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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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auf der Straße stehen; dazu nahm man Betonbarrieren oder Blechkisten. Wenn man so etwas mit einem anständigen Laster machte, ließ man ihn nicht einfach allein.
    Im rückwärtigen Teil des Kleinlasters gaben sich Denton, Krueger und Brewster alle Mühe, einen Blick durch die Schießscharten im Stacheldraht zu werfen.
    » Sieht nach Ärger aus«, sagte Brewster. Er betrachtete die den Weg blockierenden Laster vor ihnen auf der Straße.
    » Überträger?«, fragte Krueger.
    » Nee«, sagte Brewster.
    Hinter ihnen dröhnte plötzlich ein Motor.
    Sherman und die anderen fuhren herum und griffen zu den Waffen. Thomas hatte seine Pistole bereits gezogen und war feuerbereit. Gut fünfzig Meter hinter dem Konvoi tauchten zwei weitere Laster auf. Sie waren aus den Gebüschen hervorgekommen, die die Straße am Rand der Schlucht am Bach säumten. Sie hielten mit kreischenden Bremsen an und wippten leicht, als ihre Türen sich öffneten und Männer ins Freie strömten, die hinter den Fahrzeugen in Deckung gingen.
    Das Funkeln des Sonnenlichts auf Stahl verriet ihre Pistolen und geschulterten Gewehre.
    » Schlimmer als Überträger«, sagte Brewster hinten im Kleinlaster. » Banditen.«
    » Sie blockieren unseren Rückzug, Sir.« Thomas knirschte mit den Zähnen. » Es ist ein Hinterhalt. Wir beherrschen diese Situation nicht. Ich schlage vor, wir machen uns vom Acker.«
    » Ich bin geneigt, Ihnen zuzustimmen«, sagte Sherman. » Aber wir können nirgendwo hin.«
    Er hatte recht. Der Bach war unpassierbar, es sei denn über die Brücke, die aber von der ersten Straßensperre blockiert war. Die Neuankömmlinge hatten die Straße hinter ihnen verbaut, und die dichten Ansammlungen von Buschwerk und Kiefern, die dicht am Wegesrand wuchsen, verhinderten eine Querfeldeinflucht.
    Sie saßen in der Falle.
    Brewster und Denton traten die Hecktür des Kleinlasters auf und sprangen hinaus. Brewster ging am Ende des Fahrzeugs in die Hocke und legte mit seiner doppelläufigen Schrotflinte auf die Lastwagen an, die ihnen den Rückzug verbauten. Das Wissen, dass die Entfernung zwischen ihm und seinen Zielen ausreichte, um die Achter-Sauposten höchst unvollkommen zu verteilen, juckte ihn wenig. Neben ihm hob Denton seine Pistole. Die beiden Männer fühlten sich angesichts der auf sie gerichteten Zielfernrohr-Jagdflinten schrecklich unterbewaffnet.
    Krueger war noch im hinteren Teil des Wagens und hinter dem eng gezogenen Stacheldraht kaum sichtbar. Er lud ruhig und mit aller Sorgfalt sein .03-06er, schob eine Patrone in den Lauf und senkte den Blick, um durchs Zielfernrohr zu schauen. Er holt entspannt Luft und spürte, dass sein Brustkorb sich in regelmäßigen Atemzügen hob und senkte. Im Zielfernrohr sah er das tanzende Fadenkreuz, das sich dann beruhigte und sich schlussendlich auf einen vierschrötigen Kerl mit einem Großkolbengewehr konzentrierte, der hinter einem gegnerischen Laster in Deckung ging. Krueger spürte, dass sein Finger den Abzug streichelte, doch er hielt sich zurück und wartete auf den passenden Moment.
    Eine Stimme aus der Richtung der Brücke zog die Aufmerksamkeit Shermans und der anderen an der Spitze des Konvois auf sich.
    » Tja, wen haben wir denn da?«
    Die Stimme gehörte einem großen Mann von mittlerer Statur. Er wirkte äußerlich bäuerisch, bewegte sich aber so großkotzig wie jemand, der daran gewöhnt war, alles zu kriegen, was er haben wollte. Er trat mit einer Pumpgun in der Hand hinter den drei Fahrzeugen hervor, die die Brücke blockierten.
    » Nur eine ehrliche Reisegesellschaft, die wieder nach Osten will«, sagte Sherman vorsichtig.
    » Hat’s euch niemand erzählt?«, fragte der Mann grinsend. » Auf dieser Straße wird nun Maut entrichtet.«
    Fünf weitere Männer kamen aus ihren Verstecken hervor. Sie nutzten die Autos als Deckung und richteten Waffen auf Sherman und seine Leute.
    » Das ist nicht gut, Sir«, sagte Thomas leise und ohne die Lippen zu bewegen.
    » Ich weiß«, erwiderte Sherman leise. » Bleiben Sie aber ruhig. Vielleicht sind sie ja vernünftig.« Dann wurde er lauter und sprach den Sprecher der Banditen an. » Laut meinen Informationen werden auf Interstate-Highways keine Mautgebühren erhoben. Was ist Ihr Preis?«
    » Was habt ihr zu bieten?«, fragte der Mann. Die Banditen hinter ihm lachten. » Wir sind nicht wählerisch.«
    » Wir können kaum etwas entbehren«, sagte Sherman. » Hören Sie, mein Freund, wir sind nicht auf Ärger aus. Wir wollen nur weiterfahren. Wenn

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