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Aus der Dunkelkammer des Bösen - Benecke, M: Aus der Dunkelkammer des Bösen

Aus der Dunkelkammer des Bösen - Benecke, M: Aus der Dunkelkammer des Bösen

Titel: Aus der Dunkelkammer des Bösen - Benecke, M: Aus der Dunkelkammer des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lydia Mark;Benecke Benecke
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vierzehnten oder fünfzehnten Lebensjahr beging Axel neben benannten Tierquälereien und Tötungen mehrfache Leichenschändungen. Er war dominiert von dem Wunsch, Macht über die Verstorbenen und Lebenden auszuüben und die Menschen zu schockieren. Die physische und psychische Gewalt, die Vernachlässigung durch die Familie, seine isolierte Position in der Welt und der ständige sexuelle Missbrauch, dem er ausgesetzt war, hatten ihn geprägt.
    Die Anzahl der Leichenschändungen, die primär auf seinen nekrophilen Neigungen basierten, kann nicht mit Genauigkeit bestimmt werden. Es konnten ihm jedoch eindeutig sieben Taten nachgewiesen werden, wovon hier zwei der Schändungen erwähnt werden sollen, um den Leserinnen und Lesern einen Einblick in das Geschehen zu bieten:
    Am 10. November 1982 drang Axel in die Leichenhalle des Friedhofs im beschaulich und verschlafen wirkenden Langwedel ein. Die psychische Situation des Jugendlichen war an diesem Abend aufgrund jüngster erschütternder Ereignisse ausgesprochen angespannt. Zudem hatte er Drogen konsumiert und kam von einem Termin mit einem Freier, den er nur mithilfe von Drogen hatte ertragen können, da dieser ihm während der sexuellen Misshandlungen zahlreiche Verletzungen zufügte und weit mehr als brutal mit ihm umging.
    In dieser Nacht schritt er vermutlich zu seiner erstmaligen Leichenschändung; seine bittere Enttäuschung, der Betrug, der ihm widerfahren war, und die gewalttätigen Grausamkeiten, denen er lange ausgesetzt war, benötigten jetzt ein wehr- und willenloses, ein totes Ventil, eine andere Art von Opfer als bisher.
    Mit einem nicht identifizierten scharfen Gegenstand durchtrennteer an der Leiche der Martha Fenzke die Bauchdecke im Beckenbereich durch einen präzise geführten Schnitt und entnahm dann die Eingeweide der kürzlich Verstorbenen. Obwohl es sich um einen toten und somit bereits erkalteten Körper handelte, fand er Gefallen daran, die Eingeweide eines Menschen zu betasten und die fremdartige Anatomie auf diese Weise zu erkunden. Bislang hatte er ähnliche Handlungen ausschließlich an teilweise noch lebenden und warmen Tierkörpern ausgeführt, wobei sich irgendwann der Gedanke festsetzte, das gleiche grausame Prozedere an Menschen durchführen zu wollen.
    Am liebsten wäre ihm jedoch ein ›frisches‹, noch warmes Opfer gewesen und nicht ein bereits verstorbener Mensch, der in einem erkalteten Stadium vor ihm lag. Doch dieses war für Axel noch ferne Zukunftsmusik, ein sehnlicher Wunsch, den in die Realität umzusetzen noch Jahre dauern würde. In der Herzgegend der verstorbenen Frau F. manipulierte er mit einem Besen und durchbohrte dieses. Im Anschluss an diese Handlungen platzierte er die Verstorbene in degradierender und schockierender Art und Weise in dem Raum. Die Eingeweide wurden separat in der Leichenhalle drapiert. Seine Vorgehensweise machte trotz seines jugendlichen Alters sadistisch orientierte, sexuelle Motivationen deutlich.
    Neben dem Leichnam der Martha Fenzke befand sich auch die Leiche des Karsten Chladek. Aufgestauter Zorn, Frustration und purer Sadismus fanden nun ein neues Ziel, dem er sich unmittelbar nach der ersten Schändung zuwandte. Seine grausame Aufmerksamkeit widmete er zunächst der Augenpartie des Toten. Das linke Auge drückte er aus der Höhle heraus, danach manipulierte er an dem Geschlechtsteil des Verstorbenen und öffnete schließlich den Hodensack. Hierbei ließ er es nicht bewenden. Im Anschluss nahm er eine dicke abgebrochene Leiste und stieß diese vom Hodensack in den After.
    Die beiden Leichenschändungen hatten ihren zeitweiligen Zweck erfüllt und den von Axel erhofften positiven Effekt im Moment der Tat erbracht. Zusätzlich bereitete ihm die Vorstellung,wie Angehörige und weitere Trauernde die so von ihm zugerichteten Leichname entdecken würden, eine besondere Freude. Er fühlte sich machtvoll und stark.
    Knapp einen Monat nach den eben beschriebenen Schändungen brach er erneut in dieselbe Leichenhalle ein und schnitt der Leiche der Waltraud Fischer mit einem mitgeführten und dafür bestimmten, besonders stabilen und scharfen Messer den Kopf ab. Diesen legte er anschließend außerhalb des Gebäudes vor dem Einstiegsfenster auf dem Boden ab. Unter- und oberhalb der linken Brust fügte er der Leiche zahlreiche Schnitt- und Stichverletzungen unterschiedlicher Tiefe zu. Den kopflosen Leichnam brachte er in der Kapelle in eine sitzende Haltung, um ihn so den eintreffenden Trauernden zu

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