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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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beschreiben kann. Und mein Ehemann ist nicht hier, um einen Kuss drauf zu machen, damit es besser wird. Klar. Ich würde gerne die Welt verändern, aber gerade jetzt will ich einfach nur ein verdammtes Schmerzmittel nehmen und mir irgend einen alten Film ansehen. Wäre dir das recht?“
    „Irgendwann wirst du dich mit all dem auseinandersetzen müssen, das weißt du, oder?“
    „Ja, aber für jetzt wäre es genug, wenn du mir einfach ein bisschen Wasser holen könntest?“
    „Hast du was gegessen?“
    Xander stöhnte. „Kein Hunger.“
    „Schade für dich. Ich weiß, dass du das Schmerzmittel nur willst um high zu werden, aber ich werde dir trotzdem was zu essen bringen. Ich komme gleich wieder.“
    Das war nicht fair! Er wollte das Schmerzmittel, weil sein verdammter Fuß weh tat! Und außerdem: Er hatte in der Nacht zuvor gelernt, dass, was immer Malloy ihm gab, ihn vielleicht high machte, aber es ließ ihn nicht schlafen und wenn es ihn nicht schlafen ließ, dann war es nutzlos oder nicht?
    Es war nicht wichtig. Penny verfütterte ihm ein Sandwich, ein großes Glas Milch und eine Pille die groß genug war, dass sich ein Pferd daran verschlucken konnte. Danach blieben sie auf und sahen sich ´V wie Vendetta´ an. Xander fragte sich, ob er in der Welt, in der dieser Film spielte, doppelt am Arsch gewesen wäre, nicht nur, weil er so riesengroß war, sondern auch noch schwul? Auf jeden Fall könnte er nicht Basketball spielen, das war verdammt sicher.
    Trotzdem hallte eine Zeile immer in ihm wieder: Drei Jahre lang hatte ich Rosen.
    Er und Chris hatten fast zwölf Jahre lang Rosen gehabt. Sie würden wieder Rosen haben. Die Welt war nicht so düster, wie dieser Film. Noch nicht.

In der Kiste

    D IE Welt war dunkel und kalt. Er konnte schreien, soviel er wollte, bis seine Kehle heiser war und seine Ohren von seinem eigenen Schreien schmerzten, aber Wärme, Liebe und Rettung waren immer noch weit weg. Es hatte keine Bedeutung. Er griff mit seinen Händen in die absolute Schwärze und fühlte… nichts. Aber dann wurden seine Finger, seine Arme und seine Hände taub und als seine Hände nutzlos wie Sandsäcke an seinen Seiten hingen und bis auf die Knochen schmerzten, begannen merkwürdige Kreaturen sein Gesicht zu berühren. Er schrie, aber sie streiften seine Lippen und er presste sie zusammen, um sie auszusperren. Kleine, bissige Dinger, die sich ohne Haut, nass und klebrig wanden, sich an seinem Gesicht, seinen tauben Armen, seinem Bauch, seiner Brust, seinen intimsten Stellen festsetzten und er konnte nichts tun, als seinen Mund fest zu verschließen und zu schreien und zu schreien und zu schreien…
    „Xander!“
    War das auch in seinem Traum? Für einen kurzen Augenblick war er sich nicht sicher.
    „Xander!“
    Er hielt seine Augen und seinen Mund fest verschlossen und schrie. Aber dann bellte einer seiner Hunde. Das schreckte ihn auf und er blickte in die Dunkelheit seines Zimmers. Er wünschte sich Chris. Chris war nicht da, aber Chris Stimme schrie: „Xander!“ Und plötzlich saß er kerzengerade und wach im Bett.
    „Verdammt“, murmelte er, während er versuchte sich den Schlaf aus den Augen zu reiben. „Oh Jesus, was treibst du mit mir? Chris?“
    „Jesus sollte es besser nicht mit dir treiben, das ist mein Job!“
    Chris Stimme wirkte merkwürdig körperlos, also drehte Xander sich zu dem leuchtenden Computerbildschirm um, um Chris anzusehen, der sich in einem netten Hotelzimmer befand und seinen Blick erwiderte.
    „Oh.“ Endlich war zu ihm durchgedrungen, was Chris gesagt hatte. Das Kind in Xander (das sich niemals weit von der Oberfläche entfernte) warf seinen Kopf zurück und Xander verschluckte sich fast an seinem eigenen Lachen. „Oh, verdammt, Chris, dafür kommen wir in die Hölle!“
    „Hey, du hast damit angefangen!“
    Xander tastete nach der Lampe auf dem Nachttisch und blinzelte, während sich seine Augen an das Licht gewöhnten. Chris sah müde aus. Seine Augen waren blutunterlaufen und er neigte sich mit nacktem Oberkörper zur Kamera, so dass Xander die blonden Stoppeln auf seinem Kinn sehen konnte und die Schläfchen (wie Andi sie nannte) in seinen Augenwinkeln.
    „Ja, habe ich.“
    Seinen Träumen folgte immer eine Kälte, die bis ins Mark seiner Knochen drang. Xander schlang die Arme um seine Knie und ergab sich dem Zittern. Er fühlte sich armselig. Irgendwie war es schlimmer zuzulassen, dass Chris ihn so sah, wenn sie sich nicht berühren konnten. Wenn Chris es nicht

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