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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Henry Smith
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es einfach«, antwortete Enders gelassen. »Ich empfange ihre Ausstrahlung. Ich spüre etwas Böses in der Nähe.«
    Charles Henry fragte sich bei dieser Gelegenheit erstmals, ob Enders noch bei klarem Verstand sei. Seine verrückte Idee, die Autos hätten einen Aufstand gegen die Menschheit vorbereitet, hatte sich inzwischen als keineswegs verrückt erwiesen – aber dieser Unsinn, daß ihre böse Ausstrahlung deutlich wahrnehmbar sei, war wieder etwas anderes. Natürlich schienen sie Amok zu laufen, aber deshalb konnte man sie doch nicht gleich als böse bezeichnen, nicht wahr? Um sie böse nennen zu können, mußte man voraussetzen, daß sie wie Menschen denken konnten, und dazu waren sie nicht imstande ... oder?
    »Aber uns bleibt wohl nichts anderes übrig«, meinte Enders besorgt und starrte zum Kai hinüber, der in der Dunkelheit kaum erkennbar war.
    »Wenn Sie mir etwas geben, in dem ich Benzin holen kann, und mir erklären, wo die Zapfsäule steht, gehe ich allein«, sagte Charles Henry.
    Der andere atmete erleichtert auf. »Wirklich? Ich müßte nämlich an Bord bleiben und alles seeklar machen.«
    Kurze Zeit später tastete Charles Henry sich mit einem Eimer in der Hand vorsichtig das Dock entlang. Er fand die Zapfsäule mühelos, aber dann erwartete ihn eine große Enttäuschung: Schlauch und Abfüllhahn waren mit einem Vorhängeschloß gesichert.
    »Hmm, was läßt sich dagegen tun?« murmelte er vor sich hin und fluchte, als er in der Dunkelheit mit dem Fuß gegen ein Hindernis stieß. Er bückte sich danach und stellte fest, daß es sich um einen großen Stein handelte, den jemand als Souvenir von irgendwoher zurückgebracht und am Kai vergessen hatte. Charles Henry setzte den Eimer ab, hob den schweren Stein mit beiden Händen hoch und ließ ihn auf das Vorhängeschloß fallen. Schon beim zweitenmal hatte er Erfolg und konnte den Schlauch aus der Halterung nehmen.
    Zehn Minuten später stand er wieder an Bord der Mary Lou, und Enders füllte das Benzin in den Tank.
    »Ihnen ist nichts Verdächtiges aufgefallen, nicht wahr?« fragte Enders ängstlich.
    »Nichts«, bestätigte Charles Henry. »Weder Menschen noch Autos noch irgend etwas anderes. Dieser Teil des Hafens scheint völlig verlassen zu sein.«
    »Deswegen mache ich mir eben Sorgen«, stellte Enders fest. »Schön, jetzt ist alles klar. Wenn Sie die Leinen loswerfen, fahren wir zur Tankstelle und tanken dort richtig.«
    Als sie die Zapfsäule erreichten, sprang Charles Henry an Land, um Enders den Schlauch zu geben und die Pumpe einzuschalten. Dann konnten sie nur noch warten.
    Nach etwa einer Viertelstunde sagte Enders: »Der Tank ist ungefähr dreiviertel voll. Wir können bald ablegen, glaube ich.«
    »Ausgezeichnet! Mir wird es hier langsam unheimlich«, antwortete Charles Henry. Sie hockten nebeneinander auf Deck, während die Pumpe arbeitete, und er bildete sich ein, die böse Ausstrahlung zu spüren, von der Enders vorhin gesprochen hatte.
    »Sobald wir San Marco erreichen, muß ich mich mit zwei Männern in Verbindung setzen, die dort leben. Lew Dirkman ist ein ehemaliger Kybernetiker, der jetzt nur noch malt, und John Jonas ist vermutlich der größte Philosoph der Welt – natürlich nach mir.«
    Charles Henry starrte Enders an und stellte fest, daß diese Behauptung durchaus ernst gemeint war. Enders hatte sich in der kurzen Zeit ihrer Bekanntschaft als völlig humorlos erwiesen.
    »Was wollen Sie unternehmen, sobald Sie mit diesen beiden Männern gesprochen haben?« erkundigte Charles Henry sich.
    »Nun, wir können vielleicht zu dritt ...«
    Vor ihnen flammten plötzlich Scheinwerfer auf, und sie hörten Reifen quietschen.
    »Sie sind hier! Sie haben uns entdeckt!« rief Enders erschrocken aus. Er sprang auf, riß den Abfüllschlauch aus dem Tank und warf ihn an Land zurück. »Leinen los!« befahl er Charles Henry. »Leinen los!«
    »Helfen Sie mir! Wir schaffen es nicht, wenn Sie mir nicht helfen!« brüllte Charles Henry verzweifelt. Aber Enders schien vor Schreck wie erstarrt zu sein und konnte nur entsetzt beobachten, wie die Autos rasch näherkamen.
    Charles Henry hatte inzwischen die Bugleinen gelöst, und die Mary Lou trieb bereits etwas vom Kai ab, während er nach achtern rannte, um dort die letzten Leinen abzuwerfen.
    Am Ende des Kais erschienen jetzt drei Autos; sie fuhren langsamer und hintereinander her, weil hier nicht viel Platz war. Der erste Wagen näherte sich wild hupend.
    »Schneller! Schneller!« kreischte

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