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Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Titel: Aurora Komplott (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Carry
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sicherlich kleine Mengen
irgendeines x-beliebigen Sprengstoffes auftreiben können, mit denen wir die
Hunde oder den Spray testen können. Wir treffen uns alle in einer Stunde auf
der Dienststelle“.
    „Gut Dag, ich habe verstanden und werde alles
Notwendige anleiern. Bis nachher“.
    „Ach, noch etwas. Wir müssen weibliche und männliche
Hunde bei unserem Experiment einsetzen, nur dann lassen sich sichere
Erkenntnisse gewinnen“.
    „Verstanden, ich werde in Eutin die Hundestaffel
alarmieren und sowohl weibliche als auch männliche Sprengstoffsuchhunde
ordern.“
    Mit sehnsuchtsvollen Blicken schaute Hanson
nochmals zu Rebeccas Stubenfenster hoch und schwankte zwischen Lust- und
Pflichtgefühl. Er entschied sich für die Pflicht, für die Jagd und machte kehrt
und eilte zu seiner Dienststelle zurück. Es würde, so hoffte er, nur ein
Hinauszögern werden, ein lustvoller Verzicht sozusagen, mit einer noch längeren
Vorfreude. Mit einem letzten verlangenden Blick schaute er nochmals zu Rebeccas
Stubenfenster. „Nein“, sagte er laut, „der Kampf ist entschieden, Rebecca muss
warten“. Dann schritt er energisch aus, so als wollte er den Schmerzen seines
Verlangens davonlaufen.
    Nach wenigen Schritten, fühlte er in seiner
Brusttasche den Vibrationsalarm und hörte die Melodie seines neuen Handys. Auf
dem Display war die Telefonnummer seines Stellvertreters zu sehen.
    „Ja, was ist?“
    „Hier Pelka. Wir haben mit Gerbers Leuten den
Code geknackt. Halifax war tatsächlich das Schlüsselwort. Straßen in Halifax
waren mit dem Code verschlüsselt, die identisch mit dem Kartenareal auf den
Kopien sind, die wir gefunden haben.
    „Langsam, Jürgen, von welchem Areal sprechen
Sie?“
    „Na, wir haben uns einen Stadtplan von Halifax
aus dem Internet auf den Bildschirm gelegt und mit einem Plotter ausgedruckt.
Wir sind uns alle sicher, genau den Stadtteil gefunden zu haben, der mit den
gefundenen Straßenkopien aus der wasserdichten Kiste übereinstimmt, en detail
identisch ist“.
    „Jürgen, meinen Sie die Kiste aus dem
Bischofssee, die unter dem Bootssteg lag?“
    „Genau“.
    „Prima, ich bin schon auf dem Weg“.
    „Ach ja, das Beste habe ich ja vergessen, Chef.
In der Legende des Stadtplans prangt dick und fett ein Platting, sprang uns
allen direkt ins Gesicht. Nun glauben ...“.
    „Was war in der Stadtplanlegende?“
    „Ein Platting. So heißt der geflochtene
Seemannsknoten, der sich auch als Relief aus dem Gullydeckel erhebt“.
    Hansons spürte seinen erhöhten Pulsschlag. Jetzt
war klar, jetzt wusste er, dass in Halifax ein Attentat auf die politischen
Eliten der westlichen Welt geplant war. Noch nie in seinem Leben war er sich
einer Sache so sicher. Auf seinen Instinkt war doch noch Verlass. Die Indizien
verdichteten sich zu einer Beweiskette, die zu leugnen sich kein erfahrener
Kriminalist leisten konnte.
    In seiner Manteltasche umkrampfte er sein Handy.
Einen Moment lang war er versucht, Rebecca anzurufen, nicht nur um ihre Stimme
zu hören, nein, vielmehr hoffte er noch auf eine späte Einladung, die er auch
noch in den frühen oder späten Morgenstunden wahrnehmen würde. Er erinnerte
sich, wie schön es war, als blutjunger Schutzmann nach einer durchfrorenen Winterstreife
heimzukommen und in das warme Bett zu seiner schlafenden Frau zu kriechen.
Hellen war dann immer wie elektrisiert, wenn seine kalten Hände ihre Brüste
zärtlich streichelten.
    Dann löste sich sein Griff, das Handy glitt
wieder in die Trenchcoattasche zurück. So sehr er sich auch nach Rebecca
sehnte, sich geradezu nach ihr verzehrte, hatte er doch plötzlich und
unerwartet im tiefsten Inneren Angst, mit ihr zu schlafen, Angst, als Liebhaber
zu versagen, Angst vor einer Ejaculatio praecox. Immerhin hatte er jahrelang
nicht mehr mit einer Frau geschlafen. Die jähe Furcht vor Rebecca irritierte
ihn, stand sie doch im widersprüchlichen Verhältnis zu seinen Sehnsüchten.
    Hanson erschrak, quietschende Bremsen rissen ihn
aus seinen Gedanken in die Wirklichkeit zurück. Bei Rot hatte er die
Fußgängerampel vor dem Polizeipräsidium passieren wollen. Ein jugendlicher
Heißsporn war mit seinem Wagen viel zu schnell unterwegs gewesen. Die Pneus
seines Wagens hinterließen eine Bremsspur auf dem Asphalt von gut zwanzig
Metern. Sein Wagen stand nun quer zu Hanson. Aus dem Seitenfenster reckte sich
ihm eine Hand mit einem Stinkefinger entgegen. Die Schimpfkanonade, die folgte,
hörte Hanson nicht mehr. Er war schon in der

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