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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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denn sie is’ so eine–“  
    „Reg dich schon ab, Mann“, sagte Zoë. Und sie setzte den Bogen ab und ließ den Pfeil hinten wieder in den Köcher gleiten, „Nimm das Scheißding da weg, Ian. Dein Vater ist tot und du musstest dir nicht die Finger schmutzig machen. Du solltest mir den Hintern küssen, anstatt mit einer Pistole auf mich zu zielen.“  
    „Als hättest du nicht schon versucht, mich zu so was zu überreden, Zoë Liebling“, erwiderte Ian trocken. Aber dann senkte auch er seine Waffe, als Zoë angeekelt schnaubte. „Vielleicht sollte ich dir in der Tat etwas dankbar sein.“ Er schaute Zoë weiterhin an, nahm Quent gar nicht zur Kenntnis. „Er ist wirklich über den Jordan.“  
    „Und dein Kopfgeld über alle Berge“, sagte Zoë. Quent bemerkte da, wie groß ihre Augen jetzt waren. Stand sie unter Schock, weil Raul tot war? Wenn das der Fall war, dann spielte sie hier aber gerade meisterlich die Knallharte. „Kopfgeld hat mit einem Messer nach ihm gestochen und verschwand dann in der Dunkelheit.“  
    Achselzucken von Ian.  
    „Du willst dem Kopfgeld nicht hinterher?“  
    Er schnaubte verächtlich. „Das ist nicht meine Art von Spiel.“  
    „Also gut. Ich verspreche dir nicht zu schießen, wenn du hier gehst. Ausnahmsweise.“  
    Ian nickte und ein Anflug von Lächeln zuckte ihm um den Mund. „Gleichfalls.“ Und ohne einen Blick an Quent zu verschwenden, der – nebenbei gesagt – immer noch eine Pistole auf den Mann gerichtet hatte, drehte er sich um und verschmolz mit den Schatten.  
    Quent spähte ihm noch nach, während er verschwand. „Du vertraust ihm so weit, dass er nicht zurückkommt und uns beide in die Luft jagt?“  
    „Ian? Der ist jetzt so ziemlich im Eimer. Sein Vater ist schließlich tot. Er wünscht sich wohl nur, dass er selber genug Mumm dafür gehabt hätte.“  
    Ein paar von uns hätten gar keine Probleme damit, unsere Väter zu vernichten. Aber dann wiederum: Quent hatte in der Vergangenheit mehr als einmal die Gelegenheit gehabt ... und er hatte sie nie ergriffen. Vielleicht hatten er und Ian mehr gemeinsam, als man annehmen würde.  
    „Er hat auch gar keinen Grund mir – oder dir – wehzutun. Jetzt, wo Raul tot ist.“  
    Als sie losging, streckte er die Hand aus, um sie anzuhalten. „Was ist mit der anderen Person – dem Fremden. Dem Kopfgeld?“  
    „Kommt garantiert nicht wieder, glaub mir. Wenn du den Marcks ein Schnippchen geschlagen hast, forderst du das Scheißschicksal nicht heraus und kommst wieder.“ Sie war schon losgelaufen, auf den reglosen Körper von Raul Marck zu, und warf diese Worte nur über die Schulter, als wären sie so sicher wie das Amen in der Kirche.  
    Mit etwas weniger Gottvertrauen ausgestattet hielt Quent die Augen offen und die Pistole im Anschlag, während er ihr folgte.  
    Aber als er dann bei Raul Marck angelangt war, wo sie sich niedergekniet hatte, hatte er sich etwas mehr entspannt. Genau da, als er bei ihr anlangte, zog sie mit einem geübten Handgriff, dem Mann die Pfeilspitze aus der Brust. Er erschien ihm ein wenig pietätlos, aber dann erschien ihm die Alternative – den Pfeil da drin stecken zu lassen – genauso schlimm.  
    Da er nicht das Bedürfnis verspürte, die Habseligkeiten des Mannes zu durchsuchen oder mit dem Toten auf Tuchfühlung zu gehen, schaute Quent einfach zu, als sie den Pfeil weglegte und dann begann den Inhalt aller Taschen von dem Mann abzutasten. „Suchst du was Bestimmtes?“, fragte er, während er immer noch die Schatten nach irgendwelchen orangenen Augen oder anderen unerwarteten Besuchern absuchte.  
    „Er hatte dieses lila Leuchtding, das die Ganga in Schach zu halten schien“, sagte sie und hockte sich auf die Fersen. „Dachte mir, ich versuche mal das zu finden. Oder irgendwas anderes Wertvolles. Eine Pistole.“  
    Und da hörten sie auf einmal das tiefe Brummen eines Fahrzeugs – nicht aus der Richtung, wo sie ihr eigenes geparkt hatten, sondern näher. Zoë und Quent duckten sich quasi synchron in die Schatten, ihre Schultern prallten aneinander. Aber als sie abwarteten, sich flach gegen die kühle Backsteinmauer von einem Haus drückten, wurde das Brummen leiser ... als würde es von ihnen wegfahren. Quent meinte kurz, ganz schwach, einen Lichtschimmer dort jenseits der Häuser um sie herum hüpfen zu sehen.  
    „Verdammt“, sagte Zoë. „Das war Ian. Ich hatte gehofft, dass wir auch noch den Truck durchsuchen könnten, aber er wusste, wo der

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