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Aurum & Argentum (German Edition)

Aurum & Argentum (German Edition)

Titel: Aurum & Argentum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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Echsen. Was sollen die anderen westlichen Drachen von dir denken?“
    „ Ich bin ein Smaragddrache, kein Drache aus dem Westen“, murmelte Flux abwesend, der in dieser Gestalt von seinem Eltern Drac’o genannt worden war.
    „ Ach und was ist da der Unterschied?“
    Auch Orion spitzte die Ohren, als würde ihn das furchtbar interessieren.
    „ Also erstens“, ließ sich Flux erfolgreich auf andere Gedanken bringen, „sind wir viel kleiner als die westlichen Drachen. Wir gehören zu den Erddrachen, die so genannt werden, weil sie stark mit diesem Element verbunden sind. Man nennt sie aber auch ‚Drachen der Erdschätze’ und sie teilen sich in zwei große Untergruppen auf. Die einen sind die Edelmetalldrachen. Dazu gehören natürlich unter anderem Gold-, Silber-, Bronze- und Kupferdrachen. Die zweite große Gruppe ist die der Edelsteindrachen, wie Diamant-, Rubin-, Opal- und natürlich Smaragddrachen. Alle Erddrachen werden zwischen zwei bis drei Metern hoch und allerhöchstens fünf Meter lang. Die typischen Drachen des Westens sind hingegen alle über zehn Meter lang.“ Einen Moment lang grübelte er, was sein Vater ihm noch alles beigebracht hatte. „Außerdem besitzen wir ein äußeres Ohr im Gegensatz zu den großen Verwandten. Meistens wachsen den Westlichen Drachen auch mehr Hörner auf dem Kopf. Wir haben dafür fünf Finger und Zehen, sie nur jeweils vier. Unser Bauch wird von harten Schuppen geschützt und wir haben Haare anstelle eines Dreiecks am Schwanzende. Bei meinem Vater sind sie jedoch schon vor vielen Jahren ausgefallen.“ Er beendete seinen Vortrag damit und kletterte in seinen Schlafsack. Zu gerne wäre er losgeflogen, um zu suchen, doch leider hatte ihm sein Vater das noch nicht beigebracht.
     
     
     
    Kapitel XII
    Drachenfeuer und Freundschaftsbande
     
    „ Noch mehr Monster!“, krähte Kleopatra.
    Entsetzt riss Leon die Augen auf, er war nur ganz kurz eingedöst, doch schon war der Tag wieder herein gebrochen und am Ufer ging es hoch her und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    „ Was wollen die von uns?“
    Doch Leon bekam weder den Mund wieder zu, noch einen Ton heraus. Eine ganze Herde von bräunlichgrünlichen Tieren hatte sich zum Trinken am Fluss versammelt, ihre Körper waren massig wie die großer Elefanten, doch mit ihrem langen Hals überragten sie auch den größten Rüsselträger. Sie gaben schnaufende Geräusche von sich und zogen ihre langen, massigen Schwänze hinter sich her. „Sind das etwa Reptilien?“, Kleopatra hatte so etwas in ihrem ganzen Leben noch nicht gesehen. Eines der Wesen, die ausschauten wie kleine Langhalssaurier, glotzte sie durchdringend mit seinen Augen an. Hier in >Aurum & Argentum< nannte man sie Mokele-mbembe und einer von ihnen stampfte direkt auf sie zu, dann blieb er stehen, reckte seinen biegsamen Hals vor und Kleopatra sprang mit einem Satz hinter Leon, der wie erstarrt war. Schmatzend öffnete das Ungetüm sein Maul und fraß dann eine besonders leckere Pflanze, die genau neben Leons Bauch wuchs, danach drehte es sich um und kehrte zu seiner Herde zurück. Viel Zeit zum Verschnaufen blieb ihnen jedoch nicht, denn schon stürzten fliegende Unholde vom Himmel. Es waren jedoch keine Flügeläffchen oder gar der Augurey, nein, es waren auch Echsen. Sie hatten das Aussehen von Flugsauriern, wie sie einst die Erde bewohnt hatten. Einer der Pterodaktylus, hier besser bekannt als Kongamato, stürzte sich nun auf den Fluss und fischte mit seiner langen, spitzen Schnauze, die voller scharfer Zähne war, einen Fisch heraus. Lärmend folgten die anderen Schwarmmitglieder seinem Beispiel.
    „ Ich will hier weg!“, Kleopatra schlotterten die Knie und ihr Begleiter sagte sich dasselbe, auf leisen Sohlen stahlen sie sich davon. Zwar waren diese Biester wirklich faszinierend, aber man musste ihre Gastfreundschaft auch nicht auf die Probe stellen.
     
    „ Hoffentlich hat sie kein Monster angefallen“, Flux trottete mit hängendem Kopf neben seinen Freunden her. Sie waren bei Sonnenaufgang losmarschiert, um den Urwald zu durchpflügen.
    „ Bestimmt geht es ihnen gut“, sprach Orion wie ein Prophet.
    „ Und wenn das Flügeläffchen unsere kleine Diva doch gefressen hat, dann hat es nun sicher Bauchschmerzen“, lästerte Calep und war sehr enttäuscht, dass niemand lachte.
    „ Lass das Mädchen doch in Ruhe“, bat der Älteste im Team, „ich möchte eigentlich auch nicht in ihrer Haut stecken und mit wildfremden Halbstarken durch die Welt

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