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Aufstand der Vampire

Aufstand der Vampire

Titel: Aufstand der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer kleinen Waldschneise.
    Arturo erreichte den dunkelblauen Mercedes als erster. Erfuhr auch. Geschickt lenkte er den Wagen auf das schmale Asphaltband der Straße.
    Gina hatte sich eine Zigarette angezündet. Hastig stieß sie den Rauch durch die Nase aus.
    »Wenn diese Jutta König trampt, wird sie bestimmt versuchen, einen Wagen anzuhalten. Warum sollen wir es nicht sein, die sie mitnehmen?«
    »Und wenn sie wirklich die Seuche in sich trägt?« fragte Arturo.
    »Das ist dann natürlich schlecht.«
    »Eben.«
    Gina runzelte die Stirn. Das tat sie immer, wenn sie nachdachte. Plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf. »Nehmen wir mal an, Jutta König ist tatsächlich ein Opfer des Seuchendämons, dann hat sie doch bestimmt einen Auftrag.«
    »Und?«
    »Nun, wie ich den Seuchendämon einschätze, wird die Pest sicherlich erst an Juttas Zielort zum Ausbruch kommen. Wir können sie, ohne angesteckt zu werden, mitnehmen. «
    Arturo lächelte schmal. »Deine Theorie steht auf wackligen Füßen.«
    »Das weiß ich selbst, aber wir müssen das Risiko eingehen.«
    Die schmale Straße führte talwärts. Nach einigen Kehren sahen sie Jutta König.
    Sie stand neben einem zitronengelben VW-Käfer. Der Fahrer hielt die Beifahrertür offen, sagte etwas zu Jutta, und dann stieg sie ein.
    Arturo bremste. »Verdammt«, stieß er wütend hervor. »Jetzt sehen wir dumm aus.«
    »Warte doch mal ab. Sie wird ja nicht bis zu ihrem Ziel mit diesem Knaben fahren. Es wird noch die Chance kommen, sie aufzulesen.«
    »Hoffentlich.«
    Jutta war jetzt eingestiegen, und der VW nahm Fahrt auf. Der Fahrer legte ein flottes Tempo vor.
    Arturo blieb immer ein gutes Stück hinter dem VW. Die Reise ging in südliche Richtung. Kurz bevor sie die Stadt Freiburg erreichten, bog der gelbe VW in eine Straße ein, die zur Autobahn führte.
    »Jetzt dauert die Fahrt doch wohl länger«, meinte Arturo pessimistisch.
    Gina erwiderte nichts.
    Fünf Minuten später wurde Arturos Prognose über den Haufen geworfen.
    Die VW-Stopplichter glühten auf. Dann wurde die Beifahrertür geöffnet, und Jutta König stieg aus. Mit ihrer blauen Tasche. Sie winkte dem Fahrer noch einmal zu. Der hupte und drehte mitten auf der Straße. Rasch fuhr er den Weg zurück.
    »Na also«, sagte Gina.
    Arturo lächelte. »Ich nehme alles zurück.«
    Langsam fuhr er an. Es herrschte kaum Betrieb auf der Autobahnauffahrt, und Arturo war der erste, der stoppte. Gina öffnete die hintere Tür. »Steigen Sie ein, Jutta!«
    Das Mädchen war erstaunt. »Sie?«
    »Wer sonst?«
    »Ja – aber … Sie wissen ja gar nicht, welches Ziel ich habe. Ich meine, es ist sehr weit. Ich muß bis zu den Pyrenäen hinunter. «
    Jetzt begann Gina zu lachen. »Wenn das kein Zufall ist. Die Strecke haben wir auch vor uns. Wir befinden uns auf einer Urlaubsfahrt nach Spanien. Wenn wir Sie mitnehmen, bedeutet das für uns keinen Umweg. Steigen Sie schon ein.«
    Gina nickte aufmunternd.
    »Wenn Sie meinen …«
    Jutta König hatte ihre Scheu überwunden und stieg ein.
    »Danke«, sagte sie.
    »Keine Ursache.« Gina drehte den Kopf. »Möchten Sie vielleicht rauchen oder etwas trinken? Wir haben in einer Kühlbox Orangensaft …«
    Jutta schüttelte den Kopf. »Nein, danke, ich bin nicht durstig.«
    »Okay.« Gina nickte. »Wenn Sie es sich doch noch überlegen, melden Sie sich.«
    Arturo war inzwischen wieder angefahren und auf die Autobahn gebogen. Die Straße führte in Richtung Süden auf das Länderdreieck Schweiz-Deutschland-Frankreich zu.
    Am Nachmittag befanden sie sich bereits tief im Elsaß.
    Jutta König hatte während der Fahrt kaum gesprochen. Gedankenverloren saß sie im Fond des Wagens und schaute aus dem Fenster. Hin und wieder verzog sie das Gesicht, als würde sie unter starken Schmerzen leiden.
    Gegen Abend legten sie eine kurze Rast ein. Das Lokal lag in einem kleinen Dorf dicht an der Autobahn.
    Jutta ging mit, sprach aber kein Wort.
    Gina schien es, als sei das Mädchen noch blasser geworden. Sie machte Arturo darauf aufmerksam.
    »Sie wird den Keim des Pestatmers in sich tragen«, vermutete der ehemalige Herr der Schwarzen Familie. »Und hoffentlich hat sie uns nicht angesteckt.«
    Gina hob nur die wohlgerundeten Schultern.
    Das Lokal entpuppte sich als recht gemütlich. Gina und Arturo aßen gegrilltes Geflügel, dazu jeweils einen Teller Salat und tranken Rotwein. Jutta aß nichts. Sie trank nur eine Flasche Mineralwasser.
    »Wir könnten die Nacht über fahren«, schlug Arturo nach dem

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