Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
Vom Netzwerk:
in Quents Zimmer zurückgekehrt, als die Abenddämmerung sich über die Stadt legte, und der Rest der Nacht war mit verschiedenen, lustvollen Beschäftigungen vergangen –, als sie sich vorsichtig aus dem Bett schälte. Er schnarchte den Schlaf eines restlos befriedigten Mannes. Sein geschmeidiger, goldener Körper unter den zerwühlten Laken ausgebreitet.  
    Der Anblick allein war schon Versuchung genug, um sich wieder neben ihm ins Bett gleiten zu lassen, aber Zoë war klug genug es nicht zu tun. Dann wäre es bereits Mittag, bis sie aufbrachen und sie hatte noch Arbeit vor sich.  
    Arbeit, die sie in den letzten paar Tagen ganz sträflich aus den Augen verloren hatte. Bei dem Gedanken kitzelte es sie geradezu innerlich – eine andere Art von Kitzeln als das, das Quent ihr immer so gut bescherte – und es wurde ihr sogar ein wenig übel. Zoë wusste: jede Nacht, die sie mit etwas anderem als mit der Jagd auf Zombies verbrachte, war eine, in der diese Kreaturen jemanden angriffen und in Stücke rissen. Auf Befehl von Raul Marck.  
    Die Großmutter von jemandem. Oder Vater, Schwester, Freund, Geliebte ... solange er am Leben war, zerstörte er Menschen und Familien mit seinen faulig-fleischigen Monstern.  
    Schon der Gedanke machte sie fast kaputt, machte, dass sie innerlich zerbrach; und ihre Welt leer. Es gab keinen anderen Zweck, keinen anderen Grund, warum sie noch am Leben war außer Rache, außer die Welt von Raul Marck zu befreien. Und von so vielen Ganga, wie sie nur töten konnte, einen nach dem anderen.  
    Zoë hatte keine Zeit für die Art von Ablenkung, die Quent ihr bescherte, so befriedigend die auch sein mochte. Es wäre sogar noch schlimmer, wenn er immer um sie war. Was zum Teufel ist nur mit mir los? Ich arbeite alleine. Ich lebe alleine. Ich bin alleine.  
    Also kroch sie im Zimmer umher, wie sie es schon mehrere Male zuvor getan hatte, sammelte ihre Dinge ein, wagte dabei kaum zu atmen. Er würde stinksauer sein, aber sie schuldete ihm nichts.  
    Sie hatte ihm bereits das Leben gerettet. Was erwartete er denn noch? Er sollte derjenige sein, der ihr einen Gefallen tat – und sie Scheißhölle nochmal in Ruhe lassen.  
    Zoë gestattete sich keinen letzten Blick zurück auf das Bett, obwohl ihr das Herz dabei schwer wurde. Lautlos drückte sie die Türklinke runter und schlüpfte hinaus in den Flur. Der Puls raste ihr, die Handflächen feucht, als sie die Tür langsam wieder schloss und losging, wobei sie sich den Köcher um die Schulter schlang.  
    Sie kam unten an, nachdem sie ohne Verzögerung die Treppen hinunter – sein Zimmer musste ja unbedingt im sechsundzwanzigsten Stock liegen, was arschunbequem war aus einer ganzen Reihe von Gründen – gerannt war, bevor sie ihr Tempo etwas verlangsamte.  
    Für Schuldgefühle hatte sie an diesem Morgen keine Zeit, also verdrängte sie das Bild von Quent, der aufwachte und dann sehen würde, dass sie fort war. Er hatte sie zu der Abmachung gezwungen und er hatte keine Rechtfertigung dafür gehabt, das zu tun. Die einzige Schuld, die sie auf sich nahm, war, dass sie nichts getan hatte, um ihre Familie zu retten, und dass sie seit drei Tagen keinen einzigen Ganga getötet hatte. Das war der längste Zeitraum, den sie hatte verstreichen lassen, ohne Ganga-Hirnbrei zu produzieren, seit sie angefangen hatte sie zu jagen.  
    Und sie war richtig angepisst deswegen. Und es lag alles an Quent.  
    Sie bog um die Ecke und wollte geradewegs zur Ausgangstür und ... heiliger Scheißarsch Dreckskarren nochmal , da war er. Er stand dort: groß, achtunggebietend und kochte vor Wut.  
    Für einen Moment verschlug es ihr die Sprache und dann setzte sie verzweifelt zum Gegenangriff an.  
    „Wie bist du Scheißhölle nochmal hierher gelangt?“, platzte es aus ihr heraus, Hände automatisch in die Hüften gestemmt, als sie versuchte sich verärgert zu geben. Es war natürlich Bullshit, denn ihre Knie sackten ihr fast weg und ihr Magen war längst irgendwo woanders hinuntergesackt, als sie ihn sah. Scheiße. Scheiße. Scheiße!  
    „Ich bin schneller als du“, sagte er knapp. Seine Augen – oh je, seine Augen waren nicht mehr heiß und sanft und glitten über sie wie ein Versprechen. Jetzt brannten sie vor Wut und starrten sie an, ausdrucklos und hart wie braune Glasscherben. „Und anscheinend auch schlauer. Weil ich so was wie das hier vorausgesehen habe.“  
    Zoë verlagerte das Gewicht. „Nun, da du schon mal da bist, lass uns Teufel nochmal

Weitere Kostenlose Bücher