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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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darauf, ob nicht einer der Nefilim im Tarnmodus vor unserer Nase herumtanzte. Ich war mir einigermaßen sicher, das charakteristische Schimmern erkennen zu können.
    »Zielort erreicht. Ich lande.«
    Sieraa setzte das Schiff vor einer gerodeten Lichtung ab, die sich in einem weiten Umkreis um ein kolossales Loch im Boden herum befand. Wie im Inneren eines umgedrehten Schneckenhauses führte ein Weg in den tiefsten Punkt des Trichters hinab. Hier war offensichtlich eine Menge Rohstoff abgebaut worden. Ein Berg von übriggebliebenem Material türmte sich am Rande der Lichtung auf.
    Sobald die Maschinen der Dilisa still waren, verließen wir die Brücke. Vor der Schleuse zog ich die Gurte des Rucksacks an und aktivierte die Handschuhe. Der Speer mit den Nanowaffen an beiden Enden lag in meinen Händen. Zuversicht vermittelte er mir jedoch nicht. Sieraa schaltete ihre Gesichtsmaske ein und ich tat es ihr gleich. Wir hatten kein Begrüßungskommando entdeckt, also sollten wir lieber auf Nummer sicher gehen. Die Schleuse öffnete sich und die Rampe setzte auf einem zerfurchten Boden auf. Wir verließen die Dilisa achtsam und sahen uns in Ruhe um. Unkraut und Pionierpflanzen wuchsen in tiefen Kerben, die von Multipods verursacht worden waren. Ein überdimensionaler Schuppen, der aus örtlichen Holzstämmen zusammengebaut worden war, weckte unsere Aufmerksamkeit. Sieraa deutete auf die rund zehn Meter hohe Konstruktion, die von drei Seiten geschlossen war und so eine Seite der Lichtung gegen den Wald abschirmte. Eine beträchtliche Menge des Holzes, das diesen Fleck vor den Abbaumaßnahmen bedeckt haben musste, war nötig gewesen, um dieses Bauwerk zu errichten.
    Sie musterte die eigenartige Konstruktion. »Sie haben lokale Werkstoffe genutzt. Primitiv, aber zweckmäßig.«
    Ich hockte mich hin. »Hm. Die Pflanzen hier am Boden wuchern seit ein paar Wochen, oder was meinst du?«
    »Gut möglich. Lass uns mal in dieses Gebäude hineinsehen!«
    Wir packten unsere Speere und gingen vorsichtig auf den großen Durchgang zu.
    »Hier passen die Transport-Multipods durch, die Odin gebaut hat.«
    »Iason, sieh mal!«
    An einem der grob bearbeiteten Pfosten, welche die Decke trugen, hing eine Folie mit einem Aufdruck darauf.
    An alle Techniker der Klasse C!
    Das Aufsuchen der Waldgebiete in der
    Umgebung des Arbeitsfeldes sollte
    vermieden werden!
    Wir kämpfen mit einer Vireninfektion,
    die zu irrationalem Verhalten und
    Auffälligkeiten gegenüber den Leitern
    der Expedition führt. Sollten Sie
    entsprechende Beobachtungen bei Ihren
    Kollegen machen, kontaktieren Sie
    unverzüglich Doktor Geran oder einen
    der Nefilim!
    Ich riss die Folie herunter. »Wer ist Doktor Geran?«
    »Es scheint, deine Gefährten haben Unterstützung gefunden. Das würde eines der Gerüchte klären, die ich in der Claifex aufgeschnappt hatte. Jemand sprach von einem Schiff voller Terraner. Einem auffälligen Raumschiff mit Abbildungen von Menschen auf seiner Hülle. Ich hielt es für eine jener Legenden, die ständig kursieren.«
    »Die Beschreibung trifft auf die Skylla und auch die Charybdis zu. Womöglich haben sie einige der Terraner angeheuert, die bei den Floit leben.«
    »Deine alte Crew ist umtriebiger, als du geahnt hast, was?«
    »Allerdings.«
    Ich fragte mich, wie viele Terraner bei den Floit aufgewachsen waren und einen Doktortitel erworben hatten - viele Kilometer unter der Wasseroberfläche von Graidex. Der Gedanke ließ mich nicht los, aber Sieraa zerrte an meinem Arm und lenkte meine Aufmerksamkeit auf den Trichter.
    »Wir sollten versuchen, herauszufinden, wonach sie hier gegraben haben. Womöglich lässt das Rückschlüsse darauf zu, welche Stoffe sie noch suchen.«
    »Was hilft uns das?«
    »Wir können das mit den Informationen in der Datenbank abgleichen und mögliche Zielorte eingrenzen.«
    »Das sind doch auch nur Vermutungen.«
    Sieraa deaktivierte ihre Maske und sah mich direkt an. »Ich kann deine momentane Enttäuschung verstehen, aber reiß dich zusammen!«
    Sie machte energisch kehrt, ging auf den Trichter zu und holte einen Scanner aus dem Rucksack. Ich seufzte und folgte ihr. Sie hatte natürlich recht und ich sollte mich tatsächlich zusammenreißen.
    Doktor.
    Geran.
    Es machte keinen Sinn.
    Sieraa blieb auf halbem Wege stehen und las die Werte auf dem Scanner ab. »Istianit. Das lässt sich nur schwer synthetisieren. Das könnte der Schlüssel sein. Du sagtest mir, dass sie mit der gleichen Datenbank ausgerüstet sind, wie

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