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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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genommen.  
    Und sie ließ den Pfeil los.
     

 
    19. September 2010
     
    9:00 Uhr morgens
    Es war ein herrlicher Tag heute und der erste Tag seit Monaten, an dem ich mich wahrhaft glücklich schätzte noch am Leben zu sein.  
    Die Samen, die ich habe finden und retten können, und die Ableger, die ich aus meinem Garten noch retten konnte, haben endlich eine neue Heimstatt gefunden. Wenn alles gut geht, werden wir einen großen Garten haben, voll von Gemüse und Früchten, Kräutern und sogar ein paar Gewürze.  
    Devi hat mir zugesehen, wie ich in der Erde grabe, mit diesem zärtlichen, amüsierten Lächeln im Gesicht, und ich war sehr froh diese Wärme wieder an ihm zu spüren. Er hat über viele Monate lang nicht gelächelt. Ich ebenso wenig.  
    Aber die Sonne war heute warm und beständig und wir haben jetzt viel mehr Regen, denn die Wüste gehört jetzt der Vergangenheit an. Überall sprießt es grün und selbst ein paar Blumen knospen schon.  
    Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass Devi, James und ich vor sechs Wochen alles, was wir mitnehmen konnten, in drei große Fahrzeuge gepackt haben (und ich kann sie nicht einmal als regelrecht gestohlen bezeichnen, denn die Familie Babisch und Ytrez und auch die Gladwins haben alles Irdische schon hinter sich gelassen), und wir sind in den Südosten gefahren, in der Hoffnung dort auf weitere Überlebende zu treffen.  
    Fahren ist auch nicht genau das richtige Wort für diese Art von wilder Geländefahrt, die wir gemacht haben, denn die Beben und die Stürme haben Straßen und Schildern und Brücken übel mitgespielt.  
    Nachdem wir in zwei Tagen sage und schreibe fünfundsiebzig Kilometer zurückgelegt haben, wobei wir oft anhielten, um nach Anzeichen von Leben Ausschau zu halten, haben wir eine Gruppe von fünf Leuten getroffen, die in einem Restaurant lebten, und man hat uns eingeladen, bei ihnen zu bleiben. Devi und ich haben ein kleines Haus gefunden, das relativ unbeschadet davongekommen ist, und wir haben es zu unserem Haus gemacht.  
    Das Fußballfeld der High School ist jetzt unser Farmland.  
     
    – aus dem Tagebuch von Mangala Kapoor –
     

     

ACHT  
     
     
    Er war immer noch im Gebäude drinnen, als Quent aus den Schatten heraus beobachtete, wie Zoë ihren Bogen anhob. Sie hatte die Augen kaum lösen können – von dem schlanken, weißhaarigen Mann dort, in etwa dreißig Meter Entfernung mit noch jemandem, der ebenso schlank aussah. Ein Pfeil war angelegt und bereit und er vermochte kaum den entschlossenen Gesichtsausdruck von ihr zu erkennen.  
    Sie wird es tun.  
    Einen Moment lang dachte er daran, sie aufzuhalten – aus den Schatten zu treten und ihre Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken, ihre Anwesenheit hier für die anderen dort bekannt zu geben. Um ihr die Last zu ersparen, einem Mann das Leben genommen zu haben, und auch um selber die Gelegenheit zu bekommen, die Informationen aus Marck herauszuprügeln, die er haben wollte. Wie er Fielding finden könnte. Wohin er gehen müsste.  
    Von dem, was Quent über Raul Marck gehört hatte – nicht nur von Zoë, auch von Jade, die den Kopfgeldjäger aus der Zeit ihrer Gefangenschaft bei den Fremden kannte –, wäre es kein großer Verlust für den Rest der Welt, wenn ein derart geldgieriger, skrupelloser Mann getötet wurde. Nicht schlimmer, als wenn ein Scharfschütze Terroristen umlegte, bevor sie einen weiteren Nachtklub oder noch ein Auto in die Luft jagten.  
    Nicht schlimmer, als den Mann zu vernichten, der dazu beigetragen hatte, die Menschheit auszurotten.  
    Aber ... Zoë. Trotz ihrer schroffen Art und ihrer Stärke, da war eine zerbrechliche Seite an ihr, die er erst in letzter Zeit bemerkt hatte. Etwas unter der Oberfläche. Etwas, was in den Tiefen ihrer Augen, ganz unten, verborgen lag. Etwas, was ihm aufgefallen war, wenn er sie in Momenten anschaute, in denen sie nicht gerade die Matratze strapazierten.  
    Genau in dem Augenblick sah Quent einen Schatten, der sich bewegte, der sich von einem Punkt wegschlich, jenseits von dem Punkt dort, wo Zoë hockte, der auf den Baum genau hinter ihr zukroch. Es fuhr ihm eiskalt über den Rücken, bevor er die anschwellende Furcht niederkämpfte, aber wie er sah, dass der Neuankömmling mit leeren Händen dorthin schlich, beruhigte er sich etwas. Er schloss die Finger fester um den Griff des eigenen Revolvers. Den Abzug zu berühren spendete ihm etwas Trost. Und dann schlich er sich näher heran.  
    Zoë spannte die Bogensehne

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