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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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räusperte sich.
    »Vielleicht räumen wir erst mal auf, dann sehen wir nach, was noch zu essen im Schrank ist, und anschließend könnt ihr erzählen, wie es …«, ihr fehlten die Worte, »… wie es hierzu gekommen ist.«
    Nicht einmal eine halbe Stunde dauerte es und der Laden sah so aus, als hätte der Sturm das Sonneneck nie erreicht. Zufrieden lehnte sie sich mit verschränkten Armen gegen die Ladentheke.
    »Und jetzt habe ich Hunger!« Anna schaltete das Licht aus und lief mit den anderen durch den schmalen Gang zu ihrem Zimmer.
    Peter verzog das Gesicht. »Viel ist nicht mehr da, Anna. Ein paar trockene Scheiben Brot und ein wenig Gemüseeintopf von gestern. Morgen besorge ich etwas Fleisch. Und wenn ich den ganzen Tag unterwegs bin.«
    Anna legte die Hand auf seinen Arm. »Ist schon gut, Peter. Ich habe schließlich immer noch das Besteck meiner Eltern.«
    Sie stellte den Eintopf auf den Ofen. Besonders schwer war der Topf wirklich nicht, viel konnte nicht mehr drin sein. Die Vorräte, mit denen Peter ihre Regale vor ihrer Rückkehr so großzügig gefüllt hatte, waren längst aufgebraucht. Er hatte schließlich nicht damit gerechnet, dass sie statt zwei, vier Personen satt machen mussten. Haferflocken … Sie hatten noch Haferflocken, da war sie ganz sicher. Anna kramte in der alten Kommode, in der sie ihre spärlichen Lebensmittelvorräte aufbewahrte. Triumphierend zog sie eine kleine Tüte hervor.
    »Na also. Wenn du morgen hamstern gehst, Peter, schütte ich jetzt die restlichen Haferflocken in diesen wunderbaren Eintopf. Heute soll keiner Hunger haben. Nicht heute.«
    »Wunderbarer Eintopf …« Erin verzog das Gesicht und gähnte laut, bevor der blonde Schopf ebenso nach vorn nickte wie der rote des kleinen Jungen, der vorhin auf ihrem Schoß eingeschlafen war. Der Schlaf holte sich sein nächstes Opfer und Erins Kopf ruhte auf ihre Hände gebettet auf der Tischkante.
    »Das war wohl doch ein wenig zu viel für unsere wackere Najadin.« Sanft berührte Anna ihre Freundin an der Schulter und der Kopf fuhr ruckartig in die Höhe.
    »Was? Hab nur kurz die Augen zugemacht«, erklärte sie verwirrt.
    Anna lachte. »Warte wenigstens, bis du etwas gegessen hast, Erin. Ein paar Minuten noch, das schaffst du schon.«
    Erin erhob sich schwerfällig, nahm Anna den Löffel und die Tüte aus der Hand und schob sie zur Seite.
    »Dann lass mich das machen. Wenn ich noch länger am Tisch sitze und warte, schlafe ich garantiert ein.«
    Anna schmunzelte und richtete ihren Blick auf Peter, der sich ebenfalls einen Stuhl an den kleinen Tisch gezogen hatte. »Na los, Peter, erzähl schon. Wie habt ihr zwei das hinbekommen?«
    Peter rieb sich verlegen den Arm und blickte durchs Fenster. Die Nacht hatte Einzug gehalten. »Es war Erins Idee. Als ihr fort wart, haben wir noch ein wenig Radio gehört, dann Karten gespielt und uns unterhalten. Als Erin schließlich lustlos in ‚Robinson Crusoe‘ blätterte, ihr Blick aber immer wieder sehnsüchtig durch das offene Fenster wanderte, habe ich mir zwei Stühle geschnappt und sie vor die Ladentür gestellt. Erin ist mir mit einem Kartensatz gefolgt und dann haben wir eben draußen Karten gespielt.« Er warf einen kurzen Blick auf Erin, die den Kochlöffel schwingend nickte.
    »Sie ist ihr ähnlich.« Peter versuchte, seiner Stimme einen möglichst beiläufigen Tonfall zu geben, doch Anna kannte ihren alten Freund schon zu lange. Seine zitternden Hände verrieten ihn.
    »Hast du Erin …«, Anna holte Luft, »hast du ihr von Ella erzählt?«
    Peter schloss die Augen und nickte. Anna griff nach seiner Hand und drückte sie kurz. Ella. Ob er täglich an seine verstorbene Frau dachte? Er hatte Silvanubis vor vielen Jahren am Tag ihres Todes verlassen und war seitdem nicht zurückgekehrt.
    »Wir haben viel Zeit gehabt heute«, antwortete er leise. Erin legte den Kochlöffel zur Seite und trat an seine Seite. »Das kann man wohl sagen, Peter. Und viel Spaß.«
    Peter öffnete die Augen und lächelte. »Das hatten wir. Es hat nicht lange gedauert und wir haben Gesellschaft bekommen. Der kleine Rotschopf, der schließlich auf Erins Schoß eingeschlafen ist, war unser erster Gast. Als wir irgendwann die Straße blockierten, hat Erin alle in den Laden gescheucht.« Er warf Anna einen entschuldigenden Blick zu. »Ich weiß, es ist ein wenig unordentlich geworden und ich glaube, wir haben nicht ein einziges Spielzeug verkauft, aber …«
    Annas Mundwinkel zuckten. »Aber darauf kam es

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