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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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verschwand. »Ich frage mich, wie es bei Dillon läuft«, sagte Blake.
      »Die Frage wäre eher: Wie läuft es bei den anderen?«, erwiderte Ferguson.

    Auf dem Boden befreite Dillon sich von seinem Fallschirm, den er mit losem Sand bedeckte, und sah sich dann nach Billy um. Als er die nächste Sanddüne erklommen hatte, erblickte er den jungen Mann unter sich. Er lag auf den Knien und vergrub seinen Fallschirm. Dillon stapfte zu ihm.
    »Alles in Ordnung?«
    »Klar«, antwortete Billy. »Das sollten wir öfter machen.«
      Dillon nahm sein Handy heraus und rief Villiers an. Der Colonel meldete sich fast augenblicklich.
    »Billy und ich sind unversehrt gelandet«, sagte Dillon.
    »Irgendwelche Anzeichen der Gegenseite?«
      »Von oben haben wir nichts gesehen. Wir marschieren in Richtung Rama und schauen, wie die Lage auf der Straße ist. Wo sind Sie momentan?«
    »Noch zwanzig Meilen entfernt.«
    »Und Bronsby?«
      »Der ist etwa dreißig, vielleicht auch vierzig Meilen östlich von Ihnen.«
      »Gut. Billy und ich werden uns bemühen, so schnell wie möglich die Straße zu erreichen. Sobald mir was auffällt, melde ich mich wieder.«
      Er steckte das Handy in eine Tasche seines Kakihemds, warf Billy einen Blick zu, zog einen Kompass hervor und studierte ihn.
      »Na, dann los. Sobald wir die Straße gefunden haben, klettern wir auf eine Düne und schauen uns um.« Er nahm ein Kopftuch aus seinem Rucksack und band es um. »Mach das auch, Billy, es wird heiß werden.«
      Eine Stunde später erreichten sie die Straße und marschierten auf ihr weiter. Sie war mit einer feinen Sandschicht bedeckt, auf der keinerlei Reifenspuren zu sehen waren. Auch sonst bemerkten sie nichts Auffälliges. Endlich blieb Dillon stehen. Vor ihnen lag die kleine Schlucht.
      »Das muss es sein. Postieren wir uns da oben.« Er deutete auf eine mindestens hundertfünfzig Meter hohe Sanddüne. »Von da aus sehen wir alles, was kommt.«
    Es war kein Spaziergang. Die Hitze nahm zu, während sie sich die steile Flanke der Düne emporkämpften. Als sie endlich oben waren, hockten sie sich hin. Billy holte eine Wasserflasche heraus, nippte ein paar Mal daran und reichte sie an Dillon weiter, der einen großen Schluck nahm. Dann griff er nach seinem Zeiss-Fernglas und musterte den Horizont.
      »Da sind sie.« Er deutete in die entsprechende Richtung und reichte Billy das Fernglas. »Im Osten, ganz hinten auf der Straße.«
      Billy blickte hindurch, drehte am Rädchen und sah den führenden Landrover auftauchen, gefolgt von mehreren anderen Fahrzeugen.
    »O je«, sagte er, »die Rashids.«
    »Da hast du wohl Recht, Billy.«
    »Und wir sind gerade mal zu zweit.«
      »Lassen wir sie noch ein wenig näher kommen, dann rufe ich Villiers an und sage ihm, wo wir sind.«

    Unten in der Schlucht von Rama arbeiteten Bell, O’Hara und Brosnan an ihrer Bombe. George Rashid hockte wartend mit einigen seiner Leute dabei. Oben am Eingang der Schlucht stand eine weitere Gruppe und sah zu. Plötzlich gab einer der Männer einen Schuss in die Luft ab, stand auf und winkte. Kurze Zeit später tauchten zwei Landrover auf und stoppten. Paul und Kate Rashid stiegen aus.
      Paul kam herab und wandte sich an Bell. »Na, geht es vorwärts?«
      »Durchaus, wenn wir weitermachen können, ohne dass uns ein Haufen Trottel in Bettlaken auf die Nerven geht.«
    Neben Bell stand eine Plastikflasche Wasser. Plötzlich hörte man einen einzelnen Schuss und die Flasche hüpfte in die Luft. Zwei von Paul Rashids Leibwächtern rannten herbei, zogen ihn und Kate zur Seite und führten sie eilig zu der Landroverkolonne. Ein zweiter Schuss ertönte und einer der Leibwächter schlug der Länge nach hin, eine Kugel im Rücken.
      Auf der Kuppe der Sanddüne schaute Dillon durch sein Fernglas. »Das da unten sind Paul Rashid und Lady Kate. Wer hat bloß di eses Drehbuch geschrieben?«
      »Keine Ahnung, Dillon. Ich weiß nur, dass dort unten vierzig Männer sind und hier oben bloß zwei.«
      »Das Leben ist gefährlich, Billy. Ich nehme den Linken, der an den Kabeln hockt. Du nimmst den Rechten.«
      Er zielte sorgfältig und schoss O’Hara, der inzwischen aufgestanden war, von hinten zwischen die Schultern. Brosnan rannte winkend auf die Kolonne zu, doch Billy traf ihn in den unteren Rücken, so dass er ebenfalls aufs Gesicht fiel.

    Paul Rashid blickte zur Kuppe der Sanddüne empor, ruhig und beherrscht. Als er sein Fernglas schart stellte, sah

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