ich bin ein alter Mann. Warum habe ich ihm das Gemälde nicht einfach mitgegeben? Natürlich ist es ein schönes Erinnerungsstück, aber mein Leben sollte es nicht wert sein!«
    »Sie meinen das Bild mit der Segeljacht?«, fragte Justus.
    »In der Tat.« Horowitz trank einen Schluck und berichtete weiter. »Zuerst wollte mir dieser Kerl das Bild abkaufen. Ich weigerte mich. Da schob er mich einfach zur Seite, ging an das Gemälde und hob es von der Wand. Eine Frechheit! Ich dachte, ich sehe nicht recht! Ich wollte ihm das Bild abnehmen und es kam zu einer kleinen Prügelei.« Horowitz lächelte. »Einen rechten Haken habe ich ihm mitgegeben. Schließlich bin ich ein alter Seemann, der sich aufs Prügeln einmal verstanden hat. Doch dann hat er mich leider heftig erwischt.«
    »Er fesselte Sie und sperrte Sie in den Kofferraum!«
    »So war es. Ein äußerst unverschämter Akt.«
    »Wann geschah das alles?«
    Horowitz überlegte. »Ich muss mehrere Stunden

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