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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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gespannt gewesen, wie die Frau aussah, die sich ein Leben an der Seite des alten Haudegens ausgesucht hatte. Nachdem Max von seinem Großvater einen liebevollen Knuff in den Rücken bekommen hatte, lief er stolpernd auf Anna zu, die kleine Hand ausgestreckt.
    »Vielen Dank, Fräulein Anna. Für die Einladung und das Holzauto.«
    Anna schmunzelte, das hatte er aber prima auswendig gelernt. Eine schlanke grauhaarige Frau, die Haare zu einem Dutt gedreht, legte ihm liebevoll die Hand auf die schmächtige Schulter.
    »Fein gemacht, Max.« Sie sah Anna lächelnd an. »Das übt er pausenlos. Vielen Dank auch von mir und von Louise.« Sie deutete auf ihre Enkelin, die neugierig die Puppen in den Regalen begutachtete.
    »Nimm dir ruhig eine heraus«, rief Anna ihr zu. »Die sind nicht zum Ansehen da.«
    Erst, als ihre Oma ihr aufmunternd zunickte, nahm sie schüchtern eine der Stoffpuppen in die Hand und setzte sich glücklich strahlend auf den Boden.
    »Ilse Carlson«, die alte Frau griff nach Annas Hand. »Ich freue mich wirklich sehr, Sie kennenzulernen.«
    Anna gefiel die grazile Frau auf Anhieb. Ihre Stimme war warm und herzlich.
    »Was für eine herrliche Idee.« Mit staunender Miene beobachtete sie, wie mehr und mehr Kinder ins Sonneneck strömten. »Was für eine herrliche Idee«, wiederholte sie. »Carl, sieh dir das an.«
    Anna konzentrierte sich mit aller Macht auf die Fliege, die auf der Ladentheke ein Nickerchen hielt. Carl Carlson, wirklich? Ganz wollte es ihr nicht gelingen, ein Grinsen zu unterdrücken. Was hatten sich seine Eltern nur dabei gedacht? Der alte Bauer stellte sich neben seine Frau, ergriff ihre Hand und sah sie an. So viel Liebe lag in seinem Blick … Anna lächelte.
    »Stimmt, mein Liebling. Es ist eine wunderbare Idee.«
    Er beobachtete seinen Enkel, der bereits angestrengt mit einer Gruppe Jungen diskutierte, schließlich einen Satz Karten aus dem Regal holte, sich auf den Boden setzte und die Karten zu mischen begann. Die anderen Jungs ließen sich ebenfalls nieder und es dauerte nicht lange, da waren sie in das Spiel vertieft. Anna winkte Erin zu sich.
    »Die Idee stammt leider nicht von mir, Herr Carlson, das war der geniale Einfall meiner Freundin.«
    Nachdem Erin seine Frau begrüßt hatte, reichte sie dem Bauern die Hand, der sie kritisch begutachtete und schließlich zufrieden grinste.
    »Dir geht es ja schon besser, mein Kind. Bist nicht mehr so blass wie gestern. Ein wenig müde siehst du aber schon noch aus. Du weißt, junge Dame, eine Grippe kuriert man am besten mit viel Ruhe aus.«
    Erin schluckte und deutete auf zwei Stühle, die sie aus Annas Zimmer in den Laden gebracht hatten.
    »Bitte setzen Sie sich doch. Ich denke, das kann ein bisschen dauern.«
    Ilse Carlson tätschelte dankbar Erins Hand und ließ sich seufzend auf einem der Stühle neben ihrem Mann nieder. Ein Lächeln huschte über ihr faltiges Gesicht, als ihr Blick ihre Enkel streifte.
    »Danke, Fräulein Anna, nicht nur für das Holzauto und die Puppe.«
    Anna winkte ab, sie hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass sich die Eltern der Kinder jedes Mal mit Tränen in den Augen von ihnen verabschiedeten. Im Grunde hatte sie das Lob gar nicht verdient, es gebührte Erin und viel mehr noch ihrem Vater. Wieder einmal schloss sich ihre Hand um das Amulett, als sie eine bekannte Stimme aus ihren Gedanken riss.
    »Anna, mein Kind, na hier ist aber was los.«
    Anna drehte sich um und fand sich in Eva Bachs resoluter Umarmung wieder.
    »Hallo Eva. Ja, das kann man wohl sagen. Lisa, schön, dass ihr gekommen seid.« Sie schob die beiden Frauen neben Erin hinter die Ladentheke. »Bleibt hier stehen, wo nicht ganz so viel Gedränge herrscht. Die kleinen Racker wissen genau, dass sie hier nichts zu suchen haben.«
    Mit leuchtenden Augen beobachtete Alexanders Mutter das rege Treiben. Ihr schien weder die ständig zunehmende Geräuschkulisse noch das geschäftige Hin und Her etwas auszumachen. Im Gegenteil, sie rieb sich freudig die Hände und genoss das Chaos. Anna warf Lisa einen bedeutungsvollen Blick zu und diese kicherte leise.
    »Tja, meine Mutter … Wie lange es wohl dauern wird, bis sie es hinter der Theke nicht mehr aushält?«
    Anna lachte. »Fünf Minuten, höchstens.«
    »Nicht mal eine, Anna, um was wollen wir wetten?«
    Keine dreißig Sekunden später drückte die Mutter der Tochter einen flüchtigen Kuss auf die Wange, eilte um die Theke und griff nach einem der Holzautos, um am Autorennen teilzunehmen.
    »Du

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