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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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nachzusehen. Wir sahen glühende, orangene Augen, die zu einer Art von großem, klobigem Geschöpf gehörten. Und es seufzte oder stöhnte etwas wie Ruu-uuuth , wieder und immer wieder.  
    Ich muss gestehen, keiner von uns wollte der Sache weiter nachgehen. Wir sind zurück ins Haus gegangen und haben die Tür abgeschlossen.  
    Selbst jetzt, da ich das hier niederschreibe, höre ich noch dieses jammervolle Ruu-uuuth -Geräusch. Irgendwie denke ich, ich weiß, was es ist, aber ich mag es einfach nicht glauben.  
    – aus dem Tagebuch von Mangala Kapoor

ZEHN  
     
     
    Es stellte sich heraus , dass Zoës Versteck sich hinter dem eingestürzten Gebäude befand, mit einem Eingang über einen weiteren Hinterhof – sehr ordentlich und gepflegt und voll von Kräutern und Gemüsebeeten. Quent trat ein und es fiel ihm gleich auf, wie unglaublich viel Licht durch die vier großen Fenster hereinfiel, die Zoë gerade von schweren Abdeckplanen und primitiven Fensterläden befreite. Und weil dieses kleine Haus hier samt seinem ordentlichen Garten von allen Seiten von anderen Häusern umschlossen wurde, würde niemand vermuten, dass hier irgendjemand lebte.  
    Innen drin war der asymmetrische Raum sauber und roch nach Zimt – natürlich – und dann noch nach anderen Gewürzen. Leuchtende Stoffe hingen wie Baldachine von der unebenen Decke und an den schiefen Wänden – Orange und Tiefrot und Siena, auch Indigo und Lila. Große runde Kissen überraschten ihn, denn sie lagen auf einem bunten Haufen in der Ecke und waren so feminin und ordentlich, dass er kaum imstande war diesen luxuriösen, heimeligen Ort mit seiner kratzbürstigen Zoë in Verbindung zu bringen. Eine Ansammlung gewebter Teppiche bedeckte den Boden. Und etwas, was nur ein Bett sein konnte, war bedeckt von Fellen und Pelzen, darunter auch eins von einem weißen Tiger, von dem er sich sicher war, dass es nicht ein Imitat war. In der Ecke bei den Kissen stand ein kleiner, viereckiger Tisch und einige Regale mit sorgfältig aneinander gereihten Büchern.  
    Perlen und Muscheln, unregelmäßig und wild verstreut, hingen in langen Ketten vor dem Eingang zu einem anderen, einem weiteren, dunklen Raum dahinter. Ein Badezimmer? Eine Küche?  
    „Das ist meine Schmiede“, sagte sie, als sie sah, wie er dorthin blickte. Stolz schwang in ihrer Stimme leise mit. „Wo ich meine Pfeile mache. Ich koche dort auch. Man braucht ja nicht mehr als eine Feuerstelle.“  
    Sie ging hinüber und schaltete ein kleines Licht an. Strom auch noch?  
    „Lebst du hier alleine?“, fragte Marley, die sich mit weit aufgerissenen Augen umsah. Sie war das zerlumpteste, unordentlichste Element in dem Zimmer – eine Ausnahmesituation für eine Frau, die früher einmal nur Designerlabel trug und jede Woche Wellness-Termine gehabt hatte.  
    „Fang und ich.“ Zoë zeigte zu einer Ecke mit einem flachen Kissen und zwei Schüsseln. An den Wänden dahinter befanden sich noch mehr Bücher. „Er kommt und geht, aber das ist sein Platz.“  
    „Es ist wunderschön. Ich habe so etwas Warmes und Einladendes seit ... oh Gott ... seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen.“ Marley versagte die Stimme und ohne auf eine Einladung zu warten, sank sie auf einen niedrigen, rechteckigen Ottomanen-ähnlichen Sessel nieder.  
    „Meine Großmutter war ein Maschinenbauingenieur“, sagte Zoë, der Stolz war immer noch zu hören. „Sie und ihr Mann haben den Wechsel überlebt und haben sich ein eigenes Haus gebaut, wo sie lebten, Gemüse anbauten und Tiere hielten, bis er zwei Jahre später starb. Sie hat mir alles beigebracht.“  
    Dann schien sie sich wieder zu versteifen, sie merkte, sie war gerade weich geworden, und ihre Gesten wurden etwas abgehackter. „Ich besorge etwas zu essen. Bleibt hier.“  
    Zoë rauschte ab, aber Fang blieb sitzen, als ob er ein wachsames Auge auf sie beide behalten wollte. Quent war mehr als nur ein bisschen von Neugier und auch Lust angestachelt und ging zu den Buchregalen hin. Was würde eine so bärbeißige Frau wie Zoë lesen, wenn sie von ihren Jagdausflügen zurückkam? Bevor er hier eingetroffen war, hätte er getippt, ihre Leidenschaft wäre ... nun, Bücher gewiss nicht. Und falls doch, dann wären es Bücher über Kriege und Waffen und die Jagd. Wie hieß die Zeitschrift doch gleich noch? Field & River ?  
    Aber jetzt, wo er ihr gemütliches Heim gesehen hatte, dachte Quent, dass sie vielleicht eher lüsternen Groschenromanen zugetan wäre. Im Harem mit

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