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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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ihr den Weg zu Odins Werkhalle, wo es eine Nische mit Tisch und Stühlen und einer Kaffeemaschine gab, die Odin für seine Besucher gebaut hatte.
    »Ich koche uns mal einen frischen ... was zum?«
    Ich stand vor einem großen schrankähnlichen Konstrukt, in dem eine Art Gyroskop oder zumindest dem Anschein nach eine solche Konstruktion angebracht war. Ein Bedienfeld leuchte auf, als ich meine Hand in seine Richtung ausstreckte und eine androgyne Stimme ertönte.
    »Möchten Sie ein Getränk oder etwas zu essen?«
    »Getränk.«
    »Etwas Kaltes oder etwas Heißes?«
    »Kaffee?«
    »Bitte geben Sie eine Menge an.«
    »Äh ...«
    »Bitte wiederholen Sie Ihre Eingabe!«
    Ich sah mich hektisch nach Tassen um, konnte aber weit und breit keine erkennen. »Zwei Becher?«
    »Milch oder Zucker?«
    Ich sah Minkani an. »Süß?«
    Sie nickte und rollte gleichzeitig mit den Schultern.
    »Einmal mit Milch, einmal mit Zucker.«
    Das Gyroskop rotierte irrsinnig schnell und Lichtstrahlen blitzten auf, dann formten sich scheinbar aus dem Nichts, Schicht für Schicht zwei Becher mit dampfendem Kaffee drin. Auf einem stand »Nur Milch« auf dem anderen »Nur Zucker«.
    Ich pflückte die Becher aus der Mitte der Vorrichtung und und begutachtete Odins Replikator skeptisch, bevor ich einen Schluck nahm.
    »Überraschend gut.«
    Minkani nahm den Becher entgegen, scannte ihn mit ihrem Armband und schien bereit für eine Kostprobe. Sie nippte vorsichtig daran und zuckte überrascht zurück.
    »Schmeckt nicht?«
    »Heiß.«
    Sie schlürfte etwas davon und umklammerte schließlich den Becher. »Ich habe heute Nacht einige Untersuchungen vorgenommen. Das ist alles so verstörend. Eine Analyse der Sternbilder hat mir gezeigt, dass Jahrtausende vergangen sind, seit ich hier gelebt habe. Doch die Gebäude und der Planet haben sich kaum verändert, was natürlich an den Naniten liegt.«
    Ich sah mich unbehaglich um. »Das war uns bisher gar nicht klar.«
    »Mir scheint, dass Ihnen weniger technologische Ressourcen zur Verfügung stehen, als vielen Raroneanern. Ich erinnere mich an mein ganzes Leben, aber ab einem Punkt ist da nur noch Schwärze, als ob ich plötzlich aufgehört hätte, zu existieren. Und jetzt bin ich hier.«
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das sein muss. Wir werden bald aufbrechen, um mehr darüber zu erfahren, was geschehen ist. Unser Aufenthalt hier hat aber andere Gründe. Wissen Sie darüber Bescheid?«
    Sie legte die Ohren an und kniff die Augen zusammen. »Nichts. Ich weiß gar nichts.«
    Ich erklärte ihr in einer knappen Zusammenfassung, was in den letzten Monaten geschehen war, vermied aber, zu viele Details zu nennen, was nichts anderem geschuldet war, als meiner prosperierenden Paranoia. Die Suche nach den Plänen, Aureols Visionen und Demis verdammte Pläneschmiederei hatte ihre Spuren hinterlassen.
    »Das ist der Stand der Dinge. Wir werden also Raronea erkunden und herausfinden, was zur Hölle hier passiert ist. Wenn Sie uns dabei begleiten, werden Sie Ihr eigenes Schiff nehmen und uns weder hintergehen noch Informationen vorenthalten, sonst trennen sich unsere Wege wieder.«
    Minkani zögerte und sah mich dann entsetzt an. »Wo bleibe ich dann?«
    »Die Frage sollten Sie sich stellen, bevor Sie irgendwelche Dummheiten begehen.«

5. Kapitel
    Aufbruch ins Unbekannte
     
    Es dauerte noch einige Tage, bis wir startklar waren. Es gab Diskussionen, Pläne, das Verwerfen derselben, Sex, Streit und eine neue Sorte Kaffee im Replikator: Espresso. Ich trank zu viel davon, bevor ich merkte, dass er mehr Koffein enthielt, als die wässrige Lösung, die ich bis dahin geschlürft hatte. Das Ergebnis war, dass ich pausenlos umherrannte, schlecht schlief und generell alles in doppelter Geschwindigkeit absolvierte, wodurch ich nur halb so schnell vorankam, denn es ging zu viel daneben.
    Nach meinem »Entzug« normalisierte sich allmählich wieder alles und plötzlich standen wir vor der Rampe, die uns in die Skylla und damit ins Unbekannte führte. Susannah drückte mich so fest, dass ich ächzte und wir wechselten leise Worte, die nur uns etwas angingen. Doktor Tomasi kam anschließend hinzu und ich reichte ihr die Hand. Sie überrumpelte mich und zog mich an ihre mütterliche Brust, was mich überraschte und mir die Worte raubte.
    »Kommen Sie in einem Stück zurück!«
    Ari und Simeon ereilte das gleiche Schicksal, nur Truktock blieb verschont, weil er plötzlich einen Koffer fand, der noch schnell an Bord musste und

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