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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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wie achtzig aus.“ Ihre Augen wurden zu Schlitzen und er sah, wie sie instinktiv nach ihrem Bogen griff. „Was dann, bist du ein Vampir oder was?“  
    Trotz seiner finsteren Gedanken konnte Quent nicht verhindern, dass ihm hierbei die Mundwinkel zuckten. „Wenn ich das wäre, hätte ich dann nicht versucht dein Blut zu trinken und dich auch zu einem zu machen?“  
    „Vielleicht willst du mir nur das Gefühl von Sicherheit vorgaukeln, bevor du es tust“, entgegnete Zoë und warf ihm von der Seite her einen Blick zu.  
    Er lachte ein bisschen, trotz allem. „Alles klar. Auf alle Fälle habe ich versucht bei dir und mir zumindest das eine oder andere Gefühl mit ins Spiel zu bringen.“ Dann wurde er wieder ernst. „Ich bin kein Vampir, aber ich habe auch nicht wirklich eine Erklärung dafür, warum ich ... so bin.“  
    „Wie bist du denn? Unsterblich?“  
    Quent schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht unsterblich.“  
    „Woher weißt du das denn?“  
    Er öffnete den Mund, um ihr zu antworten, aber schloss ihn dann wieder abrupt. Verdammt gute Frage. Wie wusste man es denn, wenn man auf einmal unsterblich geworden war? „Ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht unsterblich bin, weil einer meiner Begleiter, einer der anderen Männer, die in der Höhle mit dabei waren, gestorben ist, kurz nachdem wir dort rausgekommen waren.“ Er holte einmal tief Luft, weil er wusste, dass er die Geschichte gerade rückwärts erzählte. Aber sie unterbrach ihn nicht, offensichtlich baute sie darauf, dass er die Lücken schon stopfen würde.  
    „Vor fünfzig Jahren sind ein paar Freunde und ich in ein paar Höhlen in der Nähe von Sedona gegangen. Es gab ein Erdbeben oder was Ähnliches und wir wurden alle ohnmächtig. Als wir aufwachten, war es fünf Jahrzehnte später und die Welt hatte sich verändert.“  
    „Dann kommst du wirklich aus der Zeit vor dem Wechsel?“, Zoës Stimme troff nur so vor Skepsis. „Und daher kennst du die da?“, sie zeigte mit dem Daumen nach hinten.  
    „Ja.“ Er schaute wieder zu Zoë rüber. „Aber es geht noch weiter.“  
    „Ich höre.“  
    „Seit ich aus der Höhle rausgekommen bin, habe ich entdeckt, dass ich eine besondere Fähigkeit habe.“ Quent erklärte ihr die Einzelheiten seiner psychometrischen Fähigkeit. „So was war gerade passiert, als du mich damals in Envy in der Gasse da gefunden hast.“  
    Nach dieser Rede sagte Zoë erst einmal eine Weile nichts und er nahm an, sie verdaute das alles gerade. Vielleicht war es für jemanden, der mit den Ganga und den Fremden aufgewachsen war, gar nicht so unvorstellbar eine paranormale Fähigkeit zu haben.  
    Als sie wieder sprach, tat sie es, um ihm Anweisungen zur Fahrtrichtung zu geben. „Dort hinten, hinter dem großen Gebäude da mit dem Stern-M drauf.“  
    Er fuhr an einem ehemaligen Wal-Mart – dem Stern-M, wie sie es genannt hatte – vorbei, denn das war alles, was auf dem Gebäude von den Buchstaben noch übriggeblieben war.  
    „Dir ist schon klar, dass Marley das Kopfgeld ist, das die Marcks mitnehmen wollten“, sagte sie schließlich. Die Worte kamen nur widerstrebend raus, als würde sie einen großen Fehler eingestehen. „Ist dir aufgefallen, dass die Ganga gestern Nacht etwas anderes als sonst gestöhnt haben? Sie haben ‚Marley Huvane‘ gesagt, nicht ‚Remington Truth‘.“  
    „Aber warum sollte auf ein Mitglied der Elite ein Kopfgeld ausgesetzt sein? Sind die Kopfgeldjäger und die Ganga denn nicht ihre Untergebenen?“  
    „Nicht wenn sie gerade vor den Fremden wegrennen. Dann werden sie zu einem Kopfgeld“, ertönte es etwas krächzend von hinten aus dem Truck.  
    Er schaute in den Rückspiegel und sah, dass Marley sich aufgesetzt hatte. Ihr dichtes, braunes Haar mit seinen glänzenden Strähnchen hing etwas zerzaust um ein Gesicht, das immer noch schmutzig war und auch ein wenig verschrammt aussah. Wie viel von ihrem Gespräch hatte sie mitbekommen? Bei all dem Krach in dem Truck und mit ihm und Zoë auf den Sitzen vorne, hatte sie wahrscheinlich nicht viel gehört.  
    „Hey“, sagte Zoë und drehte sich zu ihr um. „Leg dich wieder runter oder verbinde dir die Augen.“ Dann fügte sie zu seiner Überraschung hinzu, „keine Sorge. Da ist auch ein größerer Fluss in der Nähe.“  
    Marley lächelte fast, aber dann sah sie wieder zu Quent und ihr Gesicht wurde wieder angespannt. „Wir haben eine Menge zu bereden, Quent Fielding. Zum Beispiel, wie du es geschafft

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