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Aufgelaufen

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Titel: Aufgelaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koehn
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Geld habe, hast du was gut, versprochen!“ Daraufhin hatte sie ihm im Landeanflug unterm Plaid, einem flauschigen Tuch b e druckt mit der Aufschrift ‚Lufthansa’ , einen geblasen. Pierre meinte, sie würde dazu durch ihr rationales Kalkulieren angetrieben. Sie sagte, dass sie ihn liebe.
     
    „Wenn man die Lüge liebt, ist die Auswahl riesengroß und die Toten unter Bäumen werden mehr. Auch ’ne Perspektive“, lachte es in seinem Kopf.
    „Du bist ein Geisterseher, ein Schamane“, seufzte Susa.
    „Nein“, sagte Pierre, „mein Wundern hat nur irgendwann aufgehört, und das ist meine neue Freiheit – nur das!“
    „Ich verstehe dich nicht. “
    „Ich weiß, du verstehst nur Signalsätze, Aufforderungen, Befehle, A n kündigungen, nur das Verständliche und du sagst und tust das Unanstä n dige, Gemeine, Widerwärtige, Widerliche, das eigentlich Unaussprechl i che. Du bist eben eine Hure. “
    „Sind das nicht alle Frauen?“, fragte sie keineswegs enttäuscht.
    „Effie war keine!“
    „Wer ist das denn, eine Heilige?“
    „Du wirst es nie erfahren, warum auch.“
    „Dann sag sowas nicht!“
    „ Halt’s Maul!“
     
    Da applaudierten alle, er hatte die Landung versäumt …
    Man musste nur an der richtigen Stelle suchen, wenn man was verloren hatte. Er suchte im Hilton Palacio del Rio, an der Bar. Bingo bereits nach einer Stunde.
    „Das ist ja irre!“, staunte Susa.
    Angela staunte nicht, die versteckte sich hinter einem breitschultrigen Begleiter und brachte nach Sekunden ein „Pierre?“ hervor.
    Ihr Kerl fragte was auf Portugiesisch.
    „Was hat er gesagt?“, fragte darauf Pierre Susa.
    „Gut, das du mich hast“, triumphierte die darauf.
    „Das hat der gesagt?“
    „Nö, dass sag ich!“
    „Herrgott du sollst mir sagen ...“
    „Ja, ja! Der hat gefragt was du für ein Affenfick bist.“
    „Affenfick?“
    „Ja, das ist hier so’n Schimpfwort.“
    „Aha!“
    „Nimm es nicht persönlich“, mischte sich Angela ein, „der ist nicht sehr helle!“
    „Muss er ja bei dir auch nicht!“ Susa grinste. „ – Wenn die Schwanzlä n ge stimmt. “
    „Scheint mir auch so“, meldete sich Pierre, „Geld genug hast du ja.“
    „Ach, Pierre, dein Misstrauen tut mir sehr weh. Ich liebe dich doch.“ Und kaum zu glauben – sie weinte, als wäre es mit der Liebe ehrlich und wahr, wobei überall auf der Welt nur Geld und die damit verbundene Macht ehrlich und wahr waren, gleichsam als Naturgesetz.
    „Gib mir einfach mein Geld, deine Liebe kannst du behalten!“
    „Pierre liebt nämlich mich!“ Susa hatte wie immer nichts begriffen.
    Auch wenn er kein Wort verstand, schien Angelas Begleiter einen A n griff für sinnvoll zu halten.
    „Sag ihm, er soll stehenbleiben.“
    Doch es kam wie es kommen musste ...
    Nach Pierres tausendfach geübtem Griff an den Hals fiel der Typ um, seine Visage fletschte im Liegen noch begehrlich Lippen und Zähne in Richtung Angela. Eine rechtlose Erektion vervollständigte das Bild. Nicht Goya, oder doch, nur liegend.
    Zwei vom Hotelpersonal kamen. „Ist ihm schlecht geworden?“, und be t teten ihn auf ein Sofa. Der Schwanz beulte in die Luft.
    „Das ist ja ein riesiges Ding!“, freute sich Susa.
    „Nun aber los, lass uns das Geld holen, Angela! Mach, mach, ehe dir auch noch übel wird.“
    „Ja, ja, ist schon gut ...“
    „Olé, wir sind reich!“, jubelte Susa.
    „Ich glaub, du irrst dich, Susa, nicht wir – sondern ich.“
    „Und ich?“
    „Wir werden sehen“, legte Pierre ihre Seele auf Eis.
     
    Im Hotelzimmertresor lag die Überraschung: Angela hatte das Geld in Diamanten getauscht.
    „Was soll der Scheiß?“ Die Steine kollerten vom Samt auf den Tisch.
    „Anders ging’s nicht!“
    „Ist schon klar, aber ich habe kein Ahnung von Karat und so. Und vie l leicht sind die gar nicht echt?“
    „Du musst mir schon vertrauen, Pierre.“
    „Man sieht ja, was daraus geworden ist!“
    „Ich habe au ch keine Ahnung von Brillis “, meldete sich Susa.
    „Brauchst du auch nicht ... Sag mal, Angela, wie viel Geld war übe r haupt in der Tasche?“
    „Tu mal nicht so, als ob du dass nicht wüsstest. Es waren Dreihunder t fünfzigtausend – g enau soviel, wie du mir gegeben hast.“
    „Ich hab dir gar nichts gegeben. Ich habe lediglich meine Tasche bei dir deponiert – und du bist damit abgehauen ...“
    „Ach komm, das ist doch sinnlos.“
    Pierre nahm zwei Präservative aus Susas Handtasche, verteilte die Ste i ne ungleichmäßig darauf; das mit

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