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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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hervorholen könnte.  
    Ihr Puls raste und Adrenalin pumpte durch sie hindurch, als Zoë dem Zombie, der Quent gerade nachsetzte, von hinten einen Pfeil ins Hirn jagte. Der Pfeil rammte sich ihm in den Schädel und er schwankte und fiel dann hin. Vier von vier. Heiße Scheiße.  
    Es waren etwa drei oder vier Ganga übrig und Zoë wirbelte herum, bereit einen fünften aufzuspießen, als sie sah, dass der Anführer über einen seiner gefallenen Mitstreiter gestolpert war. Sie war drauf und dran Quent zuzuschreien, er solle den Sprengsatz besser nicht vergeuden, dass sie die restlichen drei erledigen könnte, als sie in der Dunkelheit etwas wahrnahm.  
    Silhouetten ... zwei, nein, drei ... drinnen am Fenster, vor dem er sich hingeduckt hatte. Da drinnen war es schwach beleuchtet, als würde eine kleines Licht dort brennen, um das Innere für Menschen zu erleuchten.  
    Sie legte einen weiteren Pfeil an den Bogen an und teilte ihre Aufmerksamkeit jetzt auf: zwischen der kleinen Gruppe von Ganga und dem Anblick, der sich da drinnen bot, während sie sich hinter einen großen Metallgegenstand duckte, den man Müllcontainer nannte. Was auch immer das nun genau war, es verschaffte ihr einen Moment lang Deckung vor den Hirnamputierten ... und einen besseren Blick ins Innere von dem Haus da.  
    Leute, die sich in dem Gebäude versteckten? Oder noch mehr Ganga? Quent war beschäftigt und auch weit genug davon entfernt, was immer es nun war. Sie wollte ihn nicht ablenken ... oder die Aufmerksamkeit der Ganga und dieser Leute da auf die Stelle lenken, wo er sich gerade neben dem Auto versteckt hielt.  
    Sie schaute noch einmal, spähte um die Eckte dieses verrosteten Metalldings da. Drinnen am Fenster – das waren ganz sicher Menschen, zu klein, um Zombies zu sein. Keine brennenden, orangenen Augen. Zwei größere, ein kleinerer.  
    Sie sah wieder zu den Ganga und ließ ihren Pfeil losschnellen, auf den nächsten zu, der – ehrlich gesagt – ungemütlich nah rangekommen war. Das Metallgeschoss ploppte ihm satt und tief in die faulige Nase. Treffer!  
    Zoë griff wieder in den Köcher und merkte, wie wenig Pfeile ihr noch blieben – nur noch vier übrig schätzte sie in dem Augenblick. Shit. Als sie einen rauszog, schaute sie wieder zu dem Fenster hin. Scheiße verflucht! Die Gestalten da drin bewegten sich und sie erkannte einen kleinen Kristall, der sich bewegte und der glühte. Genau vorne an einer der drei Gestalten.  
    Ein Fremder! Sie spähte in die Dunkelheit, Erregung und Angst erfassten sie gleichermaßen. Womöglich zusammen mit Raul Marck? Da drin? War heute ihr Scheiß-Glückstag? In Gedanken hin- und hergerissen wog sie die Situation genau ab und legte den Pfeil an. Dann schaute sie hoch.  
    Scheiße! Der Ganga war genau vor ihr, genau vor dem Müllcontainer. Fuck!  
    „Quent!“, schrie sie und stellte plötzlich fest, dass ein weiterer Zombie aus der anderen Richtung um das Ding kam. Dann, als Quent sich gerade aufrichtete, sah sie die Flasche in seiner Hand. „Warte!“, rief sie, als sie sich gerade vorstellte, wie die Bombe vor ihren Füßen landete–  
    Sie stolperte, als sie sich rückwärts bewegte, verdammt, fiel zu Boden, hielt den Bogen aber weiter fest umklammert. Mist, verdammter. Beim Aufprall blieb ihr kurz die Luft weg und ehe sie sich’s versah, grabschte schon eine dieser riesigen, grauen Pranken nach ihr, fegte zu ihr runter. Starke, stinkende Finger packten sie an der Schulter, aber sie stach mit dem Pfeil in ihrer Hand nach oben, stach damit genau in ein orangenes Auge hinein.  
    Etwas platschte auf sie runter, etwas Verrottendes und Klebriges und Nasses, und sie rollte sich gerade noch weg, als das Monster zitterte und dann langsam vornüber kippte. Zoë rappelte sich gerade wieder rechtzeitig auf, um Quent zu sehen, wie er von hinten auf den letzten der Ganga zu rannte.  
    Es war ein atemberaubender Moment, seinen Händen – in Handschuhen – zuzusehen, wie sie das Metallrohr hinten auf das Monster niedersausen ließen, dann hierhin und dorthin flink auswich, auf behänden Füßen, drum herum und dahinter, das verwirrte Monster verprügelnd. Vielleicht war es hier ein bisschen Angabe von ihm, wie er sich Zeit ließ beim Töten des Monsters, aber das war Zoë egal. Er war schnell und kraftvoll und ihm zuzuschauen machte, dass ihre Knie butterweich wurden. Es dauerte nur einen Moment, bis auch der letzte ihrer Angreifer zu Boden ging, sein Gehirn dort im Dreck auslief.

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