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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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haben also zwei Möglichkeiten: Entweder, er hat einen Rückzieher gemacht und ist weggerannt. Oder, und das ist leider auch das Wahrscheinlichste, er ist stärker, als wir erwartet hatten. Cael wird nicht gerade erfreut sein.“
    Ruben seufzte wieder und stellte sich dem Unvermeidbaren. „Ich denke, wir haben es lange genug herausgezögert. Wir müssen ihn anrufen.“ Er zog sein Handy aus der Tasche, aber die Frau legte eine Hand auf seinen Arm.
    „Benutz dein Handy nicht, es ist nicht verschlüsselt. Warte, bis wir zurück im Hotel sind, und benutz da das Festnetz.“
    „Gute Idee.“ Alles, was seinen Anruf bei Cael Ansara hinauszögerte, war eine gute Idee. Cael war sein Cousin mütterlicherseits, aber Verwandtschaft würde ihm keinen Bonus einbringen bei diesem Bastard – und das meinte er ganz wörtlich. Vielleicht war diese Verschwörung gegen den amtierenden Ansara-Dranir Judah nicht die beste Idee gewesen, die er je gehabt hatte. Auch wenn er mit ihm einer Meinung war, dass die Ansara jetzt, nach zweihundert Jahren des Wiederaufbaus, endlich wieder stark genug waren, den Raintree gegenüberzutreten und sie zu zerstören, hatte er sich vielleicht geirrt. Vielleicht hatte Cael unrecht.
    Er wusste, für Cael würde klar sein, dass Dante Raintree ein Feigling gewesen war; die Möglichkeit, dass dieser Dranir stärker war, als sie es sich vorgestellt hatten, würde er einfach abtun. Aber was, wenn er wirklich so mächtig war? Der Coup, den Cael geplant hatte, würde ein Desaster werden, und die Ansara würden sich glücklich schätzen können, als Clan überhaupt zu überleben.
    Cael würde nicht in der Lage sein, sich einen Fehler einzugestehen. Er würde nur zwei Möglichkeiten sehen: Entweder hatten Ruben oder Elyn den Plan nicht richtig ausgeführt oder Raintree war ein Feigling. Ruben wusste, dass sie keinen Fehler gemacht hatten. Alles war glattgegangen – bis auf das Ergebnis. Denn eigentlich hätte Raintree von den unkontrollierbaren Flammen verschlungen werden sollen. Es wäre eine herrliche Ironie gewesen; schließlich waren alle Großmeister durch eine seltsame Hassliebe mit der Kraft des Feuers verbunden. Stattdessen hatte er es unversehrt überstanden. Dreckig, verrußt und vielleicht ein wenig angesengt, aber im Grunde unversehrt.
    Eine Kugel im Kopf wäre effektiver gewesen, aber Cael wollte nichts tun, was den Clan der Raintree auf den Plan rufen würde – und ein offensichtlicher Mord würde das mit Sicherheit tun. Alles musste wie ein Unfall aussehen, was es natürlich schwieriger machte. Schließlich sollte die königliche Familie, die Mächtigsten des Raintree-Clans, vernichtet werden, ohne dass jemand einen Mord vermutete. Ein Feuer schien ideal zu sein. Alle würden an ein tragisches und auch bitteres Ende glauben, wenn sie ihren Dranir an das Feuer verlören, aber sie würden voll und ganz verstehen, dass er bis zum Ende gekämpft hatte, um sein Kasino und sein Hotel zu retten. Besonders das Hotel, in dem viele Gäste wohnten.
    Doch dabei konnte alles Mögliche schiefgehen. Und heute Abend war etwas schiefgegangen.
    Dante Raintree lebte noch. Schiefer hätte es gar nicht gehen können.
    Der große Angriff auf Sanctuary, auf das Anwesen der Raintree, auf die Wiege des Clans, war für die Sommersonnenwende geplant, die in einer Woche stattfinden würde. Er und Elyn hatten eine Woche, um Dante Raintree umzubringen – oder Cael würde sie umbringen.

7. KAPITEL
    D ante ging mit grimmigem Gesichtsausdruck zurück dorthin, wo er Lorna hatte stehen lassen. Er wollte noch nicht gehen, aber er wusste, dass er nichts mehr tun konnte. Als die Polizei mit ihren Fragen fertig war, hatte er nur noch nach seinen Angestellten sehen wollen, um herauszufinden, ob es Todesopfer gegeben hatte. Zu seinem größten Bedauern und so wütend es ihn auch machte, war bereits ein Toter aus den rauchenden Ruinen des Kasinos gezogen worden, und die Polizei arbeitete mit der Menschenmenge zusammen, um herauszufinden, ob Freunde oder Verwandte vermisst wurden. Das würde einige Zeit dauern. Für endgültige Zahlen würden sie mehrere Tage brauchen.
    Er hatte Al gefunden, der eine Rauchvergiftung hatte, heiser war und hustete, aber sich trotzdem weigerte, sich ins Krankenhaus fahren zu lassen. Stattdessen half er dabei, die evakuierten Hotelgäste in Schach zu halten. Die Hotelangestellten machten ihre Sache erstaunlich gut. Das Hotel selbst hatte vergleichsweise wenig Schaden genommen. Am Schlimmsten war es in der

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