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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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unter die Lupe nehmen oder weiter durch die Nacht fahren und nach mehr Ganga suchen.“  
    Sie starrte wütend in die Nacht hinaus. Ein Teil von ihr musste unbedingt wissen, wie er diese Bomben bastelte, denn dieser Scheißkerl hatte Recht . Schon wieder.  
    Der andere Teil von ihr war stinksauer, weil sie wusste, dass er sie mit voller Absicht ärgerte. Und ein weiterer Teil von ihr war ... nun, fühlte sich verletzt.  
    Tief drinnen. Sie fühlte sich seltsam leer und verloren. Nur deswegen, weil er nicht mehr mit ihr flirtete? Weil er jetzt so kühl war?  
    Und auf einmal war sie müde . Schlaf wäre jetzt gut – sie waren seit Tagesanbruch unterwegs und Mitternacht war schon lange vorbei. Ihre Haut prickelte, wenn sie daran dachte, sich zum Schlafen niederzulassen. Mit Quent. Ihr Bauch kitzelte sie und hüpfte ein klein wenig und das Herz schlug ihr schneller. Mit Quent ... warm und vertraut. Und sicher .  
    Sie sollte lieber an was anderes denken. „Sie haben vielleicht ihre Truck-Schweinwerfer ausgeschaltet. Über Nacht einen Halt eingelegt. Womöglich sind sie noch da.“  
    Quent nickte. „Stimmt. Also wollen wir uns lieber zu Fuß nähern. Etwas weiter entfernt parken.“  
    Schweigend fuhren sie weiter, wobei Zoë nur etwa ein Drittel der Zeit die Augen geschlossen hielt. Statt die Hälfte der Zeit. Und ihre Finger um den Türgriff lockerten sich sogar etwas – ab und an. Fortschritt.  
    „Ich parke hier“, sagte Quent, wie sie sich gerade ein paar heruntergekommenen Reihenhäusern näherten.  
    Zoë war einverstanden mit seiner Wahl: es war dunkel und das Auto stand tief in den Schatten, als er es zwischen zwei nahe beieinander stehenden Gebäuden abstellte. Und als er es ganz nah an eines der beiden Häuser ranfuhr, wo es auch noch hinter einem Busch war, konnte sie nur zustimmen.  
    Aber als sie die Hand ausstreckte, um die Tür zu öffnen, lehnte er sich zu ihr herüber und legte eine Hand auf den Türgriff. „Warte.“  
    Sie drehte sich um und er war nah. Sehr nah. Sein Arm – nackt, dort, wo der Ärmel hochgerollt worden war und eng an seinem recht großen Bizeps anlag – streifte ihren Bauch. Aus irgendeinem idiotischen Grund stotterte ihr Puls plötzlich und ihr fiel auf – urplötzlich und absurderweise –, dass dies der längste Zeitraum gewesen war, den sie zusammen verbracht hatten, ohne sich in den Laken zu wälzen oder sich an der Wand zu quetschen oder in der Dusche Haut an Haut aneinander lang zu rutschen.  
    Und jetzt war er hier. So nah, dass sie die leichte Wärme seines Atems spüren und gerade noch den Umriss seines Kinns erkennen konnte, kleine Büschel von struwweligem Haar. Aber seinen Gesichtsausdruck konnte sie in keinster Weise erkennen. Er nahm seinen Arm da weg und lehnte sich auf seinem Sitz zurück.  
    „Sei vorsichtig, Zoë“, sagte er. „Sei bitte ... vorsichtig.“  
    Dann wandte er sich ab. Sie ließ ihren Atem wieder kommen und schluckte ihr Herz wieder hinunter, hinab an die richtige Stelle.  
    Bis sie das erledigt hatte, war er schon aus dem Truck geschlüpft und hatte seine Tür leise geschlossen. Sie folgte auf dem Fuße, den Bogen in der Hand und den Köcher über der Schulter, und stellte fest, dass auch er seinen Sack bei sich trug und dass er noch etwas anderes in der Hand hielt. Das Mondlicht fiel glänzend darauf und sie sah, dass es so lang wie eines ihrer Beine war und schmal und aus Metall. Eine Art Eisen- oder Metallrohr.  
    Sie nickte insgeheim. Der Kerl war nicht so gut mit Pfeil und Bogen wie sie, er musste etwas haben, womit er den Ganga das Hirn zertrümmern konnte. Heiße Scheiße. Würde mich nicht stören, ihm damit in der Hand bei der Arbeit zuzusehen, Muskelpakete in Aktion, voll geschmeidig und verschwitzt.  
    Ganz sicher kein Klotz am Bein, trotz allem, was sie vorhin von sich gegeben hatte. Nicht der Mann, der ihr zuhörte, wie sie die Geschichte vom Massaker an ihrer Familie erzählte, und der sich davon mitgenommen fühlte, auch nicht der, der ihren Eintopf aß und dem es schmeckte, und auch nicht der, der genauso viele – na ja, fast genauso viele – gute Ideen hatte, wie man das hier anpacken musste wie sie. Und da war noch gar nicht mit drin, was er alles mit seinen Händen und seinem Mund und diesem – heilige Scheiße – verdammt heißen Körper anstellte.  
    Sie gingen etwa drei Kilometer, hielten sich immer an die Schatten und lauschten nach Geräuschen wie dem Gestöhne von Ganga oder Stimmen. Oder

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