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Aurum & Argentum (German Edition)

Aurum & Argentum (German Edition)

Titel: Aurum & Argentum (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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einverstanden, Leon warf nur noch kurz einen Blick auf sein Findelkind, hoffentlich würde der Kleine hier unter seinesgleichen glücklich werden.
    „ Komm endlich“, auch Calep konnte es nicht mehr erwarten, diesen abscheulichen Ort zu verlassen. Doch es kam anders. Keinen Wimpernschlag später näherte sich ein weiterer Schatten dem Lagerfeuer, er gehörte zu einem wesentlich größeren Wesen als einem Ork:
    „ Was ihr denn machen hier? Das sein ja ein ulkiger Zufall.“
    Calep und Leon legten die Ohren an, Flux traute seinen kaum, denn diese Stimme war unverkennbar. Die Kreatur, die dazu gehörte, trat ins Licht des Lagerfeuers. „So also sehen wir uns wieder. Das sein ja angenehme Überraschung.“
    Die Jungs guckten nur ungläubig, es war tatsächlich der Oger-Schamane, dem sie schon begegnet waren. „Wie ich sehen, ihr haben den kleinen Wadenbeißer hergebracht. Er wirklich sein ein entzückendes Kind.“ Er trat zu der Koboldhäuptlingsfrau und tätschelte Beelzebub den Kopf, dieser kniff ihn, genau wie beim letzten Mal, zur Begrüßung in den Finger. „Ich hier sein, damit weise Frauen dieses Stammes mir geben Unterricht. Warum ihr hier?“
    „ Weil man uns verschleppt hatte und in den Suppentopf stecken wollte!“, machte Calep seinem Unmut Luft.
    „ Stimmt ja gar nicht“, Schweißfuß war beleidigt, „wir wollten nur die Elfe und den Greif kochen.“
    „ Die Elfe sein ein Junge“, erinnerte sich der Oger noch sehr genau, „ihr sollten euch in Acht nehmen, in ihm schlummern ein Vulkan.“
    Es war ganz offensichtlich, Flux hatte einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.
    „ Du kennst sie also?“, grunzte die Orkchefin den Gast an.
    „ Ja, sicher, sie vor nicht allzu langer Zeit sein kollidiert mit mir. Ansonsten sie aber sein okay. Sie kennen zwar alte Märchen und Vorurteile, aber sie sein gewillt dazuzulernen. Das man finden nicht oft, da viele sein viel zu verbohrt, um überhaupt einem von uns zuzuhören. Bevor man kann sagen, dass man sie nicht fressen wollen, sie schon attackieren einen mit Lanzen, Forken und Fackeln. Diese Kinder aber sein schwer in Ordnung.“
    „ Also schön“, gab sich die Koboldchefin gnädig, „ihr könnt gehen. Lasst sie ziehen, Männer.“
    Die Stammeskinder fingen an leise zu maulen und auch die erwachsenen Krieger waren nicht begeistert. Sie hatten schon seit Tagen nichts mehr gegessen, wenn ihre Pechsträhne bei der Jagd so weiterging, würden sie alle bald verhungern.
    „ Kommt endlich, wir wollen hier nicht übernachten“, wurde Calep langsam ungeduldig. Doch Leon war es, der sich zum wiederholten Male der Gruppendynamik widersetzte, anstatt zu gehen, sah er nachdenklich in die Runde.
    „ Wir sollten ihnen etwas zu Essen dalassen“, fand er. Orion war schwer beeindruckt, während Calep das überhaupt nicht verstehen konnte. Er fluchte leise vor sich hin, doch wenn Leon wollte, konnte auch er ziemlich dickköpfig sein, er bestand darauf und so überließen sie den verwunderten Gestalten einen Berg von Schinken, mehrere Käselaibe und anderen Proviant.
    „ Das ich haben gemeint“, brüstete sich der Oger, „sie absolut nicht sein so wie andere Leute.“
    Die grünen Kobolde und Orks konnten ihr Glück gar nicht fassen und auch ihren Anführerinnen fiel dazu nichts anderes ein, als ein verwundertes „Dankeschön“. Leon für seinen Teil war höchst zufrieden, er durfte sich bei seinem Schützling verabschieden und dessen neue Mutter versprach, wohl auf ihn Acht zu geben. Zuvor hatte sie noch wissen wollen, woher der Kleine stammte, dessen Geruch sie an jemanden erinnerte. Es hatte sich herausgestellt, dass der Kleine der Sohn ihrer Schwester war, und sie verfluchte die Dämonen, die ihre Blutsverwandte und deren Clan auf dem Gewissen hatten.
    Beelzebub quietschte leise zum Abschied und schmiegte sich an seine Tante, sie würde ihm ganz sicher nichts zu leide tun, das konnte Leon spüren. In den alten Geschichten hieß es zwar immer, dass die dunklen Wesen ihre eigene Brut fraßen, aber eventuell war ja auch dieses Vorurteil nur ein Märchen aus längst vergessener Zeit.
     
     
     
    Kapitel IX
    Der Paradiesgarten
     
    Sehr weit kamen sie an diesem Tage nicht mehr, aber immerhin ließen sie die düstere Heimstätte des Gesindels hinter sich und erreichten noch an diesem Abend die Ufer des Sees mit dem Wasserfall. In den letzten Strahlen der untergehenden Sonne erwartete sie eine angenehme Überraschung. Schon von weitem konnte man einzelne

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