Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)
in der Hand hielt. „Jetzt sind wohl alle Vereinbarungen hinfällig.“
„Du hast umgedreht und bist hierhergefahren.“ Jetzt ging ihr auf, was passiert war. Sie war so ein verfluchter Idiot. „Ohne Scheinwerfer.“ Gottseidank hatte sie Quent gezwungen zu gehen.
Zumindest etwas hatte sie richtig gemacht.
„Wo sind sie?“, fragte er, als könne er Gedanken lesen.
„Wer?“ Sie legte die Finger an die Lippen und pfiff. Wenn sie Fang von seiner Jagd weg und wieder hierher bekommen könnte, wäre es alles vorbei. Sohn eines Schweinekerl-Kopfgeldjägers.
Ians schöne Gesichtszüge wurden hart, im Halbschatten jetzt eine hässliche Maske. „Spiel keine Spielchen mit mir. Der Mann. Quent. Das ist doch sein Name, nicht wahr?“
Zoës Magen sackte ihr weg. Was Scheiße nochmal wollte er denn von Quent? „Ich dachte, du warst nicht hinter dem Kopfgeld her“, sagte sie kühl. Alles, was sie tun musste, war nach Fang zu pfeifen, aber – Shit. Ian könnte den armen Teufel erschießen. Obwohl – Fang war auch verflucht schnell.
„Ich schulde dir keine Erklärungen, Zoë. Und ich habe nicht vor dir wehzutun – schließlich habe ich es ja dir zu verdanken, dass ich meinen Vater endlich los bin. Ich war schon fast selbst so weit es selber zu erledigen, wenn du nicht dazwischengekommen wärst.“
„Und wie bitte schön, hättest du nach all den Jahren denn deinen eingekniffenen Schwanz dafür hochgekriegt?“
„Es war an der Zeit dafür.“ Er legte die Waffe an. „Wirst du mir jetzt verraten, was ich wissen will?“
Er konnte sie verdammt nochmal erschießen, wenn er wollte, aber sie glaubte nicht, dass er es tun würde. Er wollte Informationen. Er würde eher die Methoden von seinem Vater anwenden und es aus ihr herausfoltern, anstatt sie einfach zu erschießen und aus ihrem Elend zu erlösen. Sie dachte rasch nach und entschied sich für ein Ablenkungsmanöver. „Vielleicht. Aber es überrascht mich, dass du deine Zeit mit der Jagd nach Quent – oder nach Marley Huvane – verplemperst, wo dir doch Remington Truth durch die Lappen gegangen ist.“
Diese unbekümmerte Bemerkung erzielte die gewünschte Wirkung. Die Waffe sank etwas herab. „Wovon redest du da?“
„Remy, die Brünette, die du da gegen den Baum genagelt hast. Remington Truth. Anscheinend hat dich die Lust so vernebelt, dass du zwei und zwei nicht mehr zusammenzählen konntest. Ian, das überrascht mich bei dir.“ Ihr Lächeln machte sich über ihn lustig.
„Nur weil mich die Lust bei dir nie überkam“, schoss er zurück.
„Oh, verflixt. Jetzt hast du mir den schönen Tag vermiest.“ Er musste das immer wieder erwähnen – dieses eine Mal, wo sie daran gedacht hatte, ihn zu verführen, um an Informationen über seinen Vater heranzukommen. Und die Betonung lag hier auf gedacht .
Seine Augen verengten sich. „Was zum Teufel erzählst du mir da für eine gequirlte Scheiße?“
„Remington Truth – der alte Mann – ist tot. Die Frau, die du in den Armen hattest, in deren Hals zu deine Zunge reingestoßen hast, ist seine Enkelin. Und sie ist die einzige Verbindung, die einzige verdammte Spur zu ihm.“
Sie wartete, schaute zu, wie er die Information zu verdauen schien.
Dann dämmerte Verstehen auf seinem Gesicht. „Du sagst da vielleicht die Wahrheit. Es ist möglich. Remington Truth ist tot. Und seine Enkelin ist am Leben.“ Er lächelte. „Und außer dir weiß niemand davon ... und natürlich noch Quent Fielding.“
Zoë drehte da jäh sich der Magen um. Scheiße. Er würde sie töten und er wusste Quents Namen . Verfluchte Scheiße. Gottarschverdammt verfluchte Scheiße. Was auch immer das bedeuten mochte, es war nichts Gutes. Ohne weiter nachzudenken, setzte sie die Finger an und pfiff noch einmal. Kurz und laut. Ein bisschen verzweifelter.
Ian drehte sich um, seine Pistole wackelte etwas, als genau in dem Moment ein rasendes Bündel Fell aus der Dunkelheit auftauchte und auf ihn zusprang, bevor er ihn auch nur gesehen hatte.
Die Pistole flog ihm aus der Hand, als Ian zu Boden ging. Zoë rannte rasch hinzu, um sie zu packen und sagte, „Fang! Stopp!“ Sie schnalzte laut mit den Fingern und der Wolf, etwas geknickt, weil man ihm bei seinem Lieblingsspiel unterbrach, schaute sie an von da unten, wo er seine Pfoten fest auf Ians Brust drückte.
„ Jetzt , Fang.“ Der Wolf stellte sich neben sie, wobei er Ian immer noch mit einer bedrohlich
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