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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Tagen bot der Tod keine
Flucht aus der Sinnlosigkeit des Lebens.
    In der Highschool war Skip mit
einer Gothic-Schnalle ausgegangen, die besessen vom Tod gewesen war. So sehr,
dass sie mehrmals versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Er war fürchterlich
aufgebracht deswegen gewesen und hatte sich selbst, ihren Eltern, der Schule
und verschiedenen anderen Dingen die Schuld daran gegeben — bis ihm klar wurde,
dass es ein Teil ihrer Fantasie, ihrer Besessenheit war, sich selbst zu töten.
Sie gierte nach dem, was danach kam.
    Skip fuhr im Bradley, lauschte dem
Rattern der Ketten unter seinen Füßen und fragte sich unwillkürlich, ob sie
noch am Leben war und ob sie immer noch begierig auf das war, was danach kam.
    Second Lieutenant Torres deutete
auf der Straßenkarte auf einen Ort namens Glen Rock. »Wir sind hier. Captain
Gonzalez will, dass Sie mit ein paar Männern diese Ortschaft auskundschaften.«
Er zeigte auf eine Kleinstadt namens Shrewsbury an der Grenze zwischen
Pennsylvania und Maryland. »Der Captain sagt, Colonel Schow will das Lager in
Gettysburg aufgeben und an einen sichereren Standort ziehen. Stellen Sie fest,
ob Shrewsbury für unsere Anforderungen geeignet ist.«
    Staff Sergeant Miller nickte.
»Kann ich machen.«
    »Staff Sergeant Michaels, Sie
fuhren ein weiteres Kommando dorthin.« Torres deutete auf York. »Auch das ist
eine Aufklärungsmission. Unterlassen Sie Kampfhandlungen mit
Feindstreitkräften, es sei denn, Sie werden angegriffen. Sie sollen nur
beobachten und Bericht erstatten. Ich soll mich in der Zwischenzeit mit dem
Rest der Einheit und den Gefangenen in Gettysburg zurückmelden.«
    »Ich nehme Private First Class
Anderson mit«, sagte Miller.
    Michaels räusperte sich. »Anderson
wurde bei der Angriffsmission heute Vormittag getötet.«
    »Verdammt«, murmelte Miller. Er
führ sich mit der Hand durch die fettigen Haare. Den militärisch kurzen Schnitt
hatte er längst aufgegeben. »Na schön, dann will ich Kramer.«
    »In Ordnung«, nickte Torres.
»Staff Sergeant Michaels, Sie können Sergeant Ford haben.«
    »Gefallt mir. Außerdem will ich
Warner, Blumenthal und Lawson.«
    »O nein, das können Sie
vergessen!«, protestierte Miller. »Damit blieben mir Skip, Partridge und
Miccelli, und diesem hinterhältigen Scheißer Skip traue ich nicht über den Weg!
Ich habe das Gefühl, der würde lieber uns allen in den Rücken schießen als einen
Zombie abzuknallen. Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass er nie
die Nutten fickt? Ich glaube, er ist eine Schwuchtel.«
    »Pech gehabt! Sie haben Kramer
gekriegt, also bleibt es dabei! Ich übernehme mit Sicherheit nicht alle
Grünschnäbel!«
    »Schluss
damit«, fuhr der Lieutenant dazwischen. »Sie haben Ihre Befehle! Führen Sie sie
aus. Miller, falls Sie Grund zur Annahme haben, dass Private Skip nicht die
besten Interessen seiner Einheit im Sinn hat und Sie es beweisen können, dann
kümmern Sie sich entsprechend darum. Das wäre dann alles.«
    Staff Sergeant Miller salutierte
zackig, zündete sich eine Zigarette an und stapfte davon.
    »Zickiger kleiner Scheißer. Was
glaubt er eigentlich, wer er ist? Als ich nach den Terroranschlägen durch
Atlanta patrouilliert bin, war das Arschloch noch in der Highschool.«
    Nach der erfolgreichen Erstürmung
von Glen Rock hatten sie das Lager wie geplant im nahe gelegenen Munitionslager
der Nationalgarde aufgeschlagen. Die gesicherte Anlage befand sich abseits der
Stadt und der Fernstraße und war nur über eine zwei Meilen lange Schotterstraße
erreichbar, die durch den Wald führte.
    Die Munition war überirdisch in
Bunkern gelagert, die wie Erdhügel aussahen, alle gleich groß waren und
ordentliche Reihen bildeten. In jeden Bunker war eine Tür eingebaut, auf der
ein Schild angab, welche Munition darin gelagert war. Der gesamte Komplex war
von einem Sicherheitszaun umgeben.
    Die Sattelzüge parkten zwischen
den Bunkern. Die Türen von einem der Laster standen offen, und davor hatte sich
eine Schlange von Soldaten gebildet, die bis zum Fahrerhaus reichte.
    Miller warf den Zigarettenstummel
zu Boden, trat ihn mit dem Stiefelabsatz aus und betrachtete die Schlange. »Ich
brauche einen Fick, bevor wir aufbrechen.« Er ging auf den HumVee zu, dem die
drei Gefreiten zugewiesen waren, und klopfte an die Luke. Kurz darauf öffnete
sie sich. Ein von Akne zernarbter Soldat, der dem Aussehen nach zu urteilen
frisch aus der Highschool kam, spähte heraus.
    »Ich brauche Skip, Partridge

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