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Augen auf, Schwarze Sieben

Titel: Augen auf, Schwarze Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bekommen. Brauchen Sie sonst noch was?«
    »Wenn ihr noch einen Eimer für mich hättet?« fragte Frau Bolan. »Ihr habt mir ja schon einen gebracht, aber den hat Benny genommen. Er trommelt zu gern mit einem Stock darauf herum.«
    »Klar, wird gemacht«, sagte Peter. »Hört mal, was ist denn das für ein Geräusch?«
    »Ach, das ist Benny, er trommelt schon wieder. Es klingt richtig wie Musik, nicht? Komm, Benny, gib mir meinen Eimer wieder!« Nach diesen Worten trat Stille ein, und Frau Bolan schüttelte den Kopf. »Nun hat er sich wieder verkrochen wie ein Kaninchen in seinem Bau, und es hat keinen Zweck, ihn hervorlocken zu wollen.«
    »Arbeitet Ihr Mann noch auf dem Jahrmarkt?« fragte Peter.
    »Heute morgen sind sie weitergezogen, wißt ihr das nicht? Luke wird einige Tage fortbleiben, und ich werde mich ein bißchen einsam fühlen hier oben. Aber der alte Matt ist ja da und wird öfter herüberkommen.«
    Die Kinder fanden, daß Frau Bolan eine tapfere, freundliche und großzügige Frau war. Keines hatte vergessen, daß sie ihnen den Honigkuchen geschenkt hatte.
    »Da ist Benny ja!« rief Peter plötzlich und machte eine Kopfbewegung in die Richtung, in welcher der Kleine dicht neben einem Ginsterbusch stand und zu ihnen herüberstarrte.
    »Seht ihr, meinen Eimer hat er jetzt irgendwo in Sicherheit gebracht, wußte ich es doch.« Frau Bolan lächelte und seufzte ein wenig. »Komm her, mein Liebling«, rief sie dann, »hier ist ein schönes Geschenk für dich, ein Autobus. Komm und hol ihn dir.«
    Doch Benny rührte sich noch immer nicht und starrte noch immer zu ihnen hinüber. Aber dann begann er plötzlich langsam und vorsichtig, so, als fürchte er zu fallen, auf sie zuzugehen. Als er sie beinahe erreicht hatte, blieb er stehen und sah von neuem zu ihnen hinüber.
    Peter ging die wenigen Schritte auf ihn zu und hielt ihm das Spielzeug entgegen. Aber der kle ine Junge machte keine Anstalten, es zu nehmen. Da drückte Peter es ihm in die Hand, und nun hielt Benny es fest, und seine Finger tasteten voller Entzücken darüber.
    Als er die kleine Hupe entdeckte, die einen hellen Ton hervorbrachte, strahlte er. »Es ist ein Autobus, Mutter. Soll er für mich sein?«
    »Ja, er ist für dich«, sagte die Mutter, »und nun bedank dich schön.«
    »Danke«, sagte Benny und wandte sich dabei Georg zu, und Janet dachte, daß er die seltsamsten Augen besaß, die sie jemals gesehen hatte, groß und dunkel, doch ohne Ausdruck, wie ihr schien.
    Lump drückte seinen Kopf gegen das Kind, aber als es ängstlich zurückwich, griff Peter in sein Halsband, und gleich darauf verschwand Benny, den Autobus fest umklammert, wieder im Gebüsch.
    »Ba«, sagte das Baby, »ba, ba«, wippte im Wagen auf und ab und versuchte so die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Janet lief lachend zu ihm. Es war so lebhaft, wie Benny still war, und preßte seine runde Hand gegen ihr Gesicht. »Sie mag dich«, sagte Frau Bolan lächelnd.
    »Wir müssen gehen«, sagte Peter nach einer Weile und sah auf seine Uhr. »So bald wie möglich bringen wir Ihnen Eimer, Nadeln und Garn. Fein, daß Sie sich im Wohnwagen wohl fühlen.«
    »Sehr wohl«, bestätigte Frau Bolan, während sie ein Wäschestück an der Leine festklammerte, die sie zwischen zwei Bäumen gezogen hatte. »Vielen Dank für euren Besuch.«
    Die sieben liefen den Abhang hinunter, und Lump jagte voraus. Als sie an die Stelle gelangten, wo er den Knochen gefunden hatte, erinnerte er sich plötzlich daran, daß er ihn beim Wohnwagen vergessen hatte, und jagte mit fliegenden Ohren zurück, um den kostbaren Besitz zu holen.
    »Es war hübsch dort oben«, sagte Janet, »aber Benny ist sehr seltsam, findet ihr nicht auch? Und warum geht er nicht zur Schule? Er ist doch schon acht Jahre alt. Ich werde Mutter von ihm erzählen, vielleicht kann sie sich einmal um ihn kümmern.«
    »Da ist Lump ja wieder!« rief Peter. »Pfui, geh um Himmels willen mit diesem Knochen aus meiner Nähe!«

Etwas sehr Seltsames
    Zwei Tage vergingen, und jeder der sieben war mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Peter und Janet weißten das Hühnerhaus, und Lump beobachtete sie dabei mit großem Interesse.
    »Du siehst gut aus«, sagte Janet lachend, »ganz gesprenkelt. Mußt du denn unbedingt so nahe he rankommen? Du siehst aus wie ein Perlhuhn!«
    Auch die anderen waren sehr beschäftigt. Georg und Colin takelten das Schiff auf, das sie gemeinsam gebaut hatten, Jack half zu Hause, und Pam und Barbara verdienten

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