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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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mich plötzlich eine kräftige Hand am Fußgelenk packte.
    Die Gaias!
    Sie hielten sich an einem Notseil fest und hatten mich so erreicht. Mit einem schmerzhaften Ruck rissen sie mich und Sieraa zurück in die Dilisa und verriegelten die Schleuse gerade in dem Augenblick, als sich die Reste der Kapsel auflösten. Das Vakuum zerrte mit einem Kreischen und schier unnachgiebiger Kraft nach uns und um ein Haar wäre meine Prothese in das Schott geraten und hätte damit womöglich unser Schicksal besiegelt. Meine Finger zuckten klickend an der Kante der Tür entlang und dann waren wir in Sicherheit.
    Als die Luft mit lautem Brüllen in den kleinen Schleusenraum der Dilisa gepresst wurde, erlangte Sieraa das Bewusstsein zurück. Sie fiel mir schwach um den Hals.
    »Bring mich auf meine Kabine! Ich bleib den Rest des Tages im Bett.«
    » Was, beim heiligen Exkrement, war das? «
    Meine Stimme klang dumpf in der vollkommen überfüllten Kammer. Überall waren harte Arme und Beine der Gaias. Sieraa lehnte sich schwach an mich, während der Druckausgleich abgeschlossen wurde und sich das innere Schott öffnete.
    »Rede mit mir!«
    »Eine Manifestation Aureols. Wie ein Trugbild, nur mit Substanz.«
    »Wie Minkani?«
    »Wer?«
    »Die Kzistaha, die Aureol uns geschickt hatte, um Kontakt aufzunehmen.«
    »Das hat es gemacht? Seltsam. Na ja, so in der Art. Nur das dies eine Falle war.«
    »Wer sagt, das Minkani keine Falle ist?«
    Sieraa ließ auf die typische Art ihrer Spezies die Schultern kreisen.
    Ich wollte mir gar nicht ausmalen, in welcher Gefahr die anderen schweben mochten. Sieraa torkelte erschöpft durch den Korridor und ich ergriff ihren Arm, um sie zu stützen. Wir schickten die Gaias zur Sicherheit in die Kammer, die sie von Naniten reinigen sollte, weil wir uns nicht allein auf das Reinigungssystem der Schleuse verlassen wollten.
    »Doktor Tomasi hatte damals festgestellt, dass es sich bei Minkani um eine künstliche Schöpfung handelte.«
    »Das hätte ich wohl auch vermuten und entsprechende Messungen durchführen sollen. Bisher ist Aureol jedoch nicht gewalttätig geworden. Ich werde darüber nachdenken und versuchen, Gegenmaßnahmen zu treffen. Das darf uns nicht noch einmal passieren.«
    Ich rieb über meine schmerzenden Rippen, jeder Atemzug tat weh. »Was du nicht sagst.«
    Wir erreichten ihre Kabine und ich ließ sie aufs Bett sinken, setzte mich daneben und holte tief Luft, was mir ein Ziehen in der linken Seite einbrachte. Als ich aufstöhnte und mein Hemd hob, um die Stelle zu begutachten, verzog Sieraa das Gesicht beim Anblick der Wunde. Meine Finger tasteten umher und ich fühlte mich sehr schnell sehr unwohl, als ich etwas unter der Haut spürte, was offenbar in Unordnung geraten war.
    Sieraa sah genauer hin und erhob sich. »Wir sollten uns dauerhaft auf der Krankenstation einrichten. Komm! Du hast einen gebrochenen Knochen über dem Brustkasten.«
    »Rippe heißt das. In diesem Fall eher Rippen.«
    »Bei uns ist es eine Knorpelschale.«
    »Ein Wunder, das die so wohlgeformt ist.«
    Sieraa sah mich kurz an. »Ist das ein Kompliment für meinen Brustkasten?«
    »Äh ...«
    »Schon gut, ich hatte keine Antwort erwartet.«
    Wir erreichten mit abwechselndem Ächzen die Krankenstation und diesmal legte ich mich auf die Medi-Liege. Ein Bruch in drei Rippen wurde mittels Mikrochirurgie und einer Art selbstabbauenden Klebstoff beseitigt. Da das Schmerzmittel wirkte, fühlte ich mich nach einer halben Stunde so gut wie neu. Die Medi-Liege stellte auch fest, dass mein Abschirmfeld trotz der Attacke noch intakt war.
    »Schone die Stelle in den nächsten Wochen!«
    »Liebend gern. Aber Wünsche und Realität gehen bei mir nicht immer Hand in Hand.«
    »Bei wem schon?«
    Sobald ich von der Medi-Liege runter war, schob ich Sieraa darauf zu, die ein sehr menschlich klingendes Murren von sich hören ließ.
    »Besser jetzt gleich, als später. Außerdem muss die Medi-Liege ohnehin dein Abschirmfeld überprüfen, oder?«
    »Ich liege ja schon.«
    Sieraas körperlicher Zustand seit der Vergiftung hatte sich enorm gebessert und ihr Abschirmfeld war noch vollständig intakt.
    »Was machen wir, wenn unser Abschirmfeld zusammenbricht und wir unter Aureols Einfluss geraten? Reichen die Geräte an Bord aus?«
    »Ich glaube nicht. Zellmembranen sind weit empfindlicher als tote Materie. In einem solchen Fall müssten wir auf meine Heimatwelt zurückkehren.«
    »Oh, klar doch! Ich wette Garsun hat schon seine Kochschürze um und

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