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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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besser machen konnte.
    „Schhhhh …“ Chris streckte, mit einer gequälten Grimasse, eine Hand nach der Kamera aus. „Schhhhh… alles ist gut, Xan. Du musst mir jetzt einfach eine Weile lang zuhören, okay?“
    Xander nickte, beschämt und peinlich berührt, aber dennoch getröstet von Chris Stimme, weil es das Einzige war, was er hatte.
    „K… k… okkk… kay…“, schnatterte er und legte dann seinen Kopf auf die Knie, um Chris´ übliche Welle von Konversation über sich hinweg branden zu lassen.
    „Also, nach dem Spiel sind Cliff und ich mit dem Team ausgegangen und wir haben es geschafft, ein paar Löffel von der Bedienung zu bekommen. Und plötzlich spielen wir da ´Löffeln´ mitten in der Bar. Du weißt schon, jeder muss sich einen Löffel greifen, aber es sind nicht genug für alle da. Nur, dass man nicht nur saufen musste, wenn man keinen Löffel abgekriegt hat, sondern man musste saufen und Fingerfood essen, Chicken Wings, Nachos, was immer halt gerade da war. Cliff und ich haben einfach alles fettige, ekelhafte Zeug bestellt, das uns eingefallen ist. Du weißt schon, Zeug, das sich mit Scotch so gut verträgt, wie Nitroglycerin mit einem Mixer, klar, oder?“
    Obwohl er heftig zitterte, musste Xander ein bisschen lachen, weil er genau wusste, wo das hinführen würde. Gott, Chris konnte wirklich ein Mistkerl sein. Dieser koboldhafte Sinn für Humor konnte jeden ins Verderben reißen, außer Xander.
    „Klar“, sagte er mit heiserer Stimme. „Du hast sie total sabotiert.“
    „Oh. Mein. Gott. Es war monumental! Cliff und ich – du erinnerst dich, was wir auf dem College immer gemacht haben, oder? Du hättest ihn sehen sollen. Er hat sich einen Löffel gegriffen und ihn mir unter dem Tisch zugesteckt, bevor er sich einen andern Löffel genommen hat. Beim nächsten Mal hab ich das gleiche für ihn gemacht und da ist dieser Neue ...“
    „Oswald“, ergänzte Xander. Ein großspuriger, einsachtzig kleiner Hurensohn, der zu beweisen versuchte, dass er die Eier hatte, zusammen mit den großen Jungs auf dem Spielfeld zu spielen. Ein guter Spieler, der allerdings noch etwas reifen musste.
    „Ja, Oswald. Egal, jedenfalls haben wir beide uns immer die ganzen Löffel geschnappt und nach der, ich weiß nicht genau, vielleicht nach der dritten Runde, war der so weggetreten, dass wir nur noch „Schau! Da glänzt was!“ sagen mussten, damit sich alle über den Tisch warfen, um einen Löffel zu erwischen. Und er hat jedes mal nur den fettigen Vorspeisenteller abbekommen und diesen billigen Fusel, den er trinkt, weil…“
    „Weil er es nicht besser weiß.“
    Chris und er hatten es auch nicht besser gewusst, als sie angefangen hatten. Aber sie waren gut darin, die anderen zu beobachten und sich einzufügen. Das hatten sie auch sein müssen, denn sonst hätten sie es niemals geschafft, so lange als Heteros durchzugehen. Bereits bei ihrem zweiten Spiel bestellten sie Royal Salute, einen teuren, hochwertigen Whiskey, ohne mit der Wimper zu zucken und verglichen den Geschmack mit dem von 18 Jahre altem Glenlivet ohne zu erröten, obwohl sie sich wie Hochstapler fühlten.
    Aber ein Neuer, der es gewohnt war, ein Trendsetter und ein Star zu sein? Nein. So einer wäre ziemlich leichte Beute.
    „Mann“, sagte Chris lachend. „Ich hab noch nie jemanden so viel kotzen sehen. Ich dachte… ich dachte schon, dass wir seine Zehennägel zu sehen kriegen oder so was oder Bilder aus der ersten Klasse. Na ja, das wird ihm eine Lehre sein.“
    „Was hat er denn verbrochen?“ Was immer es gewesen war, Xander hatte es verpasst. Er hatte immer nur Chris gesehen, Chris´ Statistik, Chris´ Höhepunkte. Aber er hatte schon immer gewusst, dass er sich nur auf eine Sache konzentrieren konnte.
    „Zum Beispiel hat er sich aus dem Spiel gefoult. Der Junge ist brillant. Nicht so brillant wie du, natürlich, aber ... Scheiße. So wie ich vielleicht. Das hätte uns fast den Sieg gekostet. Nein. Nächstes Mal wird er auf den Trainer hören und auf Cliff und das ganze restliche Team, wenn wir ihm etwas zurufen. Ich meine, Denver schlägt sich dieses Jahr ziemlich gut, er will sicher nicht getauscht werden.“
    Xander wimmerte, um sich daran zu hindern, das offensichtliche zu sagen, während Chris eine Grimasse zog und gähnte.
    „Wie fühlst du dich jetzt, Xan? Besser?“
    Xander nickte. „Ja, dank dir.“
    „Ist bei dir auch was interessantes passiert?“
    Jetzt war es an Xander, ihm von dem neuen Hausgast zu erzählen und

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