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Aus Dem Dunkel

Aus Dem Dunkel

Titel: Aus Dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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-Teams 12 zu erkennen gegeben. Lovitt möchte ihm dafür seine Anerkennung aussprechen, das ist alles. Wie steht es eigentlich um sein Gedächtnis?«
    Begeistert von Jasons Neuigkeiten, wandte Helen den Kopf in Richtung des Hörsaals, um nachzusehen, ob Gabe schon zurückkam. Das FBI hatte seine Dateien gefunden! Das würde ihn freuen! »Gut«, sagte sie, ohne nachzudenken. »Er erinnert sich an so ziemlich alles.«
    Durch das betretene Schweigen am anderen Ende der Leitung wurde ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch gelenkt. »Na ja, nicht wirklich an alles«, schränkte sie ein. »An die letzte Mission kann er sich nicht erinnern.«
    »Verstehe«, erwiderte Jason, der noch immer alarmiert klang. »Aber an das, was davor geschah, erinnert er sich?«
    »Ja«, antwortete sie und fragte sich, was Miller ausgefressen haben mochte, das er so nervös war.
    Sie hörte raue Atemzüge. »Helen, es ist Ihnen doch klar«, sagte er dann mit angespanntem und fast schrillem Tonfall, »dass er Sie nie glücklich machen wird.«
    Helen schnitt dem Telefon eine Grimasse. Dass Jason Miller sich derart einmischte, war ihr jetzt noch unangenehmer als jemals zuvor. »Das mag sein«, räumte sie ein und verspürte tiefe Abneigung gegen diesen Mann, »aber das würden Sie auch nicht. Ich werde ihm ausrichten, dass der Commander ihn sehen möchte. Wiederhören.« Sie klappte das Handy zu. »Was für ein Idiot!«
    »Wer war das?«
    Gabes leise Frage erschreckte sie so sehr, dass sie das Telefon fallen ließ. Es knallte auf die Bank und rutschte zwischen den Leisten hindurch auf den Boden. »Lieutenant Commander Miller«, gestand sie und bückte sich, um ihr Handy aufzuheben. »Schleichst du dich immer so an Leute heran?«
    »Ich habe gerade gesehen, wie du nach mir Ausschau gehalten hast«, sagte er und kam um die Bank herum. Er stand mit verschränkten Armen vor ihr, den Kopf argwöhnisch zur Seite geneigt.
    »Ja, das habe ich«, sagte sie. »Jason hat mir eine Nachricht von deinem Commander übermittelt. Stell dir vor, das FBI hat die Unterlagen mit deiner E-Mail aus Nordkorea gefunden!« Sie steckte das Telefon in ihre Handtasche, lächelte zu ihm auf und erwartete, dass er begeistert wäre. »Lovitt möchte sich am Wochenende mit dir treffen«, fügte sie hinzu. »Im Moment ist er nicht in der Stadt. Vielleicht will er dich ja ins Team zurückholen, zumal jetzt deine Erinnerungen zurückkehren.«
    Zu ihrer Verblüffung fuhr Gabe zusammen, anstatt zu lächeln. Er erschreckte Helen damit, dass er sich hastig neben sie setzte, eine Hand über das rechte Auge gelegt.
    »Schatz, bist du okay?«, fragte sie besorgt. Er hatte sich so schnell gesetzt, als fürchtete er, ohnmächtig zu werden.
    Gabe blickte sie unter seiner Hand hervor an und schenkte ihr ein schiefes Lächeln. »Schatz?«, erwiderte er. »Bin ich jetzt dein Schatz?« Er lachte zufrieden in sich hinein, dann stöhnte er. »Herrgott, warum bereitet mir dieser Mann solche Kopfschmerzen?«
    »Wer? Lovitt?«
    »Miller.«
    »Oh, der. Ja, der bereitet mir auch Kopfschmerzen«, gab sie zu.
    »Wieso hat er eigentlich deine Nummer?«, fragte Gabe und rieb sich die Schläfen, während er sie aus zusammengekniffenen Augen ansah.
    Helen seufzte. »Es hat mich darauf gebracht, dass ich mir ein Handy anschaffen sollte. Falls Mallory mich erreichen müsse, meinte er.«
    »Ja, klar.« Gabe zuckte abermals zusammen. »Verdammt!«
    »Warte, ich glaube, ich habe Aspirin in meiner Tasche.« Helen kramte danach.
    »Wir müssen nach Hause«, sagte Gabe. Sein Ton war barscher als nötig.
    »Okay.« Helen nickte. Sie machte sich wirklich Sorgen um ihn. Würde er jetzt durchdrehen, oder hatte er einfach nur Kopfschmerzen? »Wir sind ja auch schon lange genug hier. Hast du einige deiner früheren Ausbilder getroffen?«
    »Ja«, antwortete er und verzog das Gesicht.
    »Mallory!« Helen rief nach ihrer Tochter, die sich am anderen Ende der Strandpromenade aufhielt. »Zeit, zu gehen!«
    »Nicht so laut«, bat Gabe.
    »Entschuldige.« Helen wollte ihm aufhelfen, aber er wies sie ab. Um diese Schroffheit wiedergutzumachen, griff er kurz darauf nach ihrer Hand und ließ sie nicht mehr los, bis sie das Auto erreichten. Zum Glück hatten sie ihre Taschen schon am Morgen gepackt und im Kofferraum verstaut.
    Helen würde ihre Mutter anrufen und ihr sagen, dass sie sie nicht mit für das Mittagessen einzuplanen bräuchte.
    Sie fuhren geradewegs in stürmisches Regenwetter hinein. Gabe starrte durch die

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