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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Henry Smith
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aber die Panzergranate riß ihm die Flanke auf, und er begann ebenfalls zu brennen.
    »Nur weiter so!« rief Charles Henry den Soldaten zu. »Schießt sie zusammen!«
    Die anderen Autos formierten sich erneut. Sie hatten irgendwo eine schwere Planierraupe aufgetrieben, die sie jetzt als eine Art Schild vor sich herschoben. Der Panzer schwenkte seine Kanone und eröffnete das Feuer. Nach vier Schüssen blieb die Planierraupe stehen, und die Autos zogen sich hupend zurück.
    »Feuer einstellen!« befahl der Captain. »Wir haben sie wieder einmal zurückgeschlagen.«
    »Anscheinend haben sie etwas anderes vor, Captain«, warf ein Sergeant ein und deutete etwas nach rechts. »Sehen Sie? Der große Tankwagen soll anscheinend ...«
    Charles Henry sah in die gleiche Richtung. Im Smog waren Einzelheiten kaum zu erkennen, aber er sah deutlich genug, daß der Dexter Dash einen großen Tankwagen in eine bestimmte Position dirigierte. Zunächst war ihm der Zweck dieses Manövers nicht ganz klar, aber dann fiel ihm auf, daß die Straße zum Tankwagen hin fast unmerklich anstieg.
    »Captain!« rief er entsetzt. »Das brennende Benzin fließt genau hierher!«
    Der Offizier runzelte unwillig die Stirn, bis er erkannte, daß Charles Henry recht hatte. Dann sprach er in sein tragbares Funkgerät. »Panzerbesatzung, neues Ziel ist der Tankwagen. Feuer frei!«
    Charles Henry folgte eilig den flüchtenden Zivilisten, als der Panzer seine Kanone hob und den Tankwagen unter Feuer nahm. Er wäre lieber hier geblieben, um ebenfalls zu kämpfen, aber er war sich darüber im klaren, daß er trotz bester Absichten mehr schaden als nützen würde, weil er noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt hatte.
    »Kommen Sie, Mister Hyde«, forderte ihn Enders auf, der mit einigen anderen Männern zurückgeblieben war. Niemand schien zu wissen, was er ohne Charles Henry tun sollte; alle verließen sich darauf, daß er die richtigen Entscheidungen traf.
    »Ja, ich komme ... ich komme schon«, antwortete Charles Henry und setzte sich in Trab.
    Das Feuer hinter ihm wurde stärker. Dann folgte eine gewaltige Detonation, als eine Panzergranate den Tankwagen in die Luft jagte. Er lächelte zufrieden, während er wieder an die Spitze der Gruppe trat, um sie zum Fluß und in Sicherheit zu führen.

 
7.
     
    Sie hasteten durch den schmutzigbraunen Smog weiter, der ihnen trotz ihrer Schutzmasken fast den Atem nahm.
    »Wahrscheinlich können wir bald überhaupt nicht mehr atmen«, meinte Enders pessimistisch.
    »Weiter, nur weiter!« drängte Charles Henry. »Sobald wir den Fluß erreicht haben, wird die Luft wieder besser.«
    Wenige Minuten später erreichten sie einen breiten Boulevard und wollten ihn überqueren. Die Straße war leer, so weit das Auge reichte; hier und dort lagen Leichen auf dem Gehsteig, und am gegenüberliegenden Straßenrand war ein ausgebranntes Auto zu erkennen.
    Plötzlich schrien einige Frauen auf, und die Gruppe zerstob nach allen Seiten.
    »Ein Auto ist durchgebrochen!« rief ein Mann. »Lauft weg! Bringt euch in Sicherheit!«
    Nun war deutlich Motorengeräusch zu hören. Aus dem Smog tauchte ein älterer Wagen mit verchromtem Hardtop auf.
    Charles Henry erschrak, als die Leute in seiner Nähe kopflos vor dem Auto her die Straße entlang davonliefen. Das war Wahnsinn! Auf gerader Strecke hatten sie keine Chance!
    »Nein! Nein, nicht dorthin! Versteckt euch irgendwo!« rief er den anderen zu, als der Wagen näherkam.
    Eine Frau stolperte, und er bückte sich, um ihr aufzuhelfen. Eine andere Frau – die junge Mutter mit dem Kinderwagen – schaffte es nicht mehr. Die weit nach vorn ragenden Stoßstangenhörner des Autos erfaßten sie und schleuderten sie fünf Meter weit durch die Luft. Dann raste der Wagen auf Charles Henry zu.
    Er blieb bis zur letzten Sekunde wie erstarrt stehen; erst dann brachte er sich mit einem großen Sprung hinter dem Stahlmast einer Verkehrsampel in Sicherheit. Das Auto schwenkte ein und krachte gegen die Ampel. Der ganze Mast schwankte heftig, und eine schwere Eisenstange wurde losgerissen und fiel dicht neben Charles Henry auf die Straße.
    Der Kühler des Autos war zertrümmert; die vordere Stoßstange und beide Kotflügel waren beschädigt worden, aber die Scheinwerfer starrten Charles Henry geradezu haßerfüllt an. Dann heulte der Motor wieder auf, das Getriebe krachte, und der Wagen bog um den Ampelmast.
    Charles Henry sprang auf die andere Seite, als das Auto den Mast streifte. Dann merkte er, daß

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