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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nachtschwarze Lotus Exige stand mit eingeschaltetem Standlicht und im Leerlauf am Ende des riesigen Kasino-Parkplatzes. Er war vor dem Großteil der gaffenden Menschenmenge gut versteckt hinter dem riesigen Knoten aus Rettungsfahrzeugen mit ihren blitzenden Blaulichtern. Dante führte Lorna am Rand des Parkplatzes entlang; als sie sich dem Auto näherten, ging eine der Türen auf und einer der Sicherheitsmänner stieg aus. „Bitte sehr, Mr. Raintree.“
    „Danke, Jose.“ Dante öffnete die Beifahrertür. Lorna bedachte ihn mit einem tödlichen Blick, als sie ins Auto stieg, und irgendwie gelang es ihr, ihm ihren Ellenbogen in die Rippen zu rammen. Er verbarg ein Zucken, schloss die Tür mit einem festen Klick hinter ihr und ging auf die andere Seite zur Fahrertür.
    Der Lotus war tiefergelegt und nicht unbedingt bequem für seine muskulösen ein Meter neunzig, aber er liebte es, ihn zu fahren, wenn ihm der Sinn nach einem Fortbewegungsmittel mit Schneid stand. Wenn er es bequem wollte, fuhr er den Jaguar. Heute Nacht wäre er gerne durch die einsame Landschaft gefahren, um einfach aufs Gas zu treten, um seine Wut und die Trauer mit den scharfen Kanten durch die Geschwindigkeit und die Aggression zu lindern. Der Lotus schaffte es in elf Sekunden von null auf hundert, das war wirklich schnell. Es drängte ihn danach, jetzt hundert Meilen die Stunde zu fahren und den kleinen Hochleistungsmotor an seine Grenzen zu bringen.
    Stattdessen fuhr er ruhig und bedacht, immer in dem Bewusstsein, dass er die kurze Leine, an der er seine Stimmung hielt, nicht loslassen durfte. Dass es Nacht war, half, aber sie waren zu nah an der Sommersonnenwende, als dass er etwas riskieren konnte. Verdammt – könnte er das verfluchte Feuer verursacht haben? War er verantwortlich für den Verlust mindestens eines Lebens?
    Erste Befragungen hatten ergeben, dass das Feuer wahrscheinlich im Lager ausgebrochen war, aber es war dort noch zu heiß gewesen, als dass man es hätte überprüfen können. Wenn es ein Problem in der Elektronik gewesen war, dann hatte er nichts damit zu tun, aber er grübelte über die Möglichkeit nach, dass es von etwas vollkommen anderem verursacht worden war. Seine Kontrolle hatte kurz ausgesetzt, als er Lorna zum ersten Mal gesehen hatte. Ihr Haar hatte im letzten Sonnenlicht wie Feuer geglüht. Er hatte die Kerzen entzündet, ohne auch nur daran zu denken. Hatte er noch etwas anderes angezündet?
    Nein, das hatte er nicht getan. Er war sich ganz sicher. Wenn er die Ursache gewesen wäre, wären über das ganze Hotel und Kasino verteilt Flammenherde entstanden, nicht nur an einem einzigen, weit entfernten Ort. Er hatte sich schnell wieder zusammengerissen und seine Macht unter Kontrolle gebracht. Das Feuer im Kasino war von etwas anderem verursacht worden; das Timing war nur Zufall gewesen.
    Fast eine halbe Stunde verstrich, ehe er sein Eingangstor per Fernbedienung öffnete und den Lotus die kurvenreiche Auffahrt zu seinem dreistöckigen Haus am östlichen Rand der Sierra Nevada hinauflenkte. Ein anderer Knopf auf der Fernbedienung öffnete das Garagentor, und er stellte den Lotus an seinen Platz, wie ein Astronaut, der sein Shuttle an die Weltraumstation andockte. Dann schloss er das Garagentor hinter sich. Der silberne Jaguar glänzte auf seinem Platz neben dem Lotus.
    „Kommen Sie“, sagte er zu Lorna, und sie stieg aus dem Wagen. Sie starrte stur geradeaus, als er zur Seite trat und ihr den Vortritt in seine sauber glänzende Küche ließ. Er gab seinen Code in das Sicherheitssystem ein, dann hielt er inne. Er zog kurz in Betracht, sie zurück in die Stadt zu fahren, nachdem er mit seiner Befragung fertig war, verwarf die Idee aber gleich wieder. Er war müde. Sie konnte hierbleiben, und wenn er musste – was er ohne Zweifel tat –, würde er einen Zwang benutzen, um sie hier bei sich zu behalten, wo sie außer Gefahr war. Wenn ihr das nicht gefiel, hatte sie eben Pech. Die letzten paar Stunden waren ein Albtraum gewesen, und ihm war nicht danach, noch einmal so weit zu fahren.
    Mit diesem Entschluss im Hinterkopf stellte er die Alarmanlage neu ein und drehte sich zu ihr um. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, keinen Meter weit entfernt, ihre Schultern gerade, steif und, falls er die Haltung ihres Kopfes Richtung deutete, das Kinn nach oben gestreckt.
    Er bedauerte den Verlust der Stille bereits, als er sagte; „Okay, Sie können reden.“
    Sie wirbelte zu ihm herum, und er wappnete sich für eine Flut von

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