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Aurum & Argentum (German Edition)

Aurum & Argentum (German Edition)

Titel: Aurum & Argentum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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wiederum wand sich wie ein Wurm und der giftige Reptilienkopf an dessen Ende zischte drohend.
     
    „ Was wirst du tun, wenn wir sie wiederfinden?“, flüsterte Kleopatra Leon zu, während der Gajasimha über seinen Tagesablauf sinnierte, von langen Spaziergängen, angenehmen intellektuellen Gesprächen mit Artgenossen, seiner Familie und unfreundlichen Nachbarn, wie etwa einer gefräßigen Nue.
    „ Was meinst du?“, raunte Leon, der auf der Leitung stand. Ein wenig kleinlaut druckste die Fee herum, bis er verstand, dass sie auf die seltsame Verwandlung seines Bruders anspielte. „Meine Gefühle für ihn haben sich nicht geändert, sie sind immer noch dieselben.“
     
    „ Verschwinde!“, Flux versuchte es noch einmal im Guten, doch das Biest ließ nicht mit sich verhandeln, sondern streckte seine Tigerklauen nach Calep aus.
    „ Weg mit dir!“, unvorsichtigerweise schlug er mit seinem Besen und traf das Tier auf der Nase, das machte es nur noch rasender, es schlug ihm das Hauspflegegerät aus der Hand und traf ihn mit der anderen Tatze am Arm. Calep stürzte zu Boden, doch als das Biest zum Sprung ansetzte, drängte sich Flux dazwischen, er holte tief Luft und ein loderndes Inferno schlug dem Raubtier entgegen. Es zuckte erschrocken mit den Affenohren, sprang zurück, klemmte den Schlangenschwanz zwischen die Beine und wetzte jaulend davon.
    „ Und komm ja nicht wieder!“
    Staunend sah Calep dem fliehenden Jäger nach. „Fantastisch! Dieser Feueratem kann ja echt praktisch sein!“
    Schief lächelnd nickte Flux, während es seinen Kumpel dünkte, dass er den Minidrachen völlig falsch eingeschätzt hatte.
    „ Ich bin immer noch der Gleiche. Auch wenn ich jetzt viele Schuppen habe.“
     
    „ Sind wir denn bald da?“
    „ Aber natürlich, meine Dame. Ich höre schon das Wasser rauschen“, und tatsächlich, kurz darauf führte sie der Gajasimha an das Ufer des Flusses und dort zu einer Furt. „Hier könnt ihr ohne Probleme mit eurem Maulesel hinüber reiten.“
    Zwar schaute Kleopatra etwas misstrauisch die flache Flussstelle an, doch es würde sich wohl nicht vermeiden lassen. Sie waren sich nämlich ziemlich sicher, die Freunde jenseits des anderen Ufers zu finden.
    „ Oha, die unfreundliche Nachbarin ist auch schon da. Einen schönen guten Tag, Nue.“ Er meinte damit wohl das Biest mit den Tigerbeinen, das sich auf der anderen Seite Ruß vom Affengesicht wusch. Mürrisch knurrte die Nue, bevor sie wieder verschwand.
    „ So lebet denn wohl. Ich muss nun zu meiner Frau und meinen Kindern zurück“, die plötzliche Eile des Elefantenlöwen lag wohl auch in dem unheimlichen Schatten begründet, der sich ihnen näherte. Schon kehrte es sich um und wetzte davon. Doch es war weder ein Flugsaurier, noch ein fliegender Schimpanse, der dort nahte.
    „ Leon! Kleopatra! Ihr seid wohl auf, den Schicksalsgöttern sei gedankt dafür.“ Orion landete dicht neben ihnen.
    „ Das wurde aber auch Zeit“, fand Kleopatra, während es Leon sehr interessierte, wo die anderen beiden steckten. So ging Orion voller Erleichterung voran durch das flache Wasser und sie fanden die beiden Jungen sehr schnell wieder. Vorbildlich wie sie waren, hatten sie an Ort und Stelle verharrt und sich die Zeit mit einem Kartenspiel vertrieben. Nun waren sie wieder ganz dicke Kumpel. Schuppen hin, Schuppen her.
    Natürlich gab es ein großes Hallo. „Ja, ja, danke der Nachfrage. Der dumme Affenkopf hat mich nicht angeknabbert“, fühlte sich Kleopatra dabei schwer übergangen, „können wir nun bitte schleunigst diesen stinkenden Urwald verlassen?“
    Wachsam schnuppernd musste der Greif feststellen, dass tatsächlich ein recht übler Geruch in der Luft lag.
    „ Unsere Prinzessin, wie sie leibt und lebt“, raunte Calep derweil, „sie tut mir ja so leid!“
    Sie hatte das sehr wohl vernommen und verschränkte die Arme. „Ihr werdet wohl noch ein ganzes Weilchen die Ehre meiner Anwesenheit genießen können!“
    Leon war ganz perplex, eben hatte er die Kleine erst abgesetzt, doch nun stand sie schon wieder vor ihm. „Darf ich mein edles Ross darum bitten, in die Knie zu gehen, damit ich aufsitzen kann?“
    „ Edles Ross?“, Calep glaubte sich verhört zu haben und bog sich vor Lachen, die Fee streckte ihm die Zunge heraus: „Nur damit ihr es wisst! Ab sofort ist er in den Rang eines adligen Reitpferdes erhoben.“
    Niemanden erstaunte das mehr als Leon selbst. „Wolltest du nicht heim?“
    Doch Kleopatra schüttelte mit dem

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