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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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dazwischenkommt? Wenn die Sache einfach nicht klappt?«
      »Nichts im Leben ist todsicher«, erwiderte Bell. »Wir werden ein paar Risiken eingehen, aber wenn wir den Anschlag sauber vorbereiten, sollte alles klappen.«
      »Dann sehen Sie zu, dass Sie ihn auch tatsächlich sauber vorbereiten«, sagte Paul. »Denken Sie daran, dass wir nur eine Chance haben. Wenn Sie versagen, wird Cazalet in Zukunft so perfekt bewacht werden, dass keiner mehr an ihn herankommt. Und dann müssen wir uns die Mühe machen, ein anderes Ziel zu finden.«
    »Ein anderes Ziel?«, fragte Michael.
      »Ich hab’s dir schon gesagt, Bruder. So oder so, irgendjemand wird bezahlen.«
      Wieder schwiegen alle, dann sagte Bell zu Kate: »Werden Sie die Dinge organisieren, die wir brauchen?«
      Sie warf einen Blick auf Paul und nickte. »Alles, was auf Ihrer Liste steht.«
      »Gut. Das Speedboot habe ich ja schon erwähnt und den Speed Trailer auch. Außerdem Tauchausrüstung für zwei.«
    »Waffen?«, fragte Paul Rashid.
      »Ich hätte am liebsten zwei einfache AK-Sturmgewehre mit Schalldämpfern und zwei Brownings mit CarswellSchalldämpfern. Das ist alles. Ganz einfach. Falls alles gut geht.«
    »Jetzt haben Sie schon wieder ›falls‹ gesagt«, wandte Kate ein.
      Bell lächelte. »Ach, Lady Kate, ich bin jetzt schon seit achtundzwanzig Jahren im Geschäft, und wenn Sie wüssten, wie oft die genialsten Pläne scheitern, würden Sie verstehen, weshalb ich zum Zyniker geworden bin. Aber abgesehen davon« – Bell nahm ein Kärtchen aus der Jackentasche – »habe ich mich über Ihre hunderttausend Pfund zwar gefreut, doch ich will jetzt die nächste Rate haben. Das ist die Nummer meines Schweizer Kontos. Eine Million Vorschuss.«
      Paul Rashid nickte. »Natürlich.« Er nahm das Kärtchen und gab es an Michael weiter. »Kümmere dich darum.« Er lächelte. »Ich glaube, jetzt ist ein Glas Champagner angesagt.«
      »Eine gute Idee.« Bell erwiderte das Lächeln. »Aber das ist das letzte Mal. Sobald ich mit der Arbeit angefangen habe, trinke ich keinen Tropfen mehr.«
    »Nun, das klingt vernünftig.«
      Kate goss allen Champagner ein, und Paul Rashid hob sein Glas. »Dann wollen wir mal die Welt verändern.«
      Bell lachte laut auf. »Nichts für ungut, aber wenn Sie das glauben, ist Ihnen nicht mehr zu helfen.«

    Zwei Tage später brachte Kate Rashid Bell und Casey zum Pier von Quogue, wo sie ein Speedboot namens Alice Brown und einen Mann namens Arthur Grant vorfanden, der in den Fünfzigern war und das graue Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte.
      »Mr. Grant«, sagte Kate, »das sind die Herren, von denen ich Ihnen erzählt habe. Sie wollen nach Nantucket, um dort zu tauchen. Mr. Bell sucht nach ein paar interessanten Wracks. Den Dolphin haben Sie ja schon an Bord.«
    Grant schenkte sich einen Jack Daniel’s ein. »Tja, Lady, das ist Ihre Geschichte. Was mich betrifft, habe ich den Eindruck, dass die beiden sich womöglich für was anderes als Wracks interessieren, aber das ist mir völlig egal. Zwanzigtausend Dollar, dann kriegen Sie das Boot.«
      »Einverstanden.« Sie wandte sich an Bell. »Bleiben Sie in Kontakt.« Damit stieg sie den Niedergang hinauf.
    »Sie hat ‘nen fantastischen Hintern«, sagte Grant.
      Bell ließ die Tasche mit den Waffen fallen und trat Grant gegen das rechte Schienbein. Dann drehte er ihn herum, und Casey rammte ihm den Kopf in den Magen. Grant fiel rücklings aufs Deck. Bell beugte sich über ihn.
      »Von nun an gehören Sie mir, Grant. Haben wir uns verstanden? Passen Sie auf, was Sie sagen, und tun Sie, was von Ihnen verlangt wird, dann bekommen Sie die zwanzigtausend. Andernfalls …«
      Er nickte Casey zu, der ein Messer aus der Tasche zog und einen Knopf betätigte. Die Klinge sprang heraus.
    »Tut mir Leid«, sagte Grant.
    »Schön, behalten Sie das im Kopf«, sagte Bell.

    In London saß Ferguson in seinem Büro im Verteidigungsministerium und arbeitete sich durch einen Stapel Akten. Detective Superintendent Hannah Bernstein kam herein.
    »Haben Sie was für mich?«, fragte Ferguson.
    »Nicht viel, Sir. Diese Sache mit den Rashids …«
    »Was ist damit?«
      »Nach unseren Informationen sind sie alle in New York. Eine Art Familientreffen.«
    »Was hat Dillon vor?«
      »Ob Sie’s glauben oder nicht, Sir, er ist in West Sussex auf der Jagd, und zwar mit Harry Salter. Fasane.«
    »Mit Salter, diesem üblen Gangster?«
    »Ja, Sir, und mit dem

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