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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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Mund halten muss. Warum erzählen Sie mir zur Abwechslung nicht einmal die Wahrheit? Wenn wir eine Chance haben wollen, Ihre Schwester zurückzuholen, müssen Sie mir gegenüber ehrlich sein.“
    Es gefiel ihr nicht, das sah er. Sie senkte den Kopf, starrte auf die Hände auf ihrem Schoß. „Ich habe ihn belauscht“, sagte sie sehr leise.
    „Das sieht Vinnie nicht ähnlich. Er redet nicht, wenn er so einfach belauscht werden kann.“
    „Es war nicht einfach. Er sprach mit seinem sogenannten Chauffeur, und ich musste mich im Gebüsch neben dem Lincoln verstecken. Es fing an zu regnen, und eine Spinne hat mich gebissen, und ich musste auf Toilette, und die war dauernd besetzt“, berichtete sie betrübt.
    „Nun, so ist eine Observation eben. Langweilig und unbequem. Warum haben Sie gelauscht?“
    „Ich war neugierig.“
    Diamond unterdrückte einen Fluch. „Warum waren Sie neugierig?“
    „Ich habe Vinnie nicht getraut. Er war viel zu sehr an der Jadesammlung meines Vaters interessiert. Und daran, zu Hause zu bleiben und …“ Sie brach ab.
    „Und Sie ins Bett zu bekommen?“, ergänzte James.
    Sie sah ihn an. „Nein. Genau das hat mich misstrauisch gemacht. Normalerweise habe ich die meiste Zeit damit zu tun, meine Verlobten abzuwehren. Bei Vinnie war das viel zu einfach. Er wollte mich gar nicht. Ich bilde mir zwar nicht ein, die verführerischste Frau der Welt zu sein, aber ich erwarte, dass jemand, der mich heiraten will, auch mit mir schlafen will. Wäre doch nur vernünftig.“
    „Nur vernünftig“, wiederholte James. „Wie kommt es, dass Sie nicht mit ihnen schlafen? Mit Ihrem halben Dutzend Verlobten?“
    „Wer sagt, dass ich es nicht tue?“
    „Sie selbst. Sie haben gesagt, Sie verbringen die meiste Zeit damit, Ihre Verlobten abzuwehren.“
    „Vielleicht will ich sie provozieren“, meinte sie.
    „Vielleicht.“
    „Vielleicht will ich auch nur sichergehen, dass jemand mich wirklich liebt, bevor ich mit ihm ins Bett gehe.“
    „Meinen Sie nicht, dass jemand, der Sie heiraten will, Sie auch wirklich liebt?“, fragte James.
    „Ich erbe das halbe Vermögen meines Vaters. Es ist beträchtlich, wissen Sie, und Isaiah ist nicht mehr der Jüngste. In spätestens zehn Jahren bin ich eine reiche Frau, und die Leute neigen dazu, meine Intelligenz zu unterschätzen. Der Mann, der mich heiratet, könnte sich ein bequemes Leben machen.“
    „Ja, aber er müsste warten, bis Isaiah das Zeitliche segnet. Das wären Jahre eines wenig einträglichen Eheglücks.“
    Sie lächelte, ein warmes, bescheidenes Lächeln, das ihm unter die Gürtellinie ging. „Ich nehme an, das ist den meisten schnell aufgegangen. Der Preis lohnte die Mühe nicht.“
    Er betrachtete ihr nachtschwarzes Haar, die himmelblauen Augen, den weichen, verlockenden Mund. „Das würde ich nicht sagen“, murmelte er unhörbar. „Okay, zurück zum eigentlichen Thema“, fügte er abrupt hinzu. „Sie kauerten im Gebüsch und hörten zu, als Vinnie mit Alf sprach.“
    „Alf? Woher kennen Sie seinen Namen?“
    „Alfredo Mitchell ist eine rechte Hand von Salvatore. Normalerweise chauffiert er den Alten, aber in den letzten Monaten ist er ein wenig abgetaucht. Er ist nicht nur Chauffeur, sondern auch einer der übelsten Männer der Calderinis.“
    „Ich nehme an, übel ist mehr als unfreundlich“, sagte Sally mit zitternder Stimme.
    „Weit mehr. Übel heißt tödlich. Hat er Vinnie und Ihre Schwester begleitet?“
    „Ich glaube es.“
    „Dann wird die Sache noch schwieriger, als ich dachte“, sinnierte James. „Werden Sie mir jetzt endlich die Wahrheit sagen? Oder muss ich anhalten und Sie zu Ihrem Alfa zurückschicken?“
    „Das würden Sie nicht tun.“
    „Lassen Sie’s darauf ankommen.“
    Sie lehnte sich zurück, und James sah an dem trotzigen Zug um ihren Mund, dass ihm die nächste Lügenserie bevorstand. Urplötzlich fiel ihm etwas im Rückspiegel auf. Eine riesige schwarze Limousine klebte an der schon fast nicht mehr existierenden Stoßstange des Käfers.
    „Verflucht“, knurrte er und trat das Gaspedal durch. Der VW gab das übliche Zwitschern von sich und steigerte sein Tempo.
    Sally drehte sich nach hinten. „Gibt’s Probleme?“
    „Es gibt Probleme“, bestätigte James. „Sind Sie angeschnallt?“
    „Natürlich, aber warum …?“ Ihre Frage wurde beantwortet, bevor sie formuliert war. Der große schwarze Ford gab der Stoßstange des VW einen behutsamen Kuss, und der Käfer machte auf der regennassen Straße

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