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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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zurecht, als er sie betrachtete. Seine Augen blieben vielleicht ein bisschen länger als absolut erforderlich an ihrem engen Trägerhemd hängen.  
    „Sie verwenden üblicherweise den Ausdruck Elite“, sagte Marley. „Nur so als Anmerkung.“  
    „Du kommst mir bekannt vor“, erwiderte Lou und zerrte seinen Blick nach oben, um sie anzuschauen. „Entschuldige.“ Er lächelte etwas verschämt. „Es ist eine Weile her, dass ich– uhm–“  
    „Ich denke, zuallererst muss ich mir neue Klamotten besorgen, die mir passen“, sagte Marley zu ihm.  
    „Oh, ich habe auf deinen Kristall gestarrt, nicht auf deine sehr– ehm–“  
    Sie lachte und ließ sich auf das Bett sinken. „Du sagst, ich komme dir bekannt vor? Ich bin die Tochter von Brandon Huvane. Wenn du je die Klatschspalten oder die Society News gelesen hast, dann hast du wahrscheinlich mindestens einen Schnappschuss gesehen.“  
    „Da gab es das eine Mal, wo sie dich oben ohne in Costa Rica erwischt haben“, warf Quent ein. „Jeder hat das Bild gesehen. Gleich nachdem du dir die Tätowierung auf der linken–“  
    „Okay“, unterbrach ihn Marley. „Wie wäre es, wenn wir über etwas anderes als meine Brüste reden, hmm? Ich weiß, dass sie für ihre achtzig Jahre hübsch und knackig aussehen. Aber dennoch.“  
    „Entschuldige“, sagte Lou noch einmal. „Du wirst Quent also helfen nach Mekka reinzukommen und seinen Vater zu finden?“  
    Sie schürzte die Lippen, zog sie nach innen. „Wenn er wirklich sein Leben riskieren will, werde ich ihm alles erzählen, was ich weiß. Aber ich halte das für keine gute Idee. Du kannst Fielding nicht töten.“ Letzteres richtete sich an Quent. „Es ist fast unmöglich, einen Elite zu töten. Schon allein nahe genug heranzukommen, um es zu versuchen. Gibt es keinen anderen Weg, dich an ihm zu rächen?“  
    „Es ist nicht unmöglich, einen Elite zu töten. Simon hat einen getötet und auch Elliotts Freundin Jade. Du musst mich da nur einschleusen, mich nahe genug ran bekommen – und ich werde mich um Fielding kümmern. Ich werde auch das Überraschungsmoment auf meiner Seite haben.“  
    „Sie haben zwei Elite getötet?“ Marley schien hinreichend schockiert. „Wie?“  
    „Sie haben ihnen die Kristalle rausgehackt. Es gibt wahrscheinlich einen hübscheren Weg, um das gleiche Ergebnis zu erzielen, aber den habe ich noch nicht entdeckt.“ Es war Quent nicht entgangen, dass ihre Finger sich hierbei um ihren eigenen Kristall geschlossen hatten. „Auch eine gute Idee –   Klamotten zu finden, die das da verbergen.“  
    „Was ist passiert, als der Kristall rausgeschnitten worden war?“, fragte sie mit einer leisen Stimme.  
    Quent begriff da, was er gerade erzählte, und milderte den Schlag etwas ab. „Sie haben eine Art Dorian Gray Nummer abgezogen – sind einfach verschrumpelt.“  
    „Und dann gestorben.“  
    Er nickte. Fügte dann hinzu, „du bist hier bei uns sicher, Marley. Elliott geht nirgendwo hin und Lou ebenso wenig.“  
    „Ich freue mich auch auf die Gelegenheit mit dir zu reden, Marley“, unterbrach Lou. „Ich bin sicher, du hast Informationen, die uns bei unseren Bemühungen helfen werden.“  
    Genau da klopfte es an der Tür. Quent öffnete, um Fence, Elliott und Theo hereinzulassen. Sie waren verständlicherweise fasziniert von der Anwesenheit einer ungefährlichen Fremden, die befragt werden konnte – ganz zu schweigen von der ansprechenden Verpackung, in der diese hier geliefert wurde. Das enthusiastische Grinsen von Fence verriet alles.  
    Quent rieb sich die Hände und hatte schließlich die Gelegenheit Marley an Fence zu übergeben, wo Elliott dann die Rolle der Anstandsdame übernahm und auch versprach, sie zu Jade zu bringen, wo man ihr angemessene Kleidung beschaffen würde. Er wollte sie alle zur Hölle nochmal aus seinem Zimmer fort haben, für den Fall, dass Zoë auftauchte.  
    Und wenn sie das nicht tat, dann würde er morgen beim ersten Tageslicht aufbrechen, um zurückzufahren und nach ihr zu sehen.  
    In der Nacht schlief er schlecht. Trotz der Tatsache, dass er seit dem gestrigen Morgen in der Kirche mit Zoë nicht mehr geschlafen hatte. Träume schlängelten sich durch seinen Kopf, Träume von Kristallen und Flammen, von Fielding und der Reitgerte, von Zoë und der brennenden Esse.  
    Und als er aufwachte und es schon Morgen war, fand er sich alleine im Bett wieder, unruhig zwischen Laken und seinen nächtlichen Gedanken.

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