Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aufgelaufen

Aufgelaufen

Titel: Aufgelaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koehn
Vom Netzwerk:
früher? Ja/Nein
11 ) Haben Sie nach dem Trinken schon einmal Gewissensbisse (Schul d gefühle) empfunden? Ja/Nein
12 ) Haben Sie ein Trinksystem versucht (z. B. nicht vor bestimmten Ze i ten zu trinken)? Ja/Nein
13 ) Bringt Ihr Beruf Alkoholtrinken mit sich? Ja/Nein
14 ) Hat man Ihnen an einer Arbeitsstelle schon einmal Vorhaltungen w e gen Ihres Alkoholtrinkens gemacht? Ja/Nein
15 ) Sind Sie weniger tüchtig, seitdem Sie trinken? Ja/Nein
16 ) Trinken Sie gern und regelmäßig ein Gläschen Alkohol, wenn Sie allein sind? Ja/Nein
17 ) Haben Sie einen Kreis von Freunden, Bekannten oder Verwandten, in dem viel getrunken wird? Ja/Nein
18 ) Fühlen Sie sich sicherer, selbstbewusster, wenn Sie Alkohol getrunken haben? Ja/Nein
19 ) Haben Sie zu Hause oder in der Firma einen kleinen versteckten Vo r rat an alkoholischen Getränken? Ja/Nein
20 ) Trinken Sie Alkohol, um Stresssituationen besser bewältigen zu kö n nen , oder um Ärger und Sorgen zu vergessen? Ja/Nein
21 ) Sind Sie oder Ihre Familie schon einmal wegen Ihres Trinkens in f i nanzielle Schwierigkeiten geraten? Ja/Nein
22 ) Sind Sie schon einmal wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss mit der Polizei in Konflikt gekommen? Ja/Nein
    „Wäre ich ehrlich, müsste ich alles mit Ja beantworten“, sagte der tra u rig.
    „Du schaffst das schon“, tröstete Pierre und dachte an sich, an die vielen Ja s , zu denen er hätte nein sagen müssen.
    In sein Denken hinein begann der Hund zu bellen.
    „Da, Willi, bei dir hat er hingeschissen ...“
„Jetzt kratzt er noch Dreck rüber, die Sau, und bei mir alles innen E i mer!“, war Willi entrüstet.
    „Da werden deine Würmer wenigstens schön fett!“
    Alle lachten. Einer nicht, der las im Kamasutra: „Zwei Schäfer über der Ziege“.
    „Ein Schwachsinn“, meinte der, „wo soll ich denn zwei Schäfer“, und dabei reckte er fünf Finger in die Höhe, „für meine Ziege her beko m men?“
    „Frag deine Großmutter“, riet Willi, und kniff Richtung Pierre ein Auge.
    „Der ist ballaballa. Zu viel hier...“, zeigte die bekannte Kippbewegung des Saufens.
    „Haste noch einen?“, verstand der Kamasutraleser schon wieder ve r kehrt.
    Hatte Pierre den Sack mit Unrat voll, haute er sich zum Schlafen hinter ein Gebüsch.
     
    Seit Tagen hatte er bemerkt, dass sich um und in seinen Kahn der G e ruch von Fisch, Teerfarbe, Rost und Algen als dichter Schleier gelegt ha t te. Die von ihm im März gegrabene Rinne war als erstes von Wasser übe r spült, dann von Kraut überwuchert. Daher der Geruch von verwesendem Fisch, von Algen und Brack. Die Luft stand. Der Deichschäfer trieb seine Herde über die Senke.
    „Macht dir doch nichts, was?“
    Danach stank es zusätzlich nach Schafscheiße.
     
    Marie hatte ein Auto.
    „Wem gehört der Karren?“
    „Emil. Aber der hat ja keine Pappe mehr.“
    „So , so, Emil ...“
    „Komm, wir fahren ins Blaue, können unterwegs ein paar Bierchen b e sorgen. Service rund um die Uhr“, lachte sie, und griff ihm zwischen die Beine.
    „Du willst doch nur bumsen!“, grinste er.
    „Ich kenne da ein lauschiges Plätzchen zum Picknicken.“
    Der schäbige Karren zerfiel auf den Feldwegen zur Elbe beinahe in se i ne Bestandteile. Die Türen klapperten und die rechte Seitenscheibe rutsc h te ohne Zutun ins Gehäuse. Die Stoßdämpfer schlugen durch, der Spiegel fiel ab. Letztlich gab der Dieselmotor den Geist auf, sprang aber nach Zündaussetzern wieder an und spuckte gelb-schwarze Abgaswolken sei t lich aus dem Auspuff. Direkt durch die löcherigen Türen drangen die Qualmwolken ins Innere. Da schwebten die Abgase dann als fett-gelber Wrasen, und brachten Pierre und Marie dauerhaft ins Husten. Und nicht mal das offene Fenster schaffte Erleichterung. Aus dem Autoradio kräch z te „Mit Pfefferminz bist du mein Prinz“ , oder so ähnlich.
    „Ich habe mein Asthmaspray vergessen!“
    „Was ist das für ne Scheißidee, sind wir denn nicht bald da?“
    „Nur ein paar Meter noch.“
    Sie wollte Spaß, zog ihm die Hose runter, lutschte an seinem Ding.
    „Blasen kannst du ...“
    „Du hast einen so schönen großen Schwan z“, nuschelte sie begeistert. „I ch mach ihn noch größer, und dann streckst du ihn mir hinten rein, ja?“
    „Alles!“, dachte er. „I ch mache dir alles.“ Denn er wollte vergessen , in jedem Fick, vergessen , in jedem Rausch, und manchmal, da wollte er nicht mehr sein, nicht mehr denken, was war; dieses Trauma Legion lo s werden.
    „Komm, steck ihn

Weitere Kostenlose Bücher