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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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Krankenzimmer wieder. Eine Frau saß im Bett und starrte sie an, als Remy herein und gleich weiter zur Tür ins nächste Zimmer stürzte. Die öffnete sich ebenfalls und sie fand sich in einem weiteren Krankenzimmer wieder.  
    Verdammt, warum waren da überall Patienten drin?  
    Mit ihrer Tasche auf dem Rücken schlüpfte Remy in das nächste Zimmer, ebenfalls belegt, aber als sie an die nächste Tür kam, fand sie die verschlossen vor.  
    „ Was machen Sie–?“  
    Sie beachtete die wütenden Ausrufe von dem Mann nicht, der sich im Bett gerade hochrappelte, und ging auf die Tür zum Korridor zu. So viel zu einem unauffälligen Fluchtweg. Jetzt konnte jeder hier darüber berichten, wohin sie gegangen war.  
    Remy trat in den Korridor. Genau in dem Moment sah sie, wie der dunkelhaarige Mann nach der Tür zu ihrem Zimmer griff. Sie unterdrückte ein Keuchen und fing an, so gelassen wie möglich von ihm weg zu gehen. Von hinten würde er sie sicherlich nicht erkennen.  
    Während sie die Luft anhielt, mit hämmerndem Herzen, fand sie eine Tür, die zu den Treppen führte, und stellte erst jetzt, recht spät, fest, dass ihr Bein ausgezeichnet zu funktionieren schien – keine Schmerzen, kein Blut, das durch den Verband oder ihre Cargohose sickerte –, und sie machte sich auf den Weg nach unten.  
    Klonk, klonk, klonk ... und immer weiter runter, sie lauschte nach Geräuschen von Verfolgern, während sie ging. Nicht ein Stockwerk, sondern zwei. Sie folgte dabei einer von Zoë gelernten Lektion: anstatt ins Erdgeschoss zu gehen, wie ihr Gegner es erwarten würde, ging sie runter, bis sie zwei Stockwerke darunter war, auf einem Stockwerk, das in verblasster, roter Farbe B2 genannt wurde. Dann: Kein A sgang auf dies m Stock erk .  
    Shit.  
    Aus dem Treppenhaus raus fand sie sich in einem schlecht erleuchteten Flur wieder, der offensichtlich nur selten benutzt wurde. Nackte Glühbirnen brannten da und sie fragte sich im Vorübergehen, wie oft die wohl ersetzt werden mussten und ob sie repariert wurden, wenn sie durchbrannten, oder ob man neuen Ersatz gefunden hatte. Dank Großvater verfügte über sie ihre eigene Lichtquelle, wann immer sie es brauchte, aber die meisten anderen Leute hatten nur wenig Auswahlmöglichkeit.  
    Der Flur war früher mal weiß gestrichen gewesen – Boden, Decke, Wände –, aber jetzt war er ein bisschen vergilbt. Das Alter und der Schmutz. Es war auch kühler hier unten, fast fröstelte es sie an diesem feuchten und interirdischem Ort.  
    Remy rannte den Flur hinunter, wobei sie den gelegentlichen Trümmerhäufchen und Spinnweben auswich und auch ab und an platschend durch eine Pfütze lief. Die üblichen Nagetiere huschten mit leisem Kratzen vor ihr weg und sie sah sogar, wie die großen, weiten Augen von einem anderen nachtaktiven Tier – ein Opossum – sie aus einer dunklen Ecke anstarrten. Aus den rauen Wänden und dem unebenen Boden sprossen hie und da schwarze Schimmelflecken und auch kleine Wasserrinnsale oder flache Pfützen fanden sich, aber etwas Grünes gedieh hier unten nicht. Während sie weitereilte, erblickte sie Zimmer, die früher einmal Vorrats- oder Lagerräume oder auch Wäscheräume gewesen waren, und nahm an, man benutzte sie vielleicht immer noch, um Wäsche zu waschen. Remy beschleunigte ihre Schritte, war jetzt auf der Suche nach einem anderen Treppenhaus, das sie nach oben brachte.  
    Dann hörte sie ein vertrautes Geräusch, das ihr sowohl Entzücken als auch Bestürzung verursachte. Dantés!  
    Er bellte, als er vorwärts rannte, und sie konnte das Kratzen seiner Krallen auf dem Betonboden hören.  
    Sie drehte sich um, um ihn zu sehen, und das große, schwarzbraune Tier schoss durch den Korridor auf sie zu. Sie kniete sich hin und breitete die Arme aus und als Nächstes war ihr Hintern auf dem feuchten Boden und er malträtierte sie mit seiner langen, rosa Zunge, winselte vor Freude und schüttelte sich begeistert, als sie ihn ebenfalls umarmte und küsste.  
    Dantés sah mehr wie ein Wolf als ein Hund aus. Sie nahm an, das kam daher, dass im letzten halben Jahrhundert gezähmte Haushunde sich oft mit frei herumlaufenden Wölfen und Coyoten gepaart hatten. Eine wilde Mischung von braunem, kupferfarbenem, schwarzem und weißem Fell, hatte er aber intelligente und mitfühlende Augen, große, dreieckige Ohren, einen langen, buschigen Schwanz – sowie ein beachtliches, ziemlich furchteinflößendes Gebiss. Er wog wahrscheinlich so viel wie sie selbst

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