Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Duprée
Vom Netzwerk:
mein
Anwesen
zu
kümmern“, bemerkte die Schranze, „ ich erwarte es in bester Verfassung
vorzufinden. Zu jeder Gelegenheit.“
„Oh, darum macht euch keine Gedanken“, schmunzelte
Adamus, „ ich werde jemanden finden, der sich hervorragend
damit auskennt.“
„Wir müssen los “, drängte Tengol, „ die Flut setzt ein ."
*
    Kurz darauf stach die Mission in See.
Das
Boot war
voll und
Tengol ruderte
hinaus
auf
den
Meeresarm. Vell hatte ein mulmiges Gefühl. Sie würde ihre
Heimat verlassen. Vielleicht für immer.
Nur Adamus blieb allein am Kai zurück und hob zum
Abschied die Hand. Lange noch blieb er dort stehen und sah
ihnen nach, bis seine Silhouette von der Nacht verschlungen
wurde.
Das
schwarze Wasser
trug sie einem
mächtigen
Schiff
entgegen. Ein großer Dreimaster tanzte auf den Wellen.
Schwaches Licht erhellte das Deck. Und bald konnte Vell
auch die große Galionsfigur sehen. Es war eine Schlange mit
langen Zähnen.
Der Nordmann hielt darauf zu und lenkte das Boot an den
Schiffsrumpf. Es
rumste. Die Insassen schaukelten. Eine
Strickleiter
fiel herunter
und landete auf
Rolins Kopf.
„ Verflucht!“, schimpfte er. Strebe für Strebe hangelte er sich
nach oben und hievte sich über die Reling. Die anderen
folgten einer nach dem anderen.
Willet und Tengol kletterten
zuletzt.
Es gab noch jede
Menge Gepäck und alles musste an Bord geschafft werden.
An
Deck herrschte große Unruhe.
Männer
mit
rauen
Gesichtern liefen umher. Aber der mit dem Dreizack hatte
offenbar die Befehlsgewalt: „Willkommen an Bord der gelben
Viper“, begrüßte er sie, „ ich bin Kapitän Forkhard und werde
euch auf schnellstem Wege in den Süden bringen.“
Sein Gesicht glänzte im Licht der Laterne und wirkte ebenso
markant wie bedrohlich. „ An die Segel!“, rief er, „ alles klar
machen zum Anker lichten!“
„Eye eye Kapitän“, riefen die Matrosen. Und ein Dutzend
Mann machten sich sogleich an die Arbeit.
„Wenn die Herrschaften mir folgen würden!“, sprach er, „ ich
zeige euch nun eure Unterkunft.“
Er geleitete sie eine Treppe hinunter. Überall roch es nach
Holz. Und es war so eng, dass Tengol sich bücken musste.
Vor einer verzierten Tür hielt der Kapitän schließlich inne.
„ Das ist die Passagier Kajüte“, erklärte er, „ hier werdet ihr
nächtigen.“
Was er meinte, war eine Kammer. Eine kleine Öllampe
stand auf dem Boden und erhellte zwei schiefe Stockbetten. „Ist es ein Zufall oder ein Versehen, dass ihr den Plural
gebraucht?“, erkundigte sich die Schranze, „ es wird nämlich
eine Einzelkabine benötigt.“
„ Dies ist ein Handelsschiff“, erklärte der Kapitän, „außer
dieser Kajüte und
Mannschaftsschlafraum,
gibt
es keine
weiteren Betten.“
„ Es sind aber nur vier“, stellte die Schranze fest, „ ein weiteres
steht uns demnach noch zu.“
„Wenn ihr es wünscht, besteht die Möglichkeit, jemanden bei
der Crew unterzubringen. Aber höchstens einen, der Platz ist
knapp.“
„Nein, vielen Dank“, stürzte die Schranze die Lippen, „ aber
seid
gewiss,
dass
ich
eure Bemühungen
nicht
vergessen
werde.“ .
„Ich lasse nun ablegen“, entschied Forkhart, „ eine angenehme
Reise.“
Dann wand er sich ab und ließ sie allein.
    „ Von wegen angenehm“, knurrte Rolin, „ lieber verrotte ich in
einem stinkenden Loch!“
Er nahm
sein
Gepäck und betrat
die Kajüte . Dabei
schaukelte
er,
mit
jedem
Schritt,
als
wolle
er
die
Wellenbewegungen ausgleichen.
„ Machen wir das Beste draus“, folgte ihm Tengol, „ immerhin
ist es trocken.“
Er und Rolin besetzten eines der Stockbetten. Das schwere
Gepäck warfen sie auf dem Boden und verteilten es im
Raum.
„Nun denn“, seufzte der Patrizier, „ bleiben nur noch wir und
das Mädchen. Du kannst die Kleine also jederzeit teilen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, drängte er sich vorbei und
warf sich unten auf das zweite Etagenbett.
„ Na großartig! “, fluchte Willet.
Jetzt blieb nur noch das Lager über der Schranze. Und das
war gerade mal so breit wie ein Doppelsarg
In Veluras Augen stand, dass sie am liebsten von Bord
gesprungen wäre. Aber Willet zog sie beiseite.
„ Er wird dich nicht anfassen“, sprach er, „ sonst verliert er den
Kopf . “
Vell nickte. Sie hatten ein Bett. Und der Rest war egal.
Aber der Patrizier lächelte und verschränkte lasziv seine
Hände.
„Wie wird es nun laufen?“, erhob Willet das Wort, „ gibt es
einen Plan, oder ist diesmal selbst denken erlaubt?“
„Es geht um

Weitere Kostenlose Bücher