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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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aufbrechen.“ Was blieb ihr denn sonst übrig? Verflucht.  
    Sie schritt rasch an ihm vorbei, aber seine Hand schnellte hervor und packte sie am Arm, zerrte sie so schnell zurück, dass sie stolperte. Zoë fand das Gleichgewicht wieder und fuhr herum, ihre eigene Wut schnitt ihr tief ins Fleisch.  
    „Nimm deine Scheißhand da weg.“  
    „Ich wiederhole“, sagte er genauso eisig, aber auch ganz ruhig, „das war nicht das, was du gestern Nacht gesagt hast.“  
    „Letzte Nacht ist vorbei. Ich meine es ernst.“  
    „Ja“, sagte er sehr leise. So leise, dass sich die Härchen an ihrem Nacken aufstellten, als hätte etwas Kaltes sie da gestreift. Ihr Magen war ein einziger harter Klumpen. „Und wir hatten eine gottverdammte Abmachung.“  
    „Also gut dann. Lass uns aufbrechen.“ Sie zerrte und er ließ ihren Arm los. Sie konnte immer noch die Kuhlen von seinen Fingern spüren und ein Blick dorthin verriet ihr, dass sie sich dort weiß auf ihrer dunklen Haut abzeichneten. „Fass mich nicht nochmal an.“  
    Seine Antwort darauf war ein spöttisches Lachen, halb Schnauben. Dann bedeutete er ihr mit einer herrischen Geste voranzugehen.  
    Also tat sie es. Sie passierten die Tore von Envy gerade in dem Moment, als die Sonne am Horizont erschien. Und dann machte er sie echt scheißwütend.  
    „Okay. Was ist denn nun der Plan?“, fragte er, als er kurz neben einem heruntergekommenen Gebäude Halt machte, das wohl mal ein Haus gewesen war. Das große Quadrat geborstenen Betons war verziert mit unordentlichen Reihen von Gräsern und einer bunten Mischung aus Wildblumen. So weit ausgedehnt, dass es sich vielleicht sogar um Häuser gehandelt haben mochte.  
    Sie waren bereits außer Sichtweite der Wachtposten und die Landschaft erstreckte sich vor ihnen: hügelig, grün, hie und da ein Haus noch von vor dem Wechsel und auch ein paar Schilder aus der Zeit. Im Osten lag Ackerland, die hohen Ähren von Mais wiegten sich sanft in der Morgenbrise. Und dahinter erstreckten sich hohe Berge in fast jeder Richtung, als würden sie Envy und seine Umgebung umarmen.  
    „Ich gehe dahin, wo Ganga sind“, sagte sie zu ihm. Und tagsüber war sie selten unterwegs und wäre es auch jetzt nicht, wenn er sie dort im Zimmer nicht so scheißschnell überredet hätte – mit seinem weichen Bett und seinen geschäftigen Händen und dem Mund. Erneut schoss ein Feuerball von Wut und Ärger durch Zoë, sie presste ihre Lippen zusammen. Warum Scheiße nochmal habe ich zu dem hier ja gesagt?  
    „Zu Fuß? Mit Pferden?“  
    „Schau, Quent, wenn du nicht mit mir Schritt halten kannst–“  
    „Also gut, dann reisen wir auf meine Art.“ Seine Lippen waren ebenso schmal wie ihre. „Es ist verdammt holprig, aber wir können viel Strecke schaffen und notfalls auch nachts reisen.“  
    Sie starrte wütend zu ihm hoch, bereit es ihm mit gleicher Wut heimzuzahlen, aber sein Gesichtsausdruck ließ sie augenblicklich verstummen. Sie war deswegen nicht weniger wütend, aber sie entschied sich, jetzt lieber mal etwas vorsichtiger zu sein. Seine Augen waren so wütend, so kalt.  
    Er ging zu der riesigen Metalltüre an der einen Seite von dem alten Haus und während Zoë zuschaute, hob er diese hoch, vom Boden weg; benutzte seinen Fuß als Hebel und dann seinen Arm, um sie den restlichen Weg nach oben aufzustemmen. Zu ihrer Überraschung schob sich die Türe nach oben hinten glatt ins Haus hinein weg. Aber als sie sah, was da drin wartete und was Quent vorhatte, wich sie zurück.  
    „Scheiße nochmal, nie im Leben.“  
    Innen drin stand eines dieser großen, schwarzen Vehikel, die Raul Marck und die Fremden benutzten, um sich fortzubewegen. Es glänzte bösartig, während sie zusah, wie Quent darauf zuging. Er zögerte für einen Moment, dann öffnete er eine der Türen, während sie im Geiste zurücksprang – zu jener Nacht, als sie zum ersten Mal eins dieser Ungetüme gesehen hatte. Lichter, die das Dunkel zerschnitten, das unheimliche, leise Grollen vom Motor, das Knirschen der Räder auf der Erde, als es wegfuhr, weg von der Zerstörung, die seine Insassen verursacht hatten.  
    Das gleiche Knurren eines Motors heulte jetzt auf ... bei Tage. Und sie hörte, wie der Lärm sich veränderte, als sich das Vehikel aus dem Haus hinaus in Bewegung setzte – die große Kraft und dann das Quietschen, als es mit einem kleinen Ruckeln zum Stillstand kam.  
    Quent öffnete die Tür und stieg aus und schloss diese rollende Tür am

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