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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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hat mir gemailt, um mir Bescheid zu sagen, dass sie das Internet kündigen müsste. Da hab ich gesagt, ´warte mal, wie willst Du dann deine Hausaufgaben machen?´, und da hat sie gesagt, dass sie sich mehr Sorgen darum macht, ihre Wohnung zu behalten. Und, na ja, ich hab dann zu Hause angerufen und bevor ich so richtig wusste, was los ist, haben Mandy und Penny ihr dabei geholfen einzuziehen. Das war gestern Morgen.“
    „Bevor du so richtig wusstest was los war?“ Chris schüttelte den Kopf.
    „Xander, wenn es dir Spaß macht, herumstreunende Mädchen aufzunehmen, hättest du es einfach nur sagen müssen. Jetzt fühle ich mich, als ob ich dir die letzten fünf Jahre etwas vorenthalten hätte.“
    Xander schnaubte. „Wenn ich herumstreunende Mädchen aufnehmen wollen würde, hätte ich dir das schon gesagt. Die haben nur ein Vakuum gespürt und sind hineingeströmt.“
    Das entlockte ihm ein Lachen und Chris lächelte. Xander mochte die Falten in seinen Augenwinkeln und besonders mochte er, dass sie tiefer und nachdenklicher wurden. Oh Gott. Sein ganzer Körper kribbelte vor Verlangen, berührt zu werden.
    „Na ja, ich werde dran denken, wenn ich das nächste Mal zu Besuch komme. Vielleicht verlassen sie das Haus ja dann als große Herde!“
    „Dann gibt es nur noch dich und mich und das Bett. Ich glaube nicht, dass ich davon etwas bemerken würde!“, sagte Xander ihm wahrheitsgemäß und Chris verdrehte die Augen.
    Er rief jeden Morgen genau rechtzeitig an, um Xander aus seinen Träumen zu wecken und Xander war dankbar. Aber einen verängstigten Mann von weit weg zu trösten, war ganz anders, als ihn aus der Nähe zu berühren. Früher waren einige von diesen früh-morgendlichen Trostaktionen in Sex übergegangen und… Gott. Diese kleinen, zufälligen Begegnungen auf dem Flur und die beiläufigen Berührungen am Arm, wenn sie sich am Tresen begegneten. Er vermisste nicht nur seinen Freund oder seinen Liebhaber, er vermisste seine andere Hälfte und so sehr er auch versuchte, sich zu sagen, dass er seinen Mann stehen und darüber hinweg kommen musste, fühlte er sich nicht wirklich wie ein Mann, so ganz ohne Chris.
    Chris Lächeln verblasste und er sah ihn durchdringend an. „Wie geht es deinem Fuß? Ich habe dich letzte Nacht spielen sehen und man hat dir gar nichts angemerkt, erst als die Schlusssirene gekommen ist …“
    Xander verzog das Gesicht. „Ja, na ja, irgendwie hat es bis dahin nicht weh getan.“ Er war zu Boden gegangen wie nach einem K.O. Schlag. Der Arzt war mit einer Krücke zu ihm hingerannt, die Xander für den Rest der Nacht benutzt hatte. Und am nächsten Abend auch. Trainieren war okay, aber sobald er das Spielfeld verließ, ähm, autsch!
    Aber als er auf dem Spielfeld gewesen war …
    Oh, er hatte vergessen gehabt, wie perfekt die Welt von dort aussah, klar und einfach. Sogar die Zuschauer verschwanden und dann ging es nur noch um seinen Herzschlag und Basketball und um die klarste, einfachste Art, das Ding dahin zu bringen, wo es hin musste.
    „Ja“, seufzte Chris und verlor sich für einen Moment in seinen eigenen Gedanken. „Auf dem Spielfeld tut irgendwie nichts weh, oder?“
    Sie verfielen in Schweigen und wurden sich der nackten Tatsache bewusst, dass sie einander wollten. Dass sie sich, nach zwölf Jahren in denen sie sich jeden Tag gesehen hatten, bereits seit über zwei Wochen nicht mehr berührt hatten.
    „Ich kann dieses Wohltätigkeits-Zeug nächste Woche absagen …“, begann Xander widerwillig – er hatte sich die örtlichen Pflegeheime ausgesucht und er hasste es, die Kinder zu enttäuschen.
    „Und damit riskieren, deinen Vertrag zu verlieren? Auf keinen Fall. Und außerdem …“ Chris sah ihn an und die Zärtlichkeit in seinen Augen war sogar über den Computerbildschirm unverkennbar. „Xander, du… du brauchst das. Ich weiß es. Es befriedigt etwas in dir.“
    „Aber das tust du auch“, murmelte Xander und Chris machte ein ersticktes Geräusch.
    „Schau… wir haben eine Woche bis zur All-Star Pause, okay? Ich buche uns nebeneinanderliegende Zimmer. Du kommst her, wir bringen dieses Bankettding hinter uns und… und in jeder Sekunde, in der wir nicht draußen sind, um zu spielen, sind wir zusammen. Ich schwöre es, okay?“
    Xander nickte und rieb sich das Gesicht. An diesem Morgen war sein Albtraum ein echtes Prachtexemplar gewesen. Der Schmerz in seinem Fuß hatte sich hineingeschlichen und ihn glauben lassen, dass Vampirzombies seine Zehen

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