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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Duprée
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verdammt viel“, erinnerte Tengol, „ und diesmal
dürfen keine Fehler passieren.“
„Den größten haben wir nicht mehr hier“, fand Willet , „und
mit dem kleineren müssen wir uns arrangieren.“
„Nur weiter, Will“, ermutigte die Schranze, „ nur solltest du
bedenken,
dass
mein Wort deines immer
überwiegt.
Ich
besitze alle Legitimationen
des
Königs.
Und
zeige keine
Furcht, sie zu nutzen.“
Er lächelte und wippte dabei beschwingt mit dem Fuß.
„ Rhmhm ..“, räusperte sich der Naugrimm, „ und ich bin hier
der
Schatzmeister.
Also
werde ich
auch
das Numen
in
Gewahrsam nehmen.“
„ Warum du? “, fragte Willet.
„ Weil ich dazu erwählt wurde. Und im Namen von Hurtunde
der
Dritten
und durch
die Vollmacht König Ethnagards,
fordere ich dich auf, ihn in meine Obhut zu geben.“ Seinem
Ausdruck nach, musste es
sich
um
einen hoch
offiziellen Akt handeln.
Und alle starrten auf Willet.
„ Also schön“, gab er nach, „ Lieber dem Naugrimm als den
Gespenstern.“
Daraufhin holte er den dunklen Stein aus dem Mantel und
legte ihn auf die Hand.
„ Was zur Hölle ist das ?“, fragte Rolin.
„Das Numen, du kannst es bedenkenlos anfassen." „ Willst du mich
auf
den
Arm nehmen!
Das
da
ist ein
dämlicher Kieselstein!“
„Nein, er sieht nur so aus. “.
„ Ach wirklich?“ , zweifelte der Patrizier, das würde ich nur zu
gern glauben.“ Seine Hand griff nach dem Spazierstock. Und
er setzte sich auf. „
„ Ich kann es beweisen“, versicherte Willet.
„Darauf wette ich“, knurrte Rolin , „ wenn nicht, wirst du deine
Nacht bei den Fischen verbringen.“
„ Verdeckt das Fenster“, verlangte Willet, „ wir sind mitten auf
See.“
Mit
seinem breiten
Rücken
stellte
sich
Rolin
vor das
Bullauge und stierte ihn an. „Nun mach schon! „ beweis es!“ Willet zögerte. Dann holte er Luft.
Wie am Tag vorher,
begann
der
Stein
zu
glühen, zu
leuchten. Vell fand, dass es noch stärker war, impulsiver.
Gleisend helles Licht
breitete sich
erstaunten Gesichter.
„ Bei den Göttern “,
faselte Tengol.
andächtigem Staunen.
aus und erhellte
die
Der
Rest
schwieg in
    „ Er leuchtet nicht immer“, erklärte Willet , „nur kurze Zeit.“ „ Wie effektvoll“, fand die Schranze.
„Besser
wir
packen
ihn
weg“, entschied
der
Nordmann ,
„niemand sonst darf ihn sehen.“
„Ein gute Idee“, pflichtete Rolin bei, „ gib mir das Ding, na
los .“
Vorsichtig fischte er ihn aus Willets Hand und legte ihn in
die silberne Schatulle. „ Damit ist es besiegelt“, sprach er und
klappte sie zu, „ von nun an wird sie niemand mehr öffnen, es
sei denn mit meiner Erlaubnis.“
Mit wenigen Handgriffen verstaute er sie in einem Beutel
und stopfte ihn unter sein Wams.
„ Also gut“, ergriff Tengol das Wort, „ so, wie es aussieht,
haben wir eine lange und gefährliche Reise vor uns. Und wir
können sie nur überstehen, wenn wir von jetzt an zusammen
arbeiten.“
„Euer Optimismus spricht für euch“, unterbrach
die
Schranze, „ doch bedenkt, dass wir im Grunde in Feindesgebiet
segeln,
was
diesem
Himmelfahrtskommando
einen
besonderen Reiz verleiht.“
„Und es gibt nichts, dass wir über dieses Numen wissen“, knurrte Rolin, „ außer, dass es mal einen Tempel gab.“
„Wir werden ins Landesinnere reisen“, erklärte Tengol, „ das
Numen gehörte einst einer Priesterschaft. Sie ist mehrere
tausend Jahre alt.“
„Was wir im Grunde auch nicht wissen“, räumte der Patrizier
ein, „ aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.“
„Was ist, wenn es gar keinen Tempel gibt?“, wand Vell ein,
„ was geschieht dann mit dem Stein?“
„Das wird der König entscheiden“, bestimmte Tengol, „ der
Rest liegt allein in unserer Hand.“
Sein strenger Blick sah in stille Gesichter, bis er schließlich
an Willet hängen blieb.
„ Was ist mit dir? Adamus sagt, du kannst ihre Sprache lesen,
viel besser noch, als er selbst.“
„ Er hat es zugegeben?“
„Ja, aber sie wird nur von aranischen Priestern gelehrt . Also
woher kannst du sie?“ .
„ Ich wurde in Aranien geboren “, gestand Willet, „ bis ich zehn
war bin ich dort aufgewachsen.“
„ Sieh einer an“, frohlockte die Schranze, „ ein kleiner Junge in
einem fremden Land.“
„ Du siehst gar nicht aus, wie ein Südländer“, stellte Rolin fest,
„ sondern eher wie ein Bleichkopf.“
„ Meine Eltern waren diesem Land sehr verbunden“, erklärte
    Willet.
„Waren?“, hakte die Schranze nach.
„ Nun, sie sind tot ,

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