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Aus Dem Dunkel

Aus Dem Dunkel

Titel: Aus Dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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eingelassen hatte, um ein Baby zu bekommen.

18
    Sebastian brauchte einen Moment, um Helen soweit zu beruhigen, dass sie statt zusammenhangloser Worte etwas Sinnvolles von sich gab. Und dann machte es klick! Der Verdacht, dass es jemand auf Jaguar abgesehen hatte, bewahrheitete sich. Er war in eine Falle gelockt worden, indem man Mallory, seine Stieftochter, als Köder benutzt hatte. Aber wo zum Teufel steckte Rodriguez, der Gabe den Rücken freihalten sollte?
    »Gabe hat gesagt, ich solle Sie holen«, fügte Helen atemlos hinzu. »Schnell!« Sie zerrte an einem seiner nackten Arme und bekam offensichtlich nicht einmal mit, dass er nur seine Boxershorts trug. Aber natürlich war es inzwischen, da die Sonne vollends untergegangen war, auch stockdunkel.
    Gedankenverloren warf Sebastian einen Blick zurück. Er konnte Leilas Kopf und Schultern erkennen. Sie blickte über den Dünenkamm zu ihnen herüber. Mierda , dachte er. »Einen Moment noch,« sagte er an Helen gewandt und sprintete zurück zu den Dünen, weil er nicht rufen wollte.
    »Ich komme wieder hierher zurück, Leila«, sagte er und fasste nach ihrer schemenhaften Gestalt. Ihre Haut fühlte sich so weich an, dass er augenblicklich voller Bedauern war. »Es hat Ärger gegeben. Was auch geschieht, rühr dich nicht vom Fleck. Und versteck dich.«
    »Was … «
    Er schnitt ihre Frage mit einem hastigen Kuss ab. Dann griff er nach seiner Hose und rannte zurück zu Helen, die sich buchstäblich die Haare raufte.
    »Wo sind sie?«, fragte Sebastian, während er in seine Hose schlüpfte.
    »Beim Informationszentrum. Schnell!« Helen rannte los.
    »Warten Sie, ich gehe allein«, sagte er. »Bleiben Sie mit Leila in den Dünen. Das ist sicherer.«
    »Das kann ich nicht!«, schrie sie. »Die haben meine Tochter!«
    Er legte ihr die Hände schwer auf beide Schultern. »Sie müssen hierbleiben«, sagte er in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Wir dürfen nicht abgelenkt werden, wenn wir Ihrer Tochter helfen sollen.«
    Selbst im Dunkeln konnte er sehen, wie ihr vor Hilflosigkeit Tränen in die Augen stiegen. »Gehen Sie«, sagte er und schob sie sanft in Richtung der Dünen. »Bleiben Sie bei Leila, bis wir zurückkommen.«
    Während sie widerwillig zum Strand davonstapfte, rannte Sebastian los, so schnell er konnte. Minuten später, die Umrisse des Bungalows waren schon in Sicht, stieß er ein leises Vogelpfeifen aus und signalisierte Gabe so, dass er da war. Die Antwort kam aus einer Senke zu seiner Linken.
    Sebastian ließ sich in den Sand fallen, kroch auf den Ellbogen durch stacheliges Gras und achtete dabei darauf, stets in Deckung zu bleiben. Andernfalls wäre er mit einer guten Nachtsichtbrille zu entdecken gewesen. Stück für Stück arbeitete er sich durch die Mulden aus Sand auf die Stelle zu, wo Gabe auf der Lauer lag.
    »Gut, dass Sie da sind, Sir«, flüsterte Gabe, ohne den Kopf zu heben. »Ein Mann im Bungalow, ein zweiter liegt bewusstlos vor der Eingangstür.«
    »Wo ist Rodriguez?«, wollte Sebastian wissen. Er war sauer, weil ein einfacher Befehl nicht befolgt worden war.
    »Ist nicht seine Schuld«, erwiderte Jaguar. »Ich habe ihn bei Ihnen zu Hause gelassen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass das hier eine Falle ist.«
    Gott sei Dank war er mit Leila zufällig in der Nähe gewesen. »Waffen?«, fragte Sebastian und bekreuzigte sich, wie es seine Angewohnheit war, bevor er den Feind anging.
    »Der Kerl besitzt eine Pistole mit Schalldämpfer. Ich habe die Glock, die Sie mir gegeben haben.«
    »Kann er im Dunkeln etwas sehen?«
    »Ja. Ich habe eine Spiegelung auf seiner Nachtsichtbrille gesehen, als ein Flugzeug vorbeiflog«, antwortete Gabe. »Meine Tochter ist da drin«, fügte er dann noch hinzu. Sein Flüstern klang angespannt. »Ich glaube, er hat sie bewusstlos geschlagen.«
    »Möglichkeiten, hineinzukommen?«, fragte Sebastian weiter. Er nahm Gabes Worte zur Kenntnis, blieb aber auf die Sache konzentriert.
    »Zwei Wege«, erklärte Gabe. »Die Eingangstür ist wahrscheinlich abgeschlossen. Dann gibt es noch das Fenster auf dieser Seite. Die Scheibe ist zerbrochen. Ich hab mir etwas überlegt. Erinnern Sie sich noch an die Geiselnahme im Jemen 2001?«
    Sebastian lächelte grimmig und nickte. »Wir ziehen das hier genauso durch. Sie verhandeln, ich steige durchs Fenster ein.«
    »Ich muss meine Pistole behalten«, sagte Gabe. »Er weiß, dass ich bewaffnet bin.«
    Der Kerl würde Mallory wahrscheinlich nicht herausgeben, bevor Gabe ihm

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