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Auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten

Titel: Auf verlorenem Posten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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billig sein, und ich weiß nicht, ob wir überhaupt genügend Ersatzteile an Bord haben.«
    »Was wir nicht haben, müssen wir bauen. Was wir nicht bauen können, müssen wir von Basilisk Control anfordern. Was wir nicht anfordern können, müssen wir stehlen.« Honor entblößte die Zähne zu einem humorlosen Grinsen. »Ist das nun klar, Commander Santos?«
    »Jawohl, Ma’am.«
    »Eine Sache, Captain«, hörte McKeon sich sagen, und Harringtons Blick peitschte in sein Gesicht. Ihre Augen schienen sich dabei womöglich noch mehr zu verhärten, doch McKeon erkannte auch Vorsicht, vielleicht sogar eine Spur von Überraschung.
    »Ja, Eins-O?«
    »Ich weiß nicht genau, wie viele Sonden wir auf Lager haben, Ma’am. Ganz sicher haben Sie recht mit Ihrer Befürchtung, daß wir auch dann nicht den kompletten Bereich abdecken können, wenn wir alle mit Positionshaltedüsen ausgestattet haben.« Er sprach steif und gewunden, und er wußte es. Dennoch trug er zum ersten Mal zur Lösung eines Problems bei, seit Harrington an Bord gekommen war. Ihm kam das … seltsam vor. Unnatürlich.
    »Und?« fragte die Kommandantin ungeduldig. »Wir haben ein Problem mit der Lebensdauer, Ma’am. Die Sensorenköpfe sind nicht für langandauernde Einsätze vorgesehen. Möglicherweise können wir ihre Lebensdauer verlängern, indem wir sie so programmieren, daß sie sich immer nur kurzzeitig einschalten. Die Sensoren spüren ein aktives Impellertriebwerk bis zu einer Entfernung von etwas mehr als zwanzig Lichtminuten auf. Wenn wir sie auf einer zehn Lichtminuten durchmessenden Kugelschale anordnen, bekommen wir eine Aufspürreichweite von mehr als einer halben Lichtstunde systemauswärts – mit anderen Worten, wenigstens vierzig Minuten Reisezeit.«
    Honor nickte. Die beste bekannte Strahlungs- und Partikelabschirmung beschränkte ein Schiff noch immer auf eine Maximalgeschwindigkeit von 0,8 c .
    »Wenn wir die Drohnen so programmieren, daß sie sich nur, sagen wir, jede halbe Stunde für dreißig Sekunden einschalten, können sie nach wie vor alle Schiffe, die im Normalraum unter eigener Kraft näher kommen, in einem Abstand von wenigstens zwanzig Lichtminuten orten. Das sollte uns hinreichend Zeit geben, darauf zu reagieren, und gleichzeitig die Lebensdauer der Sensoren um den Faktor sechzig erhöhen.«
    »Hervorragender Vorschlag, Eins-O.« Dankbar, daß McKeon schließlich doch noch aus seiner Schale gekrochen war, lächelte Honor ihm zu. McKeons Gesichtsmuskeln zuckten, als wollte er das Lächeln erwidern, doch dann verkrampfen sie sich wieder, als bereute er den zeitweiligen Lapsus. Honor unterdrückte ein Stirnrunzeln.
    »Lieutenant Venizelos.« Sie wandte sich erneut dem Taktischen Offizier zu. Er mußte sich eindeutig bedrängt vorkommen. Honors unterdrücktes Stirnrunzeln ging in ein unterdrücktes Lächeln über, als sie sein Gesicht sah.
    »Jawohl, Ma’am?«
    »Während Ihrer Abwesenheit wird Lieutenant Cardones Ihre Aufgaben wahrnehmen. Zusätzlich zu Ihren anderen Pflichten vor Ihrem Aufbruch möchte ich, daß Sie sich mit ihm zusammensetzen und einen optimierten Drohnenaussetzplan erarbeiten, basierend auf den Verfügbarkeitswerten, die Commander Santos und Commander McKeon Ihnen sicherlich im Laufe der nächsten Stunde übermitteln werden.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    »Sehr gut. Nachdem wir die Pinassen und die Drohnen abgesetzt haben, werde ich die Fearless auf eine Umlaufbahn um Medusa bringen. Ich werde mich sobald wie möglich mit der Residierenden Kommissarin treffen, was natürlich einen Besuch auf dem Planeten erforderlich macht. Die Aussendung der Pinassen zwingt uns, für alle Inspektionen des Raum-Boden- und Orbit-Orbit-Handels die Kutter zu benutzen. Da diese Beiboote keine Impeller besitzen, müssen wir sie mit der Fearless von Umlaufbahn zu Umlaufbahn schleppen, um allen Verkehr zu kontrollieren. Darüber hinaus liegt der Planet drei Lichtminuten innerhalb der Reichweite der ausgesetzten Sensorbojen, aber unsere bordeigenen Sensoren besitzen eine wesentlich höhere Reichweite als die Drohnen. Indem wir im Orbit um Medusa bleiben, befinden wir uns in einer Position, die es uns erlaubt, mit unserer Ortung den größten Teil des kritischen Raumvolumens zu überwachen und dadurch Drohnen freizusetzen, die andere Teile des Netzes verstärken können. Ich möchte zumindest eine Drohne übrigbehalten, um den Planeten abzudecken, wenn wir die Umlaufbahn verlassen. Ich beabsichtige, regelmäßig Vorstöße in den

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