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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Duprée
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schaukelten entfernt auf dem Meer. Auch sonst
war es merkwürdig ruhig heute Nacht. Nur eine kleine
Gruppe Menschen tummelte sich in der Nähe des Kais. Vell
erkannte jetzt
drei schwarz gewandete Personen.
Sie
schienen zu warten. Und als sie mit Willet näher kam, löste
sich einer aus ihrem Kreis. Die Gestalt war mittelgroß,
schlank
und
hatte
einen
schwebenden
Schritt.
Bald
erkannte sie auch das bleiche Antlitz.
„Haben wir auch an alles gedacht?“, erkundigte sich der
Patrizier.
„Sieht so aus“, erwiderte Willet , „ aber untersteht euch, mich
an zu fassen.“
„ Das müssen wir aber“, versicherte die Schranze, „ wenn nicht
jetzt, dann auf dem Schiff.“
„ Auf welchem? Dem der verlorenen Seelen?“
„Falls ihr auf die Harpyie anspielt, muss ich euch leider
enttäuschen.
Wir
werden
ein
anderes
nehmen,
mit
herkömmlichen Gästestandart.“
„ Wie meint ihr das ?“, fragte Vell beunruhigt „werdet ihr uns
etwa begleiten?“
„Vielleicht interessiert
es das
kleine Dessert
ja,
dass
ich
ausschließlich auf Wunsch des Königs mitreise. Denn es gibt
rein und gar nichts, was mich jemals dort hinziehen könnte,
abgesehen von ein paar echten Sklaven vielleicht. Und von all
diesen
schlimmen
Tatsachen
einmal
abgesehen,
beglückt
mich dieser Lustknabe hier weit weniger noch als dich.“
„Habt ihr euren vergessen?“, fauchte Willet.
Vell griff seinen Arm.
„Lass ihn! Er ist es nicht wert.“
Aus den Augenwinkeln erkannte sie eine weitere Gestalt. Sie
war groß, nein riesig und enthüllte ihr strenges Gesicht. „Immer mit der Ruhe !“, mahnte Tengol, „ wir sind noch nicht
mal auf See.“ Dicht hinter ihm folgte der Naugrimm und
beide hatten ausgesprochen ernste Mienen.
„ Na großartig“, fauchte Willet, „ Tarlonds Kuriositäten auf
einem Schiff.“
„ Wenigstens seid ihr pünktlich“, sprach der Nordmann, „ die
Flut setzt bald ein.“
„Ja, bringen wir es hinter uns“, knurrte Rolin. Sein Gesicht
hatte jede
Hoffnung verloren
und Vell ahnte bereits,
weshalb. Unweit entfernt von ihnen schaukelte ein kleines
Ruderboot auf den Wellen, bereit, seine Passagiere an Bord
zu nehmen.
„ Wartet!“, rief jemand . „ wartet!“
Aus dem Schatten einer Häusergasse löste sich eine Gestalt.
Sie trug einen langen Mantel und kam zügig in ihre Mitte.
Es war Adamus.
„ Noch haben wir Zeit“, sprach
er
atemlos , „ich habe
vergessen, mich zu verabschieden.“
„ Deinen Segen können wir brauchen“, freute sich Tengol, „ am
besten den aller Götter.“
„ Sie werden euch beistehen“, versprach der Bruder, „ da bin
ich mir sicher.“
„Der König hat großes Vertrauen in euch, in euch alle . Großes
liegt vor euch, aber ihr werdet es meistern.“
„Was uns über die Maßen erfreut“, erwiderte der Patrizier,
„ und uns zwingt, diese Sache schnell hinter uns zu bringen.“ „ Auch du, mein Sohn“, sprach der Bruder und legte Willet
die Hand auf die Schulter, „ schaffe dir eine Zukunft und
kümmere dich gut um Velura.“
Willets Gesichtsausdruck offenbarte die Überflüssigkeit
dieser Bitte. Im Beisein der anderen war es ihm merklich
unangenehm. „ Kümmert ihr euch um den König“, gab er
zurück, „ ich fürchte um seine Sicherheit.“
„Und ich fürchte, wir verlieren Zeit!“ drängte der Patrizier, „davon abgesehen bezweifle ich, dass
sich
die
hier
Anwesenden dasselbe Jenseits teilen.“
„Nur die Ruhe“, beschwichtigte Adamus, „ etwas Wichtiges
habe ich noch vergessen.“ Dann wand er sich zu Velura und
nahm sie zum Abschied in seine Arme.
„Dich werde ich wirklich vermissen“, sprach er und beugte
sich an ihr Ohr. „Vergiss nie, auf dein Innerstes zu hören. Es
ist dein einzig wahrer Lehrer und der Schlüssel zur wahren
Magie.“ Dabei drückte er etwas in ihre Hand. Es war klein
und als Vell sie öffnete, erkannte sie ihre Kette.
„ Du wirst sie bewahren, und niemandem geben, egal, wer dich
darum bittet.“
Vell war sprachlos.
„ Versprich es“, drängte er, „ versprich mir, dass du dich daran
halten wirst.“
„Ich verspreche es.“
Doch ihr fiel auf, wie die anderen sie ansahen.
Was hier passierte, war nicht in ihrem Sinn und Willet war
scheinbar der einzige, der nichts dagegen hatte.
„ Mögen die guten Winde euch leiten und die Geister der See
nach eurem Willen tanzen“, Abschiedsplädoyer, „ Die Götter verfasste
Adamus
das
    sind mit euch.
Und bald
schon werden wir uns wieder sehen.“
„ Vergesst
nicht,
euch
um

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