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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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ruhig eine anbieten«, sagte Kate, nahm ihm das Etui aus der Hand, betrachtete es und wählte eine Zigarette. »Art déco. Sie haben Geschmack. Oder ist es womöglich eine Erinnerung ans Nationaltheater?«
      »Sie sind gut informiert«, sagte Dillon. Er klappte sein Zippo auf und gab ihr Feuer, während der Champagner serviert wurde. Dann steckte er seine Zigarette an. »Wissen Sie, es gibt Zufälle, zu denen auch dieses Zusammentreffen durchaus gehören könnte – aber da wäre auch noch C. G. Jung.«
      »Sie meinen seine These von der Synchronizität – beziehungsweise, dass es einen tieferen Grund für dieses Treffen geben könnte?« Er hob sein Glas und prostete ihr zu. »Und was trifft Ihrer Meinung nach zu?«
      Im selben Augenblick kam George die Stufen zur Bar herab und trat zu ihnen. Frank Kelly folgte ihm. Kate sagte: »Ach, da kommen ja noch zwei Freibeuter von den Fallschirmjägern. Dillon, das ist mein Bruder George.«
    Doch Dillon wandte sich Kelly zu. »Wenn ich Sie wäre,
    Junge, würde ich kein Schulterhalfter tragen. So ist es zu schwierig, die Kanone herauszubekommen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Stecken Sie das Ding lieber in die Tasche – und sagen Sie nicht, ich kann Sie mal, sonst sag ich dasselbe zu Ihnen.«
      Kelly grinste tatsächlich, und Kate sagte: »Setzen Sie sich an den Nebentisch, Frank, damit Sie mithören können.«
      Er grinste Dillon noch einmal an. »Ja, Ma’am, ich gehorche wie ein braver Hund.«
      Dillon lachte laut auf. »Na, so einen Hund mag ich. Darf er ein Schlückchen trinken?«
    »Im Dienst nie«, sagte Kelly. »Übrigens komme ich auch aus dem County Down, Sie irischer Bastard.«
      »Dann wissen wir ja beide, woran wir sind.« Dillon lächelte. »Kommen Sie, trinken Sie einen Bushmills und hören Sie zu, was die Dame zu sagen hat.«
      Ihre Geschichte klang ziemlich überzeugend. »Die Sache ist die, Dillon: Wir, das heißt Rashid Investments, wollen eine Menge Geld in Nordirland investieren, aber wir stoßen dort sozusagen auf Straßensperren, wenn Sie wissen, was ich meine. Was wir vorhaben, würde viele Arbeitsplätze schaffen, aber man setzt uns unter Druck.«
    »Und?«, fragte Dillon.
      »Nun, wir brauchen Schutz. Jedenfalls würden Sie es wohl so nennen. Leute, die uns helfen könnten.«
    »Und um wen könnte es sich dabei handeln?«
      Kate winkte einen Kellner heran und schwieg, bis er Champagner nachgegossen hatte. »Haben Sie schon mal von einem Mann namens Aidan Bell gehört?«
      Dillon kippte vor Lachen fast vom Stuhl. »Ach, du lieber Himmel, Mädchen, der hat mehr als einmal versucht, mich umzulegen. Der gute Aidan war einer der führenden Köpfe von gewissen Organisationen, die wohl am äußersten rechten Flügel der IRA anzusiedeln sind.«
      »Ich habe gehört, er war womöglich für den Anschlag auf Lord Mountbatten verantwortlich.«
    »Nun, das hat man auch mir in die Schuhe schieben wollen.«
      »Außerdem hört man, Sie hätten im Februar 1991 das Haus des Premierministers in der Downing Street mit einem Granatwerfer beschossen.«
      »Das hat man mir nie nachweisen können.« Er lächelte. »Übrigens, wenn wir ein wenig mehr Zeit gehabt hätten …«
    »Na schön«, sagte sie. »Sie sind also ein schlimmer Junge, aber ich muss trotzdem in Kontakt mit Aidan Bell treten, um ihm einen Deal anzubieten. Es geht um Schutz oder wie immer man es nennen will. Er hält sich momentan an einem Ort namens Drumcree im County Down auf.«
      »Den kenne ich gut. Schließlich bin ich selbst aus Down, aber das wissen Sie ja schon.«
      »Ich soll ihn am Donnerstag treffen. George nehme ich mit.« Sie wandte sich an Kelly. »Kann ich auch auf Sie zählen?«
    »Selbstverständlich, Ma’am.«
      »Alle Achtung!«, sagte Dillon zu Kelly, dann sah er Kate an. »Und mich wollen Sie auch dabeihaben? Ich arbeite für Ferguson.«
      »Dann sagen Sie’s ihm. Hier geht es schließlich nicht um irgendwelche Spionageangelegenheiten. Ich brauche Unterstützung, das ist alles, und Sie kennen sich in Nordirland am besten aus. Was ist, lässt Ferguson Sie nie auf eigene Rechnung arbeiten?«
      »Ich werde mal schauen, was der gute Brigadier denkt, und es Ihnen dann mitteilen.«

    Später am selben Abend berichtete Dillon Ferguson in dessen Wohnung kurz, was vorgefallen war. Hannah Bernstein hörte auch zu. Als Dillon fertig war, dachte Ferguson eine Weile nach, dann schaute er sie an.
    »Was meinen Sie

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