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Aufgelaufen

Aufgelaufen

Titel: Aufgelaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koehn
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rein“, unterbrach sie seine Gedanken und er steckte ihn rein. Eine Fickmaschine, die Tötemaschine, er; mit einem Schwanz, der alles gesehen hatte, was es an Grauen geben konnte, und? Hatte der es für sich behalten, nein, fotographisch war jedes Detail abgelichtet und weitergegeben. Alles! Und dabei griff er ihren Kopf an der Stirn, war hi n ter ihr und zog sie an den Haaren hoch und stieß zu – ein Ross, dass sich aufbäumte, dem er Sporen einschlug.
    „Ja, fick!“, keuchte sie atemlos.
    Er schlug ihr mit der flachen Hand mehrmals auf den Hintern.
    „Sag es noch mal!“ In Phnom Penh war er, während er stieß. Eingefl o gen nach einer ‚Befriedungsaktion’ im Inneren Kambodschas, auf einem schäbigen Hotelbett und rauchte in die gedankenlose Zärtlichkeit einer Hure. Eine Halbschlafnummer, nur ihre streng rieche nde Spalte hielt ihn wach. Der C ognac . Literweise. Auch Gedanken – die Gedanken. Die Schuld kam später – diese Schuld! Dieses Fast-noch-Kind, in diesem Dorf, dessen Namen er längst vergessen hatte; das biss er in den Nacken. Sie zitterte vor Angst. Ihr Gesicht war zwischen seinen Händen. Er küsste ihr den Lippenrand lang, zum Haaransatz, zu den Schläfen, saugte sich an ihren jungen Brüsten fest. Ihre Fut warm und weich, unschuldig. Sein Finger erledigte das Problem. Er legte ihr den Arm um den Hals, drückte leicht zu. Feuchtkalt ihre Hand, Nebensächlichkeiten. Die Titten, unschu l dige Ware. Groß, fest, dunkle Warzen mit spitzen Nippeln. Munition, die losgehen konnte.
    Ja, die Khmer hielten immer etwas versteckt. Er wusste das, hätte er sonst überlebt?
    Als er „F icken?“ fragte, nickte sie, obwohl sie nicht wissen konnte, was das Wort bedeutete. Er biss in ihre Schrittfalte. Die Möse schmeckte nach getrocknetem Gras. Dann war er hart in ihr, rollte den Kitzler von hinten. Wühlte die Zunge in ihr Haar. Drehte sie um. Die Fut nun heiß und nass. Sie zitterte unter seinem Stab . Er roch Urin und Kot . Dennoch, die bre n nende Sonne zwischen Eiern und Hintern ... Dann der Stoß, der alles en t schied. Danach rauchte er eine Zigarette, schoss ihr von hinten in den Kopf. Als er die Hütte verließ, ging die Granate hoch. Keine Sekunde zu früh, dachte er. Mehr nicht.
    „Es war schön mit dir“, sagte Marie. „K omm, lass uns fahren.“
     

9
     
     
    Er musste sich einrichten, denn an auflaufendes Wasser, das den Kahn frei bekommen konnte, glaubte nicht mal mehr der Spediteur. Wohl auch deswegen waren dessen quengelnde Telefonanrufe seit Wochen ausg e blieben.
    „Gut so“, dachte er.
    Die Tage wurden länger. Die steigenden Temperaturen ließen den Sommer ahnen. Irgendwie fühlte er sich fast wohl. Er konnte die beiden Ruinen, sich und den Kahn, ertragen. Nutze den Tag, stand auf einem metallenen Schild in der Steuermannskabine. Den und den Bootsmann hatte er beinahe vergessen. In diesem Gefühl von Nachlässigkeit und Ve r säumnis begann er eine gründliche Inspektion des Schiffs. Den Istzustand von allem wollte er nach langer Zeit  des Nichtstuns herausfinden, auch deswegen öffnete er die lange vernachlässigte Kühltruhe. Die Katze saß dabei, miaute. Pierre erstaunte das nicht. Tiere, besonders Katzen, haben ein gutes Gespür für die Nähe vertrauter Menschen. Manche Hunde zum Beispiel bewachten tagelang das Grab ihrer verstorbenen Herrschaft. Die Katze wusste anscheinend, dass der Steuermann in der Truhe lag. Ob sie auch vom Bootsmann wusste, grübelte Pierre. Jedenfalls, unter der Pla s tikplane sah der Steuermann frisch und wie lebend aus. Der Bootsmann lag darunter, und eigentlich müsste bei dem auch alles in Ordnung sein, denn zu riechen war nichts. Doch die Vermutung nutzte nichts, er musste nachsehen. Als er beide Körper aus der Truhe hatte, bildete sich unter dem Haufen Plastikmaterial rosafarbene Soße, die rasch und weitflächig au s lief.
     
    Der Bootsmann war inkontinent, stellte Pierre fest. Vielleicht wäre es besser gewesen, die beiden vor dem Einlagern zu salzen. Salz bindet Feuchtigkeit und hält verderbliche Ware länger frisch, wusste er. Aus einer Vorratskammer holte er Kleber und eine ausreichende Plastikbahn dichtete ab, klebte und band.
     
    Als die Ordnung wieder hergestellt war, der Bootsmann zuerst, der Steuermann darüber in der Truhe verstaut, sah er Minka den flächig au s gelaufenen rosafarbenen Saft aufschlecken.
    „Wirst du wohl!“, scheuchte er sie weg und feudelte die Stelle sauber. Bevor er den Tiefkühler endgültig schloss,

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