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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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schießen mich hier noch in Fetzen!«
    Krueger schaute zu den Lastern hinüber und sah, dass drei der verbliebenen Banditen gerade auf Brewster zielten. Er nickte kurz, lud seine Kanone schnell durch und zielte sorgfältig. Er wartete, bis sein Atem sich beruhigt hatte und er den ersten Feind im Fadenkreuz hatte, dann …
    » Krueger! Krueger, nun mach schon, Mann!« Brewsters plötzlicher Aufschrei ließ Krueger die Waffe verreißen.
    » Scheiße«, murmelte er, dann etwas lauter: » Halt die Klappe, Brewster, stör den Künstler nicht bei der Arbeit.«
    Brewster verzog unter dem Wagen das Gesicht und verdrehte die Augen. » Das kann nur Krueger einfallen. Er entdeckt mitten in einem Feuergefecht, dass er eine Primadonna ist.«
    Kurz darauf krachte Kruegers Schuss – und ging vorbei. Es war sein erster Fehlschuss an diesem Tag. Die Kugel schlug nur wenige Zentimeter vom Schädel eines Banditen ins Führerhaus eines Lasters ein. Farb-und Metallsplitter spritzten ins Gesicht des Mannes. Er schrie vor Schmerz auf, ließ das Gewehr fallen und griff sich an die Wange.
    Der verletzte Bandit griff nach der verlorenen Waffe und hob sie auf. Er wankte einen Moment und schien unentschlossen, ob er den Angriff fortführen oder abbrechen und verschwinden sollte. Selbstschutz siegte über den Profit. Der blutende Lump wandte sich auf dem Absatz um und rannte, so schnell seine Beine ihn trugen, in das dichte Gebüsch hinein, das den Weg säumte. Seine Kumpane folgten ihm, wobei einer hinter ihm herschrie, er solle gefälligst an die Front zurückkehren. Der andere verwünschte ihn wegen seiner Feigheit.
    Die panische Flucht des Mannes reichte offenbar zusammen mit den dreien, die Krueger getötet hatte, aus, um die Kampfmoral der Banditen am Ende des Konvois zu vernichten. Einer nach dem anderen zog sich, weiter feuernd, aus seiner Deckung zurück, wandte sich um und floh schnellen Schrittes in den Wald, hinter dem Verletzten her.
    Jetzt waren nur noch vier Angreifer da, die sich ausnahmslos an der Spitze des Konvois aufhielten – hinter den Fahrzeugen, die die über das breite Bachbett führende Brücke blockierten. Es gelang Thomas, einen dieser Männer in den Arm zu treffen, was wütende Flüche nach sich zog. Mbutu war die Munition ausgegangen, weswegen er hinter dem Werkstattwagen kniete und sich um Ron kümmerte.
    Während ihm Kugeln um die Ohren flogen, löste er Rons verkrampfte Hände von seinem blutenden Bein und begutachtete die Wunde. Als Mbutu sie sah, verzog er das Gesicht. Dann nickte er vor sich hin, denn der Treffer war nicht tödlich. Er hätte es freilich werden können, wenn er Ron höher am Bein getroffen hätte. Doch das Einschussloch lag nicht zentral, und das Blut war nicht so hellrot, wie es bei einem Treffer der Oberschenkelarterie hätte sein müssen.
    » Du wirst es überleben.« Mbutu klopfte Ron auf die Schulter.
    » Fühlt sich aber leider nicht so an«, stieß Ron zwischen den Zähnen hervor. » Mein Bein brennt mordsmäßig!«
    » Rebecca wird dich verbinden«, versicherte Mbutu ihm. » Und sie gibt dir auch was, damit du den Schmerz nicht so spürst.«
    » Kann’s kaum erwarten«, sagte Ron und zwang sich zu einem Grinsen.
    Ein Querschläger schoss den linken Scheinwerfer des Lasters in Stücke. Sherman duckte sich instinktiv. » Jetzt reicht’s mir aber!«
    » Bin ganz Ihrer Meinung, Sir«, sagte Thomas. » Schade, dass wir im Moment nicht genug weitreichende Waffen haben.«
    » Krueger!«, schrie Sherman nach hinten. » Krueger, kommen Sie nach vorn, wenn Sie nicht angenagelt sind!«
    Hinten im Kleinlaster schüttelte Krueger den Kopf und lud seufzend sein Gewehr nach. » Ja, ich weiß, keine Müdigkeit vortäuschen. – Bin schon unterwegs, Sir!«
    Denton und Brewster hatten sich vom Laster entfernt und eilten entschlossen mit den Waffen im Vorhalt zu den Autos, die die Banditen zurückgelassen hatten. Sie umrundeten einen schwarzen Ford und verteilten sich nach links und rechts. Von ihren Gegenspielern war keine Spur zu sehen, wenn man von der Leiche des Mannes absah, den Krueger erschossen hatte. Die Kugel hatte seine Kehle durchlöchert. Er lag in einer sich rasch vergrößernden Blutlache, und seine Hand umklammerte noch immer die tödliche Wunde. Seine Augen waren weit aufgerissen, sein Gesicht zeigte einen Ausdruck von Verwunderung und Furcht. Nicht fern von ihm lag ein Jagdgewehr mit Kammerverschluss.
    Denton steckte seine Pistole ein, nahm das Gewehr an sich und überprüfte, ob

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