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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Henry Smith
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es sich dort hindurchbohren.
    Dann klopften die anderen Charles Henry auf den Rücken und schüttelten ihm die Hand.
    »Das nenne ich eine Heldentat!« sagte die Frau im roten Bikini, die noch immer Kind und Hund trug.
    »Ohne Sie hätte ich es nicht geschafft«, erklärte Charles Henry ihr und drehte sich dann verblüfft um, als der Wagen hinter ihm wie wild zu hupen begann.
    »Was soll das?« fragte jemand.
    »Klingt fast wie Wutgeheul«, meinte ein anderer.
    »Nein«, warf Enders ein. »Er ruft seine Freunde und signalisiert ihnen, wo wir sind.«
    »Dann verschwinden wir lieber, bevor sie auftauchen«, entschied Charles Henry. Als sie weitereilten, hörten sie weit hinter sich bereits andere Wagen hupen.
    Dann hatten sie plötzlich das Flußbett vor sich. Sie blieben an der schrägen Betonwand stehen, die fast senkrecht zum Los Angeles River hinunterführte. Etwa sechs Meter unter ihnen lag das ebenfalls betonierte Flußbett, das um diese Jahreszeit verschwindend wenig Wasser enthielt.
    »Los, hinunter mit euch!« rief Charles Henry. »Helft euch gegenseitig, damit es schneller geht!«
    Knapp hundert Männer, Frauen und Kinder kletterten ins Flußbett hinab; die Männer bildeten eine Kette, um den Frauen und Kindern hinunterzuhelfen. Eine Viertelstunde später hatten sie alle das Flußbett erreicht und begannen den Marsch zur Küste.
    Der Los Angeles River windet sich durch einen großen Teil der Stadt, bevor das spärliche Rinnsal in der Nähe von Long Beach ins Meer mündet. Bis Charles Henry und seine Gruppe dieses Ziel erreicht hatten, waren sie nicht mehr allein, sondern befanden sich in Gesellschaft von mehreren tausend Schicksalsgenossen. Das Hafengebiet quoll vor Flüchtlingen geradezu über, und Soldaten und Matrosen bemühten sich, dieses Chaos zu ordnen, damit die wartenden Schiffe möglichst rasch beladen werden konnten. Hubschrauber kreisten über dem Hafen; Geschützdonner und millionenfaches Hupen erfüllten die Abenddämmerung.
    »Mein Boot liegt im Cerritos-Kanal«, sagte Enders, als Charles Henry und er beobachteten, wie ihre Gruppe an Bord eines alten Dampfers ging. »Ich habe mich schon erkundigt – ein Motorboot, das in diese Richtung fährt, kann uns mitnehmen.«
    Charles Henry überlegte, ob er sich nicht lieber den anderen anschließen sollte; er ließ diesen Gedanken jedoch rasch wieder fallen. Schließlich hatte Enders die Katastrophe vorausgesagt – vielleicht wußte er jetzt auch, was sich dagegen unternehmen ließ.
    Eine halbe Stunde später wurden sie von einem Motorboot, das mit einer Flüchtlingsgruppe nach Catalina Island unterwegs war, an einem Kai abgesetzt, an dem mehrere Jachten lagen.
    »Das ist die Mary Lou – das Zwölfmeterboot am Ende des Kais«, sagte Enders. »Wenn wir sofort ablegen, können wir San Marco vor Tagesanbruch erreichen.«
    »Hoffentlich können Sie besser segeln als ich«, sagte Charles Henry.
    »Keine Angst«, beruhigte Enders ihn. »Ich habe einen Segelkurs mitgemacht, und die Mary Lou hat reichlich Lebensmittel und vor allem genug Benzin für den Hilfsmotor an Bord.«
    Charles Henry verstand nicht genug von Booten, um beurteilen zu können, ob dieser alte Kahn noch seetüchtig war, deshalb schwieg er lieber, während Enders mit einer letzten Überprüfung begann. Dabei schüttelte der ältere Mann plötzlich verzweifelt den Kopf und starrte in den Benzintank, den er eben geöffnet hatte.
    »Was ist los?« fragte Charles Henry.
    »Das Benzin für den Hilfsmotor ... Ich dachte, wir hätten mehr als genug, aber es ist entweder verdunstet oder gestohlen worden.«
    »Oh. Können wir nicht einfach nur segeln?«
    Enders schüttelte den Kopf. »Nicht hier im Hafen, wo so viele andere Schiffe unterwegs sind.« Er deutete auf die Positionslichter, die sich langsam vor ihnen bewegten. »Nachts haben wir ohnehin genügend Schwierigkeiten zu erwarten.«
    »Können wir uns nicht irgendwo Benzin holen? Gibt es hier keine Tankstelle für Boote?«
    »Ja, am anderen Ende des Docks steht eine Zapfsäule, aber wir haben nicht mehr genug Benzin, um die Mary Lou dorthin zu bringen.«
    »Dann muß eben einer von uns an Land und Benzin holen«, entschied Charles Henry.
    »Ja, natürlich, aber ...«
    »Aber was?«
    Enders sah sich nervös um. »Die Zapfsäule ist vermutlich mit einem Schloß gesichert, und ich habe das Gefühl ... einfach das Gefühl, daß einige von ihnen irgendwo lauern.«
    Charles Henry starrte ihn verblüfft an. »Wie wollen Sie das wissen?«
    »Ich weiß

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