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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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sein können.“
    „Ach ja?“
    „Sicher, wir können mit Fug und Recht sagen, dass wir uns niemals in fremde Angelegenheiten einmischen. Wir haben in keinem der zurückliegenden großen Kriege gekämpft. Wir haben uns weder dem dunklen Drachenfürst im ersten Zeitalter unterworfen, noch dem ungnädigen Zauberer im zweiten. Ja, wir haben nicht einmal im dritten Zeitalter mit dem Dunkelelf sympathisiert. Ziegenelben kämpften in keiner Schlacht, wir verachten den Krieg und haben auch ein passendes Motto: Wenn zwei Wesen ein Problem miteinander haben, dann sollten sie es untereinander ausdiskutieren und keine Unbeteiligten mit in den Konflikt hineinziehen.“
    „Aber das heißt auch, dass ihr nie auf der Seite der Guten gekämpft habt!“ Erstaunt sahen sich alle um, es war eindeutig Kleopatras Stimme gewesen. Entspannt und verkleinert saß sie auf Flux Kopf, während dieser zusammen mit Pazu das Gepäck schleppte.
    „Eine Fee“, der Satyr verzog die Schnauze, „diese ewig fröhlichen und eingebildeten Wolkentänzer.“
    „Ein stinkender Satyr, stets besoffen und rüpelhaft!“, konterte sie, fast wäre der Ziegenelb da aufgesprungen, doch sein dicker Kumpel hielt ihn zurück:
    „Sie haben ja Recht, aber es bedeuten auch, dass wir nie auf der Seite der Bösen gekämpft haben, so wie Dämonen, Kobolde, Orks.“
    „Wir sind eben Pazifisten“, betonte der Faun.
    „Aber eine kleine Rangelei unter Brüdern ist schon mal drin“, grinste der Satyr, der sich inzwischen wieder abgeregt hatte.
    „Wir sein wirklich Freunde des Friedens“, brummte der Silen, „und das sein fast geworden unser Untergang.“
    „Richtig“, der Satyr erhob sich, „und damit hat all das angefangen, was du uns vorzuwerfen hast, Kleiner. Folge uns, wir wollen ja nicht, dass es innerhalb der Ziegenelben-Völker auch noch zu Misstrauen kommt.“
    „Ihr anderen auch seid eingeladen. Unser Lager nicht sein weit.“
    „Die Stammesbrüder werden sich wundern, wen wir ihnen da mitbringen“, säuselte der Faun, „eine seltsame Gruppe ist das, mit einer Fee, einem Elfenkind, einem Kentaurenfohlen, einem Hobgoblin, einem undefinierbaren Wicht und dazu auch noch ein Pferdefresser. Ist der wirklich zahm oder fällt er am Ende unsere Frauen und Kinder an?“ Alle hielten die Luft an, da sie erwarteten, Orion würde gleich explodieren, doch er schluckte seinen Stolz hinunter und knurrte:
    „Ja, ich bin gezähmt. Aber ich gehorche nur diesen Kindern. Alle anderen fresse ich mit Haut und Haar!“ Somit war auch dies nun geklärt und nach wenigen Schritten erreichten sie das Lager, es bestand aus provisorischen Unterständen und die Bewohner sahen auf, als die Gruppe nahte. Die Satyrn, Faune und Silene waren überwiegend Frauen oder Kinder, nur vereinzelt waren erwachsene Männer zu sehen. Allerdings lebten dafür noch andere Wesen in dem Camp, so zwei gestohlene Musimons, aber auch mehrere Pucks. Sie gehörten auch zur großen Gruppe der Ziegenelben, was Orion gleich erörtern musste. Dabei waren aber höchstens so groß wie Wichtel und vom Benehmen her glichen sie Kobolden. „Besonders nahe sind sie mit den Hobgoblins verwandt was ihre menschlicheren Gesichter verraten. Manchmal hieß es sogar, die Puck wären mit den Feen verwandt.“
    „Mit mir?“, entrüstete sich Kleopatra. Die Feenvölker dieser Welt bestritten dies natürlich genau wie sie und die Pucks führten sich lieber als kleine Übeltäter auf und spielten Streiche, als sich mit der Fee herumzuzanken.
    „Besonders gut sind sie darin, Trugbilder zu erzeugen. Feinde können sie dadurch verzaubern und in die Irre leiten. Sie liebten es, Schabernack zu treiben und manche ihrer Streiche sind nicht feierlich“, dozierte Orion und merkte gar nicht, wie ein Puck ihm eine Kuhglocke an den Schwanz band. Erst als alle Umstehenden zu gackern anfingen, fand Orion wieder in die Realität. Besonders laut lachten ihn mehrere schaurig schwarze Tiere aus.
    „Wer sind die denn schon wieder?“, nörgelte Kleopatra. „Diese gelben Augen sind ja scheußlich!“ Diesmal konnte Flux ihr die Antwort geben und definierte die gehässigen Gesellen als so genannte Puka. Bei ihrem Anblick fröstelte es Leon leicht. Denn die Puka waren keine Ziegenelben, sondern Gestaltwandler. Einer von ihnen lag als Ziegenbock mit gedrehten Hörnern im Gras, ein anderer streifte in Gestalt eines großen Pferdes mit wilder Mähne umher, ein dritter hockte in Form eines Adlers auf einem abgestorbenen Baum und der vierte

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