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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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sie gefunden haben, und sie rechnet es dir hoch an, dass du dein Wissen für dich behalten hast.«
    Peter seufzte. Er saß neben Alexander auf den Treppenstufen der Veranda und raufte sich die Haare. »Ich habe Anna einmal gesagt, dass ich nicht weiß, ob die Begabung, die uns der Phönix zusammen mit der Feder geschenkt hat, ein Segen oder ein Fluch ist. Ich bin froh, dass sie mit dir gesprochen hat, Alex. Nun kann ich meine Wut darüber wenigstens mit jemandem teilen.«
    »Ich schwöre dir, wenn ich Glenn zwischen die Finger bekomme …« Alexander presste die Lippen zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. »Peter, ich habe ein ungutes Gefühl«, stieß er hervor. »Anna meint, es ist vorüber. Warum, Peter … warum habe ich immer noch einen dumpfen Druck im Bauch? Glenn, die Zwerge, ob für sie die Sache mit Kyras Sturz einfach erledigt ist? Besonders gut auf uns zu sprechen sind sie sicher nicht. Und auf Anna schon mal gar nicht.«
    Alexander stand auf und drehte sich ratlos zu Peter um. Es machte ihn krank, daran zu denken, dass Anna immer noch in Gefahr schweben könnte. Peter legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm.
    »Ich glaube, du machst dir unnütz Gedanken, Alexander. Die Zwerge waren noch nie gut auf die Menschen hier zu sprechen. Sie bleiben am liebsten unter sich und das können sie jetzt schließlich wieder. Und Glenn … wer weiß, wo er sich verkrochen hat. Für ihn ist die Zeit des Ruhms zu einem vorzeitigen Ende gekommen. Ich glaube, dass er weder das Zeug noch die notwendige Unterstützung hat, um in Kyras Fußstapfen zu treten.«
    Alexander seufzte, vielleicht sah er einfach nur zu schwarz. Wahrscheinlich musste er etwas Abstand gewinnen. Oder besser noch, sich einfach davon überzeugen, dass es wirklich vorüber war.
    »Das Gefängnis … weißt du, wo es sich befindet? Es kann nicht weit sein. Noah war nicht allzu lange fort, als er Kyra dort abgeliefert hat.«
    Peter brummte verdrossen. »Das habe ich befürchtet, Alex. Du willst dich persönlich von ihr verabschieden?«
    Alexander sah Peter aufmerksam an. Dafür, dass der alte Mann erst kürzlich in sein Leben getreten war, kannte er ihn überraschend gut. »Es ging alles so schnell«, versuchte er zu erklären, doch Peter schien keine Probleme zu haben, seinem Gedankengang zu folgen.
    »Ich weiß. Du willst das letzte Wort haben, nicht wahr?«
    Alexander hob die Schultern. »Ich denke schon. Und für Anna gleich mit. Ich weiß nicht, ob du das verstehen kannst, aber ich möchte ihr in die Augen sehen.«
    »Ich verstehe dich sogar sehr gut, Alex. Du willst ihr in die Augen sehen und nicht zu ihr aufblicken.«
    Alexander sah Peter aufmerksam an. Genau das war es. »Meinst du, Noah würde mich begleiten?«
    »Wohin, Alex?«
    Alexander fuhr herum. Noah stand in der Tür und blickte auf die Männer am Fuß der Verandatreppe hinab. Sie waren so in ihr Gespräch vertieft gewesen, dass sie nicht gehört hatten, wie sich die Tür hinter ihnen öffnete.
    »Zu Kyra?«, versuchte Alexander es vorsichtig.
    Noah sah ihn skeptisch an und zog eine Grimasse. »Bist du sicher? Das willst du dir antun? Aber ich bleibe draußen. In den scheußlichen, alten Kasten setze ich freiwillig keinen Fuß.«
    Alexander atmete erleichtert auf und nickte Noah dankbar zu.
    »Aber nicht heute, Alex«, fügte Noah einschränkend hinzu. »Erstens brauchst du irgendwann auch ein wenig Ruhe und zweitens wartet Edmund drinnen auf dich. Er wollte dir einen Vorschlag machen.«
    Alexander runzelte die Stirn. Was nun schon wieder? Er sah, wie Peter und Noah einen flüchtigen Blick wechselten, und meinte, ein beinah übermütiges Funkeln in den Augen des alten Mannes zu sehen.
    »Nun komm schon.« Noah winkte ungeduldig. »Er wartet in der Küche auf dich, da kannst du gleich etwas essen.« Er sah, wie Alexander zögerte. »Keine Sorge, alle anderen sind beschäftigt, es sind nur Edmund und Naomi. Du musst also keine großen Unterhaltungen führen.« Noah schob Alexander zurück ins Haus und Peter folgte ihnen. »Ich möchte jetzt wirklich nicht wie meine fürsorgliche Mutter klingen, Alex, aber hast du in den letzten vierundzwanzig Stunden mal in den Spiegel gesehen?«
    Alexander schüttelte verwirrt den Kopf.
    »Dann wüsstest du, dass du mehr als nur ein wenig Ruhe brauchst. Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umfallen, Mann.«
    Alexander schnaubte verächtlich. Es ging ihm gut, ihm fehlte lediglich eine Mütze Schlaf.
    »Wo sind denn alle?«, wechselte er rasch

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